Dienstag, 25. September 2018

Ville-Wanderung Walberberg - Waldorf

Am letzten Sonntag hatten wir hier in Köln das seit Monaten scheusslichste Wetter. Viel Regen, Wind, kalt. Dafür fiel vielleicht genug Regen, um für Pilze zu sorgen? Keine Ahnung, aber unterwegs war ich bereits am Samstag, wenn man auch bei ca. 9,5 km Strecke nur so gerade eben noch von einer Wanderung sprechen kann. 

Walberberg, am Ville-Hang gelegen, erreicht man von Köln aus mit der Straßenbahn Linie 18 Richtung Bonn. Der Ort ist ganz nett. Es gibt reliktisch kleine Fachwerkhäuser, die nicht vom Reichtum der ehemaligen Bewohner sprechen, es gibt einige größere Höfe, eine exponierte Kirche mit einem Hexenturm. 


>Motive aus Walberberg<


Man kann zur Kitzburg und weiter zur ehemals zugehörigen Kitzburger Mühle und zur Aldeburg weitergehen. An der nicht zugänglichen und kaum einsehbaren Kitzburg fand ich die ersten Waldnüsse dieser Tour. 


Von der Mühle, in der jetzigen Form als vierflügeliger Mühlenhof errichtet, sieht man auch nicht viel. Oberhalb am Siebenbach gibt es mehrere Teiche in Kette, von denen die untersten noch aktiv befischt werden und die oberen langsam verlanden. 


Hinter den Teichen wird es noch interessanter, da hier urtümlicher Buchen-Eichen-Wald mit einzelnen Baumruinen steht, der Bach sich tiefer eingeschnitten hat, Quellmulden und Wasserwerksbauwerke zu finden sind. Man kommt dann auch zur Aldeburg, eine Fliehburg stattlichen Ausmaßes mit Erdwällen und Gräben, deren Entstehungszeit lt. Tafel gänzlich unbekannt ist. 


>Im Wald oberhalb der Kitzburger Mühle. Im unteren Bild sieht man etwas von der Wallstruktur der Aldeburg.<


Die ganze Gegend und auch die Wälle sind mit dem alten Wald bestanden. 

Durch den Wald und den Mertener Ortsteil Mertener Heide ging ich – vorbei am Schloss – nach Rösberg. Hier steht ein weithin sichtbarer alter, heute bewohnter Wasserturm, der im Jahr 1919 errichtet wurde: 


Vorbei an einer Schafherde und Streuobstwiesen kam ich nach Hemmerich mit seiner Schlossruine. 






>Ruine Hemmerich<

Auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle bei Waldorf stieß ich noch auf einen Walnussplantage. Logischerweise ist das Nüsse sammeln verboten, aber am Rande der Plantage, auf dem Weg, kann man auch ein paar Nüsse finden. 


Die Nüsse an der Kitzburg oder in Rösberg waren aber von überzeugenderer Qualität. 

Es regnete ab und zu ein wenig, mal im Wald, besonders aber auf den letzten anderthalb Kilometern mit aufkommenden Böen, weshalb ich auch die Tour in Waldorf einstellte und zurück nach Köln fuhr. Die verspätete Bahn liess sich aber zunächst lange nicht blicken und mir wurde ziemlich kalt an der Bahnstation. 

2 Kommentare:

  1. Pilze scheinen sich dieses Jahr allgemein rar zu machen. Wenigstens die, die ich in den Kochtopf tun würde. Dafür gibt es soviel Nüsse von unserem Walnussbaum, dass ich sie schon zwangsweise in der Nachbarschaft verteile.
    Die Ruine Hemmerich ist sehr malerisch. Da lacht mein Fotoherz. Ist aber doch ein wenig weit weg für ein Foto. :-)
    LG Christiane

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  2. Heute habe ich auch 2 kg Walnüsse gesammelt, da ich frei gemacht hatte und werktags die Chancen deutlich besser stehen als an schönen Wochenenden.

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