Ich ging dann zunächst Richtung Mettmann, da ich nahe der S-Bahn-Haltestelle einen großen Kalksteinbruch besuchen wollte. Versteckt und von Wald und hohem Zaun umgeben, musste ich zunächst einen „irregulären Eingang“ finden. Das klappte nach einigen Hundert Metern. Durch einen Waldstreifen kommt man bald zur Kante und sieht auf einen blauen See runter:
>Oben nahe der Kante führt ein Weg lang, der wohl auch von Jeeps befahren werden kann. Wegen der Baum-/Strauch-Vegetation hat man aber nur selten wirklich gute Sicht.<
Ich ging dann nach Mettmann. Ich glaube, in dieser Stadt mit ihren ca. 40.000 Einwohnern war ich noch nie. In der Altstadt gibt es ein paar nette Winkel und alte Häuser mit schwarzer Schieferverkleidung – man merkt also, dass man hier im Bergischen Land ist:
Ich verließ Mettmann dann nach Süden. Dort wird intensiver Ackerbau auf den „Mettmanner Lößterrassen“ betrieben:
Am Hof Schragen ging ich runter ins Neanderthal:
Durch den Fund fossiler Überreste eines Urzeitmenschen ist das Tal ziemlich berühmt. Übermäßig viel bemerkte ich davon aber nicht, da die Masse der Touristen das Museum und die Gastronomie am Ausgang des Neanderthals besuchen, aber nicht groß im Tal wandern gehen.
>Route. 16.3 km, 230 Höhenmeter hoch, 250 Höhenmeter runter<
Ich ging etwa 5,5 km durch das Tal bis zum Museum. Es gibt dort Passagen mit beachtlich altem Buchenbestand und diverse „Attraktionen“. Als erstes kam ich zu den Ruinen eines Kalkofens, der dort bis in die 1930er Jahre in Betrieb war:
Durch das Tal fließt die Düssel, und manchmal gibt es idyllische Teiche:
>Im Neanderthal<
Auch einige Höfe und Wassermühlen passiert man:
>Oben: Winkelsmühle, unten: Hof Eigen<
Am Ende – kurz vor dem bereits geschlossenen Museum – kommt man noch an einem historischen Steinbruch vorbei:
Moin Lutz,
AntwortenLöschenimmer wieder erstaunlich was es für verwunschene Ecken gibt, komme mir fast zeitversetzt vor.
Allerdings hätte ich nicht dort gesucht, meine Lieblingsregion ist das Frankenland für Wanderungen. Die Urlaubsadresse Silberbachmühle im Egertal klingt genauso romantisch wie die Winkelsmühle im Neanderthal :).
Das Wandern ist derzeit voll angesagt!
LG Kelly
Dies ist ja nur ein Home-Tagesausflug. Natürlich gibt es massenhaft Weiter-weg-Urlaubsadressen, wo man gut wandern kann. Ich glaube, ich war noch an keinem Ort im Umkreis von 100 km um deine Urlaubsadresse.
AntwortenLöschenNeandertal - die Schule meldet sich zurück, nur die Idee, dieses Gebiet zu besuchen, kam mir noch nie in den Sinn, obwohl ich doch jahrelang auf der A3 Richtung Holland unterwegs war. Recht beschaulich sieht es da aus und etwas ist mir auf der Karte aufgefallen - es gibt Golfplätze noch.... und ..... nöcher.
AntwortenLöschenDurch Deinen Beitrag wieder etwas gelernt, denn dass es ehemals eine Schlucht war und das Tal nach dem Joachim Neander genannt wurede, wusste ich natürlich nicht. ;-(
Ja, ja, das WWW
LG
Elisabetta
.... Joachim Neander? Jetzt musste ich mal googeln. Nun ja, den muss man wohl nicht kennen. Ich glaube, das Neanderthal muss man auch nicht auf den Schirm haben, wenn man nicht gerade in Düsseldorf oder Mettmann oder in der näheren Umgebung wohnt oder speziell in Ur- und Frügeschichte interessiert ist. Selbst hier in Köln hört man eher selten davon, vielleicht zwei mal im Jahr, wenn die örtliche Tageszeitung und der örtliche TV-Sender alle Jahre wieder Ausflüge in die Umgebung vorstellen.
AntwortenLöschenFür eine winzige Sekunde war ich überrascht, das es das Neanderthal wirklich gibt.
AntwortenLöschenDenn der Neanderthaler war/ist nicht nur in der Geschichte präsent, sondern fällt auch immer mal wieder in der Gegenwart unangenehm auf ;-)
Von Joachim Neander habe ich auch noch nie gehört, also werde ich ebenfalls gleich googlen. Vielleicht muss ich mir für die "Neanderthaler" der Gegenwart dann einen anderen Namen suchen. ;-)