Die Stadt Kutaisi

In Kazbegi kann man nicht viel mehr tun, es sei denn, organisierte Trekking-Touren oder teure Taxi-Ausflüge. Am Morgen verließ ich den Ort, zumal sich der Himmel stark bewölkt hatte und Regen drohte. Zuvor passierte noch ein Missgeschick, als ich die Aussentür meiner Unterkunft offen ließ und eine Windboe diese so heftig zu schlug, dass eine Fensterscheibe aus der Tür flog.

Ich fuhr wieder die dramatische Strecke runter nach Tbilisi, sah auch einen umgestürzten LKW. Nach einem Kaffee an der Didube-Busstation fuhr ich direkt weiter nach Kutaisi - insgesamt 6 Stunden Fahrt, aber immerhin in nicht vollen Minibussen mit viel Beinfreiheit.

Kutaisi, mitunter auch "Kutaissi" geschrieben, ist die drittgrößte Stadt Georgiens mit etwa 148.000 Einwohnern. Sie liegt am Rioni River.

>Rioni River, Kutaisi<

Ich stieg im Hotel Eleganti ab (16 €/Nacht mit Frühstück), das neben anderen Hotels auf einem langgezogenem Hügel liegt. Von der Terrasse hat man Blick über die Stadt. Mit einem Taxi ließ ich mich herbringen, wollte allerdings in ein Nachbarhaus, das jedoch entweder geschlossen oder schlecht geführt war. Ich fand dort weder ein Schild vor, noch qualifiziertes Personal - eine seltsame Lonely-Planet-Empfehlung.

>Meine Unterkunft; Blick von der Terrasse auf die Stadt, im Hintergrund die Vorketten der Great Caucasus Range.<

Ich ging dann, obgleich von der langen Fahrerei ziemlich ermüdet, runter in die Stadt, deren City ein beeindruckendes Ensemble an Ruinen und restaurierten Häusern bietet.

Stadteindrücke:

>Alte Gebäude am Flußufer<

>Vorbildlich sanierte alte Bauwerke im Geschäfts- und Touristenzentrum<

Etwas außerhalb und im Marktviertel ist die Gebäudesubstanz weniger gut erhalten. Es gibt Ruinen, häufig auch Häuserzeilen, in denen nur noch die untere Etage in Nutzung zu sein scheint.

>Müllabfuhr im Marktviertel<

Nicht weit vom Hotel liegt auch die Bagrati Cathedral mit den benachbarten Ruinen einer Palastzitadelle. Auch von hier aus hat man einen guten Blick auf die Stadt.

>An der Bagrati Cathedral<

Schön ist es auch auf der Fußgängerbrücke über den Fluß:

Es gibt in Kutaisi auch eine Seilbahn, die auf einen der kleinen Hügel nahe meiner Unterkunft führt. Dort ist ein Vergnügungspark mit Riesenrad etc. Ich bin da aber nicht gewesen.

Die Bebauung auf den Hügeln ist gehobener Wohnstandort. Meist sind es Einzelhäuser mit Garten und vielen Bäumen. Alles wirkt etwas verwunschen und ein bißchen marode. Der Eindruck wird durch die verrosteten Torgitter unterstützt. Die Sträßchen sind ganz nett. Ich kam durch einige von diesen Sträßchen auf dem Weg vom/zum Hotel, das ja auch oben liegt.

Eben goss es mal wieder heftig. Morgen mache ich wohl nur einen kleinen Schritt und fahre nach Zugdidi weiter.

(changed an photos added, 07/2014)