Samstag, 8. Juni 2019

Die Lost-Place-Wanderung zum Großen Eindicker (Eifel)

Am Dienstag war ich bei relativ warmem Wetter nachmittags und am frühen Abend unterwegs in der Eifel. Der Startpunkt der Wanderung war an der Bahnstation Scheven. Nur etwa 500 m Luftlinie östlich des Bahnhofs kommt man zu den Bergbau-Ruinen des Westschachts: 



Ich ging dann an den Halden des Erzbergbaus und an einer Bunkerruine vorbei zum 498 m hohen Pflugberg hoch. 





Dort war viel Wind, so dass sich die warmen Temperaturen kaum bemerkbar machten. Auf dem Pflugberg stehen zwei Windräder, und der Blick schweift rüber zu den anderen Windrädern des Ravelsberges. 


Am Waldrand entlang kam ich an einer Biogasanlage vorbei:


Die Route der etwa 12 km langen Tour:

 

Ich folgte einem Weg vorbei am sehr zugewachsenen Buchholzer Weiher:



Auch dieser größere Teich entstand einmal – wie alles dort - bergbaubedingt. 

Der „Große Eindicker“, Kernziel der Wanderung, ist ein Bodendenkmal und ein kreisrundes Becken mit 60 m Durchmesser: 


Früher, bis etwa 1960, wurde dort gemahlenes Gesteinspulver eingeleitet und mit einem Lösemittel versetzt, so dass die aufschwimmenden Blei-Verbindungen abgeschöpft werden konnten. Es gibt dort eine Tafel des Eifelvereins, die Photos des Bergwerkes „Schafsbergschacht“ sowie vom Bau des Eindickers zeigt. 

In der Nähe liegen versteckt und zugewuchert im Wald weitere größere, aber rechteckige Becken, von denen das höchstgelegene Becken noch weitgehend wassergefüllt ist. Tolle Froschkonzerte kann man dort hören. 

 
>Beckenlandschaft<


Später folgte ich dann „dem üblichen Weg“ nach Mechernich. Am Rathaus-Bistro fand ich dort einen schönen schattigen Platz, um noch ein leckeres Weizenbier zu trinken. 26.9 Grad zeigte das Thermometer noch gegen 20:30 Uhr an:
 

4 Kommentare:

  1. Die Natur holt sich die Flächen zurück, die der Mensch einst "zweckentfremdet" hat.
    Eindicker - ein Begriff, den ich nur aus einem Film über die Papierherstellung kannte, aber wie immer : frau lernt nie aus.
    Diese Gegend später im Sommer zu besuchen, würde sicher die Bekanntschaft mit Millionen Gelsen mitsichbringen - oder?

    LG

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    1. Ich weiss nicht. Mit den "Gelsen" (und anderen Insekten) ist es in NRW in den letzten 20 Jahren zahlenmäßig steil bergab gegangen, so mein Eindruck. Aber vermutlich gibt es dort welche.

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  2. Wie kommt denn das Kreuz dort mitten in die "Pampa". Hat es eine besondere Bedeutung?
    Gelsen? Muss ich mal googlen ;-)

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    1. Bei Infos zum Kreuz muss ich passen. "Gelsen" ist österreichisch, aber unser gelegentlich nützliches google kennt das Wort.

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