Donnerstag, 22. Oktober 2020

Petersberg-Wanderung im Siebengebirge

Am letzten Sonntag machte ich eine Detail-Erkundungstour am Petersberg. Ausgangspunkt war der Bahnhof Niederdollendorf. 

In Oberdollendorf gibt es beispielsweise eine Trafostation und eine Kirche mit ausgestellten alten Glocken zu bewundern: 


>In Oberdollendorf<


Zum nahegelegenen Petersberg gibt es verschiedene Wege, ich habe diesen Hohlweg genommen: 


Ich ging dann erst mal hoch zum Biergarten und zum Hotel. Der Weg war sehr belebt, obgleich es eigentlich eher kein gutes Wetter war. Trüb, ohne Sonne, nicht kalt, aber auch nicht warm. In Anbetracht dessen war der Biergarten relativ gut besucht. Nun, der Ort ist eben bekannt, bietet er doch ein prächtiges Rheintal-Panorama mit Drachenburg und Drachenfels: 


Ich selbst war dort allerdings schon lange nicht mehr. Und nein, ich bin dort nicht eingekehrt.

Das heutige „Steigenberger Grandhotel Petersberg“ ist als ehemaliges Gästehaus der Bundesrepublik berühmt geworden, Näheres bei wikipedia


Architektonisch gab es allerdings – auch in den letzten Jahren – zahllose Umbauten, seitdem 1892 auf dem Petersberg erstmals ein Hotel eröffnet wurde. 

Wer dort übernachten will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen, ab 260 € gibt es zurzeit aber evtl. ein Zimmer mit Rheinblick. 

Am Petersberg gibt es alte Steinbrüche, die schon seit über 100 Jahren nicht mehr betrieben werden. Sie zu finden oder zu besuchen ist nicht einfach, wenn man auf keine eventuell historischen Quellen/Karten zurückgreifen kann. 


>Steinbruch am Petersberg mit Zugangsweg, Halden, Felswänden, wuchernde Vegetation<


Apps wie OsmAnd oder Komoot zeigen die Steinbrüche nicht. 

Ich ging danach weiter, an Nonnenstromberg und Rosenau vorbei. 


>View Richtung Thomasberg<

Danach wird es etwas kompliziert und „bergig“, wenn man das Rhöndorfer Bachtal erreichen will, da man zunächst das Mirbesbachtal und die Hügelkette zwischen Schallenberg und Jungfernhardt queren muss. 


>Kahlschlagflächen im Siebengebirge - oder, was man hierzulande unter Naturschutz versteht<

Mir war gar nicht so gegenwärtig, wie früh es inzwischen dunkel wird (im dunklen Wald noch früher!). Die letzten 2 km der Tour fanden schon fast in Dunkelheit statt, was mich mahnte, doch für die kommende Zeit besser eine einigermaßen leuchtstarke kleine Taschenlampe mitzunehmen. Die Taschenlampe des Smartphones zu nutzen, ist jedenfalls keine so gute Idee, weil GPS und Kartenwerk sowieso schon viel Strom fressen.


>Wanderroute, aufgezeichnet mittels der App "Komoot"; 14.1 km, 420 Höhenmeter bergauf, 400 Höhenmeter bergrunter<

2 Kommentare:

  1. Die Topografischen Karten heute:
    Wie es da amtlicherseits seit der Einfuehrung von ATKIS aussieht, ist bei dem Vergleich des von ihnen besuchten Gebietes Petersberg, auf der alten TK 5309 noch 2000 und der neuen DTK 5309 von 2017 als Beispiel deutlich sichtbar. In frueheren Jahren, noch im kalten Krieg, wurden nur strategische Details bewusst vertuscht. Heute verschwinden sie einfach so, und wie in der Natur waechst Gras oder Wald darueber; ganz so wie sie es bei ihren Wanderungen schon oefter bemerkten und auch berichteten. Ganz unabhaengig davon war auch der Informationsgehalt der alten analogen TK den neuen DTK deutlich ueberlegen, es gab z.B. viel mehr Details, Texte, Symbole und auch Freihandlinien. Seit einiger Zeit gut zu vergleichen:
    https://www.opengeodata.nrw.de/produkte/geobasis/tk/tk25/tk25_s_pdf/ - Ein guter Grund die alten TK's gut zu pflegen auch wenn sie inhaltlich zum Teil altern.
    Die Angebote von OsmAnd und Komoot, aber auch vieler weiterer Anbieter (Nutznießer) basieren auf dem OSM-Projekt. Die Mapper dieser OSM-Community versucht ohne Verletzung von Urheberrechten, mit Luftbildern, durch eigene Begehung mit Hilfe von GPS-Tracker Informationen zu erarbeiten, damit verlaessliche Daten dann kostenlos zur Verfuegung gestellt werden koennen. Gluecklicherweise stellen inzwischen viele dem OSM-Projekt Daten zur Nutzung bereit. Es wird also fuer die freiwilligen Mapper etwas leichter, aber dadurch auch gefaehrlich einfach ungeprueft Fehler zu uebernehmen, bzw. schon erfasste richtige Informationen in der Datenbank zu ueberschreiben.
    hercle wuenscht weiterhin interessante Entdeckungen

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  2. Danke für den Beitrag. Das stimmt, es gibt gute Gründe, das alte Kartenwerk aufzuheben und ggf. mitzuführen (wenn man es denn hat) - und es ist auch notwendig, wenn es um geohistorische Sachverhalte gehen soll. Leider ist die Sache etwas aufwändig, und man hat üblicherweise auch keinen flächendeckenden Kartensatz, so dass man in anderen Gebieten ohne diese Informationen, die als topographische Informationen eigentlich in eine topographische Karte gehören, dasteht.

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