Freitag, 11. Oktober 2019

Ein Bahnausflug nach Ozalj und Karlovac

Ozalj, diesen Ort kenne ich namentlich auch erst seit gestern Abend. Irgendwie stieß ich im Internet darauf.

Ein Ausflug mit der Bahn - und mit Umsteigen in Karlovac. Der Ort liegt etwa 70 km südwestlich von Zagreb nahe der slowenischen Grenze. Die Bahn, ziemlich langsam, wurde ab Karlovac noch langsamer - dieser winzige Zug schaffte wohl nicht mehr als 20 km/h. 



Der Zug fährt im Kupa-Tal in die Berge hinein.

In Ozalj war rein gar nichts los. 


Es gibt dort ein großes historisches Wasserkraftwerk von 1908:



Und es gibt ein Schloss, das oberhalb der Kupa auf einem Felssporn thront.



Auf dem Schlossgelände kann man herumlaufen, aber nicht in den Gebäuden. Teile befinden sich in Sanierung. Kein Eintritt, kein Café, nix.

 

An der Kirche, im Dorf war ich auch noch flüchtig. Aber ich hatte das Problem, dass am Bahnhof kein Abfahrtplan hing. Und an der zentralen Bushaltestelle hing ein Plan, der schon Ende August abgelaufen war. Danach fahren wohl keine Busse mehr, wie ich feststellen konnte. Am Bahnhof war natürlich nichts los, ich wartete eine Stunde auf die Rückfahrt - immerhin gab's Sitzbänke und oftmals schien sogar die Sonne. Mit dem Bahnhofspersonal kam ich ins Gespräch - es war aber schwierig mit der Verständigung.

Später lief ich noch durch Karlovac.



Die Stadt hat eine ziemlich große Anzahl ruinenartiger Gebäude im Zentrum. Sie war Schauplatz des Kroatienkrieges.


>Ruinen. Das örtliche Kino - unten - gehört natürlich auch dazu.<



Auch an der Kirche wird saniert. Diese Altstadt hat einen sechseckigen Grundriss, aber die Bastionen existieren nicht mehr. 


Die Gräben drumherum sind heute Parkanlagen, die die Stadt umgeben.



Karlovac ist auch bekannt, weil es eine gleichnamige Biermarke gibt. Die Brauerei habe ich aber nicht gesehen.

Ich war zu früh wieder zurück am Bahnhof, der wohl zu den totesten seiner Art weltweit gehört, ein riesiges Gebäude, aber fast leer. Man findet dort noch nicht mal einen Kaffeeautomaten. Und der Zug hatte dann auch noch über 20 min Verspätung.

O.k., den Kaffee gab's dann in Zagreb - und auch ein erstes Bier.

2 Kommentare:

  1. Nicht sehr ergiebig dieser Ausflug und doch sehr vielsagende Bilder. Die Spiegelung im Wasser vom Schloss Ozalj und das Wasserkraftwerk finde ich ansprechend.
    Schade, dass Karlovac nicht mehr diesen Grundriss hat, ist ja ähnlich (kleiner) wie Palmanova in Italien, wo man die Außenanlagen in etwa noch so vorfindet, wie anno dazumal. Auf Google Earth kann man es aber noch gut erkennen.
    Da gäbe es noch Vieles aufzuholen.

    LG Elisabetta



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  2. .... es ist, wie es ist. Heute versteht sowieso niemand mehr, weshalb europaweit quasi alle historischen Befestigungsanlagen der Städte abgerissen worden sind.

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