Sonntag, 13. Juni 2021

Die Tage in Luxembourg City

 Auberge Gaglioli (58 €/Nacht), Luxembourg City, 03. - 05. Juni

Es war die günstigste Unterkunft, die ich bei booking.com buchen konnte, sieht man mal von den Schlafsälen der Jugendherberge ab, wo ich auch für 25 € hätte unterkommen können:


Aber das Einzelzimmer mit Bad inside ist in Ordnung und vor allem ist die Auberge nur ca. 150 m vom Hauptbahnhof entfernt. Das Zimmer zum Hinterhof raus weist allerdings in Richtung einer Innenhoffabrik, die bei offenem oft einen gleichmäßigen 53-dB-Geräuschpegel verursacht. Es könnten Ventilatoren sein.

Die Anreise war unproblematisch. Der Zug nach Trier machte sogar eine Raucherpause und war auf die Minute pünktlich in Trier, so dass die 10-min-Umsteigzeit nach Luxembourg kein Problem war. Nur meine Smartphone-Fahrkarte wurde kontrolliert. In die Auberge einschecken, kein Problem.

Da es spät dunkel wird, hatte ich am ersten Tag noch viel Zeit für eine erste Stadterkundung:


>In der Altstadt gibt es schöne Winkel. Die Stadt wurde früher von einem Festungsgürtel umgeben. Auf der "Landseite" ist das heute wie in Köln ein Parkgürtel, am tief die heutige Stadt zerschneidenden Fluss Alzette gibt es noch mächtige Befestigungsanlagen.<


Mittlerweile weiß ich, dass die Stadt eine Schokoladenseite hat - mit Altstadt mit Blick runter auf die Alzette, jenes Flüsschen, dessen Tal die Stadt tief zerschneidet. Man sieht dort auch diverse Festungsanlagen, die ich mir gestern anschaute.


Steht ihr gerne auf Glasplatten?


>Es handelt sich um eine kleine Glasplatte, wohl eher für Anfänger. Sie ist Teil einer Fahrstuhl-Anlage, mit der man von der Oberstadt in die Unterstadt fahren kann. Umsonst (!). Aber selbstverständlich ist dieser Glasboden nicht Teil des Fahrstuhls selbst, die Bürger wären wohl empört, wenn dem so wäre.<

Am ersten und zweiten Tag gab es jeweils heftige Gewitter am späten Nachmittag. Da war echt Unterstellen angesagt, sonst wäre man in einer Minute klitschnass gewesen. 

Bis zum Gewitter war der zweite Tag ein sonniger Fast-27-Grad-Tag. Ich war auch unten an der Alzette, habe die Gebäude der alten Brauerei "Mousel & Clausen" in Augenschein genommen: 


Heute ist diese Fabrik zu einer Gastronomie- und Clubevent-Meile umgebaut, die aber nicht mehr so "in" wie vor 10 Jahren sein soll.

In Zusammenhang mit der Querung der Alzette gibt es mitunter interessante Wege:


Auf der anderen Seite der Alzette liegt das EU-Zentrum mit diverser futuristischer Architektur und Hochhäusern: 




>Am zweiten Tag schlenderte ich auch durch dieses EU-Viertel<


Angrenzend liegen die Bastionen "Drai Eechelen": 


Teile der Festung sind auch Museum. Ich war drin.

Später, noch vor dem Gewitter, unter einem Sonnenschirm, trank ich ein leckeres dunkles Battin-Bier "Beim Lentz" in der Altstadt: 


6.80 € ist ziemlich viel für so ein 0.5er-Glas, fand ich. Dennoch schätze ich, dass dies hier in etwa der Mindestpreis ist.

Dann ging es los mit dem Gewitter, aber nach einem zweiten Glas wäre ich vermutlich sowieso aus den Latschen gekippt.

Es krachte, blitzte und regnete dann stark und immer wieder. Irgendwo kaufte ich mir noch ein Baguette mit leckerer Hackfleisch-Bulette, trank woanders noch einen Kaffee zu einer Apfeltasche, kaufte Diverses zum Abend ein.

An diesem zweiten Tag war ich sehr lange unterwegs:


>Wanderroute am 2. Tag, aufgezeichnet mit der App "Komoot", ca. 23 km, jeweils 500 Höhenmeter berghoch und -runter. An "B" liegt meine Unterkunft. "A" und "B" müssten identisch sein, wenn ich die App rechtzeitig eingeschaltet hätte<

Am dritten Tag war nicht mehr viel los. Es war so ein Nieseltag, wo es nicht lohnt, viel zu unternehmen. Im Westen der Stadt war ich im Parc de Merl und trank dort zwei leckere Kaffees am Teich-Bistro. In der Stadt, im Einkaufs- und Gastronomiedistrikt war viel los - alles rappelvoll, auch Innengastronomie. 


Ich glaube nicht, dass man für innen einen negativen Schnelltest vorweisen musste. Aber dennoch denke ich selbst, Innengastronomie besser zu meiden. Stattdessen kaufte ich eine Krakauer an einem Stand.


Später war ich noch mal unten an der Alzette, eine andere Ecke, wo es Sandstein- Felsen mit hineingeschlagenen Räumen zu sehen gab. 


Heute sind das meist ungenutzte Ruinen. Nach dem schweren Gewitter am Vortag, war die Alzette am 3. Tag lehmfarben und führt auch mehr Wasser: 


Ich ging an den Gebäuden der ehemaligen Abtei entlang.


Es gibt hier unten schöne Wege:


In der Stadt, unweit meiner Auberge, genehmigte ich mir noch ein Diekirch-Bier - derselbe Preis wie gestern.

Vor der Rückfahrt nach Deutschland musste ich meine digitale Reiseanmeldung machen. Sie muss hochgeladen werden und als pdf-Dokument auf dem Smartphone natürlich vorzeigbar sein. Die Reiseanmeldung suggeriert, dass man einen Grund angeben sollte, damit man einreisen darf - habe "dringende Regierungsgeschäfte angekreuzt". Im Zug nach Trier fand aber keinerlei Kontrolle statt.

(aktualisiert und Bilder hochgeladen am 13.06.2021)

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