Gestern. Früh aufgestanden, checkte ich nach dem Frühstück aus und ging den einen Kilometer zu Fuß zum Bahnhof, wo ich gestern schon das Zugticket nach Hai Phong kaufte (knapp 2 €). Ein Vergnügen ist das nicht gerade, sich durch die zahllosen herumstehenden oder herumfahrenden Mopeds zu schlängeln und sonstige Hindernisse zu umgehen.
>Diese Bambus-Straßenecke ist eine, an der ich mit einer Reisegruppe vor 15 Jahren mal gewesen bin. Ich rauchte dort eine Bambuspfeife. Dies ist aber wirklich auch der einzige Ort in Hanoi, der bei mir ein Wiedererkennen hervorgerufen hat<
Ca. zweieinhalb Stunden dauerte dann die Zugfahrt. Neben Reisfeldern, Gänse- und Entenfarmen sowie einigen altertümlichen Ziegelfabriken fielen mir besonders die kleinen Friedhöfe auf, die neben den Dörfern mitten zwischen den Reisfeldern liegen.
>Zugmotiv<
Der Taxifahrer am Bahnhof hat mich dann allerdings gelinkt. Er sagte, es würde kein Schnellboot mehr nach Cat Ba fahren. Zum Beweis fuhr er mich - angeblich - auch zur richtigen Pier, aber eher unwahrscheinlich, dass dies stimmte. Er fuhr mich dann zu einem anderen Pier, der bestimmt 10 km entfernt war und als Weg durch eine gottverlassene Industrieeinöde führte. Kaum Verkehr. Dort bekam er die vereinbarten 10 € von mir, obwohl ich keineswegs sicher war, dass hier heute ein Boot losfahren würde. Zunächst gab es hier zwar eine Cafeteria, an der zwei nicht englisch sprechende Personen herumsaßen, aber keinerlei Fahrgäste.
Naja, habe erstmal ein Hanoi-Bier geordert. Was will man sonst da machen?
Ca.
anderthalb Stunden später kam - für mich überraschend - ein Bus und
spuckte Fahrgäste aus. Wenige Minuten später kam dann auch ein
Schnellboot, das an die Nordküste der Insel Cat Ba fuhr. Dort wartete
ein Bus, der die ca. 15 km bis Cat Ba Town fuhr. Boots- und Busfahrt
kosteten 5 € - das ist o.k., obgleich Touristen mindestens 20 % mehr
bei den Schiffen bezahlen.
>Das Schnellboot ist angekommen!<
An der Uferpromenade wurde ich bald angesprochen. Ein 5-Dollar-Zimmer bot mir der junge Typ an und schilderte dessen Vorteile, etwa, dass es da kein Problem sei, ein vietnamesisches Mädchen mit aufs Zimmer zu nehmen. Ich nahm das Zimmer in Augenschein, nahm es aber nicht, weil mir ein/zwei Baustellen zu nah waren. 50 m weiter wurde ich direkt vor einem Hotel angesprochen. Dieses 7-Dollar-Zimmer habe ich dann genommen, aber ob es wirklich ruhiger ist, kann man nicht so genau sagen. Jedenfalls gibt es hier etwas Krach von einem Nachtclub - man merkt es halt erst abends.
>Cat Ba Town - Uferpromenade<
Danach bummelte ich an der Uferpromenade entlang, aß später wieder einmal - wie schon gestern - Springrolls. Die sind echt toll in Vietnam, kein Vergleich zu jenen, die man üblicherweise in Deutschland bekommt. Das fängt beim Reispapier an, geht über den Inhalt bis zur Tunke - schmeckt alles besser als bei uns.
>Blick Richtung Cat Ba Town, unten Boote und Fischrestaurants in der Bucht vor Cat Ba Town<
18:00 Uhr, 21.7 Grad, 76 % Luftfeuchte.
>Hauptanlegestelle in Cat Ba Town. Hier ist alles baulich pompös-mondän gestaltet - und sieht nicht unbedingt nach Vietnam aus<
Wie ihr gerade sehen konntet, gibt es hier in Cat Ba vorzügliche Internetcafés.
(slightly changed 05/2013)
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