Lotus Hotel, Sa Pa (Zimmer, 10 Dollar/Nacht)
Nach Sa Pa kam ich nach weiteren 7 Stunden Busfahrt in 2 Kleinbussen. Die Straßenverhältnisse zwischen Muong Lay und Pa So waren eine Katastrophe mit Baustellen ohne Ende. Man hätte auch auf einem Pferd hier langreiten können. Seither plagen mich nun auch Lenden/Rücken-Probleme.
>Auf der Straße nach Pa So<
Auf der Fahrt erschien nur Lai Chau noch relativ interessant - markante dreiecksförmige Berge als Kulisse. Wenn ich mich nicht verguckt habe, sah ich hier auch Teefelder, und es war schon kühler. Lt. Loose-Reiseführer soll es jedoch der heißeste Ort Vietnams sein - irgendwas stimmt da nicht.
>In Lai Chau<
Nach Sa Pa weiter ging es dann echt nach oben. Und ich sah erstmals erhaltenen Primärwald. Es wurde so kühl, dass ich tatsächlich meine Jacke anzog.
Das war allerdings nur ein Pass, der über das Fan Si Pan Massiv führte. Der Fan Si Pan ist mit 3.143 m Vietnams höchster Berg. Nach Sa Pa, das gegenüber dem Bergmassiv liegt und gute Sicht auf dieses erlaubt, ging es wieder runter.
In Sa Pa, der kühlsten Stadt Vietnams, erfreuten mich dennoch die kühleren Temperaturen:
24.04.2013, 19 Uhr 40, 23.1 Grad, 67 % Luftfeuchte.
Anfangs war gar nicht klar, dass ich hier hingehen würde, denn Reisende berichteten, sie hätten im Nebel wenig gesehen und bei 9 Grad im Bett gefroren. Aber, es ist offensichtlich wärmer geworden.
Der erste Eindruck von Sa Pa: sehr bunt, relativ hübsch, sehr touristisch. Mit "bunt" meine ich die vielen Frauen der Minoritäten-Völker, die in ihren identitätsstiftenden und dem Handel förderlichen Trachten das Kleinstadtbild beleben.
Sie treiben hier Handel mit Textilien, Tüchern, Marktfrüchten etc. Und die vielen westlichen Touristen versprechen natürlich besonders gute Geschäfte.
Sie sehen schon toll aus - auch mit ihren großen Silberschmuck-Ohrringen. Wenn sie unterwegs sind, tragen sie ihre "Sachen" meist in runden Bastkörben. Mit "Sachen" meine ich hier Waren, ihren großen Regenschirm oder auch ein Baby.
In Sa Pa gibt es Hotels aller Preisklassen bis 300 Dollar/Nacht. Ich selbst knauserte natürlich und stieg im Lotus Hotel ab. Trotzdem eine nett eingerichtetes Zimmer mit Kamin. Den coolen Bergblick hat mein Zimmer logischerweise nicht.
Was es in Sa Pa noch gibt, das sind zahlreiche Massagesalons und neuerdings auch einige lautstarke Rock-Kneipen. Wo Licht, da auch Schatten, sage ich mal.
Gestern gab es sowohl in den Morgenstunden als auch am frühen Abend ein heftiges Gewitter. Auch heute Nacht regnete es mal kräftig.
25.04.2013, 13 Uhr 35, 26.1 Grad, 62 % Luftfeuchte.
Gestern war das Wetter schön, aber ich hatte Probleme mit dem Kreislauf und mit den Lenden - da war nicht viel zu machen.
Oberhalb von Sa Pa liegt ein großer Park am Ha Rong Berg, der auch knapp 3 € Eintritt kostet. Er ist gleichzeitig Botanischer Garten und Felsengarten.
Die herauspräparierten Schichtrippen und Felszinnen sind durchaus sehenswert. Es gibt auch diverse Aussichtspunkte mit partiellem Blick runter auf die Stadt oder auf das Fan Si Pan Massiv. Die Sicht auf die Berge ist jedoch meist diesig. Ich suchte mir ein ruhiges schattiges Plätzchen zum Lesen.
(number of photos reduced, 02/2025)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen