Eine Kleinstadt am Südzipfel des Gardasees. Im Zentrum liegt eine riesige Festung, die in 2017 Teil der transnationalen UNESCO-Welterbestätte "Venezianisches Verteidigungssystem des 16. bis 17. Jahrhunderts" wurde.
Die Festung an sich ist heute "überformt". Innerhalb der gezackten Festungsmauern liegt eine gehobene Touristendestination mit Luxusgeschäften, Gastronomie, Yachthafen, Appartements. Mein gemietetes Appartement liegt direkt am Yachthafen.
Manche der Gebäude scheinen neu zu sein, aber es gibt auch noch beispielsweise alte Kasernengebäude, den Uhrturm und eine Kirche.
Auf bzw. innerhalb der Bastionen kann man spazieren gehen. Sie sind von Wasser umgeben.
Man kommt aber nicht überall hin:
Ich denke mal, dieser Ort und überhaupt die Orte am Gardasee sind eher für Autofahrer und Autotouristen incl. Wohnmobile gemacht. Versorgungstechnisch muss man hier schon als Fußgänger einige Wege in Kauf nehmen.
Ich ging heute einige Kilometer am See lang. Es ist quasi nichts los, alles hat geschlossen.
Es war nicht möglich, irgendwo einen Kaffee zu trinken. Ein paar spazieren gehende Tourist*innen und Einheimische, die von ihrem Hund ausgeführt werden, gibt es natürlich doch.
Normalerweise, im Sommer, dürfte es hier wohl anders zugehen; dann dürfte es auch mehr Bootsverkehr geben. Theoretisch sind die Kommunen am See nämlich mit touristischen Ausflugsschiffen verbunden und erreichbar, da der See mit 52 km Länge doch recht groß ist; aber jetzt im November fährt nur noch sehr wenig.
Also, man kann hier dem leichten Wellenschlag des Gardasees oder den schnatternden Enten zuhören, ein bisschen Sonne auf einer Sitzbank am See tanken, auf das Wasser und die Wolken starren, aber ansonsten ist wenig zu tun.
Das ist aber auch mal schön, und das Wetter war besser als vorhergesagt. Die Sichtverhältnisse am See waren jedoch eher mäßig. Man müsste hier bei klarer Sicht auf bis zu 2.200 m hohe Berge schauen können, diese hingen jedoch in den Wolken.
(photos added, 04/2024)
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