Sonntag, 5. November 2023

Spaziergänge in Venedig

Besseres Wetter. Sonnig, aber kühl. Ich ging heute "endlos" rum in Venedig, über 26.000 Schritte, der zweithöchste Wert nach dem ersten Rom-Tag.

Zunächst war ich - nach einem soliden Frühstück -  noch im Forte Marghera hier in Mestre. Gleichwohl liegt es am Rande des Ortes, einige Kilometer entfernt. Es hat sich nur bedingt gelohnt, diese alten Festungsanlagen zu besichtigen, der Erhaltungszustand der Bauwerke ist überwiegend schlecht, so dass der Ort eher ökologisch interessant ist.


Es gibt noch einige weitere Forts, die Mestre umgeben.

Im City-Kern von Venedig bin ich in vielen Gegenden jetzt gewesen. 


Die Hauptwege sollte man eher wegen Kommerz und Überfüllung meiden. Das geht ganz gut, aber es gibt Nadelöhre wie die Rialto-Brücke, die kaum vermeidbar sind, weil die größeren Flüsse nur von wenigen Brücken überquert werden.


Früher konnte man sich gut verlaufen in Venedig, heute sagt einem das Smartphone meist, wo man ist. Manchmal versagt das GPS kurzzeitig in engen Gassen. Wenn es darum geht, den kürzesten Weg zu nehmen, ist es häufig einfacher, dem Menschenstrom zu folgen. 


Es gibt wohl keine andere Stadt in Europa, wo GPS so nützlich ist wie hier, denn viele Wege führen einfach nicht zu einer Brücke, enden in Hinterhöfen oder an einem Kanal oder bedeuten längere Umwege.


Im Dunkeln oder im Nebel ist Venedig natürlich auch spannend. Ich denke immer an die verwachsene kleine Kreatur im roten Mantel mit der Sichel, aber die meisten Tourist*innen kennen sie wohl nicht. Nicolas Roeg hat in seinem unheimlichen Mystery-Thriller "Wenn die Gondeln Trauer tragen" (1973) Venedig verewigt. Die Stadtverwaltung war damals nicht begeistert, fürchtete erheblich nachteilige Auswirkungen auf den Tourismus.




(photos added, 09/2024)

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