Am Freitag. Ich fuhr mit der Bahn nach Bad Breisig - etwa eine Stunde Zugfahrt.
Am Südende thront die Burg Rheineck über dem Ort. Auf dem Weg dorthin gibt es einen Abzweig zu einem vergessenen jüdischen Waldfriedhof. Dort war ich sicherlich zum ersten Mal, da es bergauf geht und man denselben Weg wieder zurückgehen muss:
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man dort jemanden trifft. Und bei nassem Boden ist sowohl der Weg als auch der Friedhof wahrscheinlich mehr oder weniger unpassierbar.
Burg Rheineck kann man nicht besichtigen, höchstens einen Blick vor dem Tor erhaschen:
Wenn man diesen Bergrücken (Rheinecker Berg) weiter hoch geht, kann man zu Aussichtspunkten der Reuterslei gelangen:
Dort hat man einen phantastischen Blick sowohl auf die Burg als auch auf den Rhein und das Örtchen Brohl:
In der gibt eine keltische Fliehburg, die visuell im Wesentlichen aus bewaldeten Wällen mit Graben besteht:
Der Weg führt weiter durch den Wald oberhalb des Vinxtbachtales entlang:
Schließlich kommt man kurz vor Niederlützingen auf Wiesenlandschaft mit oft absterbenden Obstbäumen heraus:
In Niederlützingen gibt es nicht viel Besonderes zu sehen. Den Ort dominiert ein Wasserturm am Rande eines Steinbruchs:
Ich überquerte danach das Brohltal, es ging 150 Höhenmeter bergrunter.
Ich kam im Brohltal an der Schweppenburg vorbei:
Dort gibt es auch eine noch arbeitende Getreidemühle:
Nahebei gibt es am Talhang bergbaulich entstandene Tuffstrukturen:
Danach ging ich wieder durch Wald 160 Höhenmeter berghoch, zunächst einem namenlosen Bachtal folgend. Ziel war der Alkerhof:
Von dort ging ich durch den Wald nach Brohl. Auch dort gibt es auf dem Sporn (Dicktberg) eine keltische Fliehburg im Wald. Der Weg runter nach Brohl wurde für mich problematisch:
Der Weg am Anfang hier - wie das Foto ihn zeigt - geht ja noch. Aber dann wurde es steiler und felsiger. Leider habe ich das nicht dokumentiert, sozusagen in der Aufregung vergessen. An einem Stahlseil ging es an einer Stelle 5 - 10 m runter. Damit habe ich kein Problem, am Stahlseil kann man sich festhalten, vielmehr sind es die deutliche längeren Passagen ohne Stahlseil, die mir Probleme bereiteten.
Ich habe in Erwägung gezogen, diesen Abstieg abzubrechen, jedoch hätte dies einen etwa 3 km langen Umweg bedeutet, und es war schon spät, die Sonne hinter den Hängen verschwunden. Nach Abwägung bin ich dann doch runter. Auch wenn nichts passiert ist, machte es dieses Vorhaben dennoch nicht zu einer guten Idee für mich.
Ernsthaft, mein Problem mit dem Grauen Star müsste ich mal angehen.*
Der Zug zurück nach Köln hatte nur 5 min Verspätung.
*Nachtrag:
Das mit dem Grauen Star als Ursache ist nicht sicher. Zwar wurde dieser vor Jahren schon diagnostiziert, aber ich habe kein durch Eintrübung verursachtes verschwommenes Gesichtsfeld. Nachdem ich das Problem jetzt noch mal analysiert habe, denke ich, zunächst auf jeden Fall eine neue Brille anzuschaffen - und zwar keine Gleitsichtbrille; zumal ich diese Brille zum Lesen im Grunde gar nicht mehr brauche, da sich meine Lesefähigkeit in den letzten Jahren wieder deutlich verbessert hat; oft lese ich in letzter Zeit ohne Brille.
Also eine normale Brille. Bei EuroEyes steht, dass bei Gleitsichtbrillen eine falsche Tiefenwahrnehmung einsetzen und man beispielsweise die Tiefe von Treppenstufen nicht richtig erkennen kann. Bei älteren Menschen mit Gleitsichtbrillen wird dadurch das Sturzrisiko nahezu verdoppelt. Außerdem steht dort, dass viele Gleitsichtbrillen fehlerhaft hergestellt sind. Auch Schulterschmerzen können durch Gleitsichtbrillen verursacht sein (!).
Das mache ich prioritär also als Nächstes.
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