Am letzten Samstag. Ein 25-Grad-Tag in der Eifel.
Bei Nettersheim kann man, muss man aber nicht über die Felder laufen. Man kann auch eine waldreiche Strecke wählen. Ich nahm einen sonnigen Weg.
Im Süden des Ortes ging ich vorbei an den letzten Ruinen eines weitgehend abgerissenen Kalkwerkes (in NRW lässt man keine Lost Places entstehen, Vergangenheit wird ausgetilgt) am Urfttalhang hoch:
Oben kommt man auf eine wellige Ebene, die in Kalkstein angelegt ist. Wo der Schleifbach in die Urft mündet, bildet sie auf 500 m NN einen Sporn, auf dem eine römische Siedlung und ein gallo-römischer Matronentempel liegen:
>Urfttal und rekonstruierte römische Wohnhäuser sowie Tempelbezirk unten<
.....
Laut Beschreibung wurden im Tempel rituell Opfergaben verbrannt. An den Standbildern der Matronen werden immer noch Opfergaben hinterlassen:
Heute ist der Ort durchaus sehenswert mit seiner landschaftlichen, nicht zugebauten Umgebung. Er ist auch gut beschildert. Nettersheim hat so Einiges hier aus dem kulturellen Erbe gemacht, Fahrradwege inklusive.
Der Tempel selbst liegt auf hochgewachsenem Grasland mit viel Ginster in den steileren Hangpartien. Im Gras wuchsen Schirmpilze, die allerdings zu alt und vertrocknet waren:
Ich ging weiter über die Hochfläche, auf der vor allem Rinder grasten. Später kam ich durch Wald, aber die Pilzausbeute wurde nicht besser.
Ich querte den Schleifbach, ging weiter durch die Agrarlandschaft:
.... kam hoch zu einer Kuppe:
Ich machte eine Pause, erwog hier sogar ein Schläfchen im Gras zu machen. Aber der Himmel zog sich langsam zu, und Regen war zu befürchten. So ging ich weiter zurück nach Nettersheim:
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