Samstag, 4. März 2023

Auf den Fontainhas (Brava)

Gestern war nicht viel los. Ich erkundete lediglich weitere "Vororte" von Nova Sintra. Ich sah weitere Baobabs (Affenbrotbäume), die verstreut in der Stadt stehen, aber nicht nur hier. 

Ansonsten kam abends die Message, dass mein Schiff gecancelt wurde. Das erfordert leider Umplanungen und natürlich einen längeren Aufenthalt auf dieser Insel. Während der Corona-Hochphase strandeten hier die Besucher 3 Monate, weil kein Schiff mehr kam, erzählte der Chef des Hauses. Diesmal besteht die Chance, dass übermorgen ein Schiff kommt.

Heute war ich ungeplant auf dem Fontainhas, Bravas höchstem Berg (976 m). Man hat hier beim Aufstieg auch Blick auf Dörfer:


Blühende Bäume sieht man auch gelegentlich. Mitunter wirkt die Landschaft etwas feuchter, eine Frage der Exposition der Hänge zu den Monsun-Winden.



Es geht weiter hoch, manchmal vernebeln Wolken die Sicht:



Der Weg führt weiter hoch, bietet aber zum Glück keine besonderen Schwierigkeiten.

Der Fontainhas ist ein Vulkan. Er hat einen Krater, der mit steppenartiger Vegetation zugewachsen ist. Außerdem gibt es hier extensive Viehzucht und Ruinen alter Steinhütten. 

Faszinierend sind die Wetterphänomene. Man kennt das auch aus dem Hochgebirge, manchmal ändert sich das Wetter im Minutentakt, wenn die Wolken auf Berghöhe sind.


Der Blick vom Kraterrand runter zum Friedhof unterhalb der Bergkuppe mit dem Burgturm, wo ich neulich gewesen bin, überzeugt.

Der Weg runter führte über alte Eselspfade. Ein paar Esel sah ich auf der Tour auch:

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Freitag, 3. März 2023

Gewandert nach Mato Grande (Brava)

Ich mache nur noch kleinere Wanderungen. Auch diese spüre ich in den Unterschenkeln.

Mato Grande liegt oberhalb von Nova Sintra. Der Weg führt an einer Plantage vorbei. Der Weg ist recht ansprechend:


Man kommt an der Ruine einer abgelegenen Kirche vorbei:


Man sieht dort auch noch weitere Ruinen:



Ich setzte den Weg fort. Ich sah auch einige Esel, die hier auf der Insel noch für Transporte genutzt werden. Manchmal, wenn sie gerade nicht gebraucht werden, stehen die Esel neugierig einfach in der Landschaft:


Die Nutzung von Eseln hängt damit zusammen, dass diverse Höfe gar nicht mittels Fahrwegen erreichbar sind:


Auf dem Weg lag auch noch ein Steinbruch, in dem es mit primitiven Methoden noch gelegentlich Tätigkeiten gibt.

Der Ort Mato Grande selbst ist nicht übermäßig interessant.

Zurück in Vila Nova Sintra aß ich Thunfisch mit Reis und Pommes. Klar, das muss hier schon mal sein, wo doch diese Fische hier auch gefangen werden. Und es ist vergleichsweise sehr günstig.

Das Wetter hat hier momentan gewisse Regelhaftigkeiten. Morgens scheint meist die Sonne. Am späteren Nachmittag ziehen Wolken auf, die im Laufe der Nacht die Insel von den oberen Partien aus vernebeln.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Donnerstag, 2. März 2023

Gewandert nach Lomba Tantum (Brava)

Die heutige Wanderung hatte nicht so den Reiz der gestrigen und war auch viel kürzer.

Lomba Tantum ist ein Fischerdorf. Ich fuhr per Sammeltaxi nach Nossa Senhora do Monte, wo ich gestern ja schon zu Fuß hinlief. So eine Fahrt von Ort zu Ort kostet hier gewöhnlich ca. 1 €. 

Von dort ging ich dann runter zum Fischerdorf. Die Landschaft wirkte sehr trocken:



Selten mal sieht man eine Baugrube, deren Stratigraphie vermutlich Aschen-/ Tuffsedimente zeigt:


Der Weg führt weiter runter:



Die Landschaft bleibt trocken. In den unteren Partien wird der Weg steiler. Der Strohtransport per Esel war fotographisch ein Glücksgriff:


Im Grunde gibt es hier kaum irgendeinen Verkehr.

Eigentlich wollte ich auch runter zum Strand. Der liegt allerdings 100 Höhenmeter unterhalb des Dorfes, und das wollte ich mir in Anbetracht der heute kräftigen Sonne und des steilen Serpentinenweges dann doch nicht zumuten, man muss ja auch wieder hoch!

Immerhin sah ich einen Mann, der gerade einen großen Thunfisch auf dem Kopf die Serpentinen hoch transportierte. Auch ein fotographischer Glücksmoment:


Das ist schon krass, diesen steilen Weg immer hoch und runter laufen zu müssen. Was "Entwicklungsland" hier infrastrukturell bedeutet, habe ich auch noch anderswo hier erfahren können. 

Zurück fuhr ich wieder mit einem Sammeltaxi. Es war analog zu gestern, ich hätte es wohl kaum geschafft, die 600 Höhenmeter hoch zu laufen, zumal mir die gestrige Tour noch in den Knochen steckte.

Ansonsten las ich viel, war auch lange in dem Laden-Café, das hier in Nova Sintra an der Shell- Tankstelle liegt, draußen Tischen und Stühle hat und auch Kuchen anbietet. Im Grunde gibt es hier auf der Insel nix touristisch Aussehendes. 

Außerdem ließ ich einen Großteil meiner Wäsche in der Unterkunft waschen.

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