Posts mit dem Label > Cabo Verde werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label > Cabo Verde werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 23. September 2023

Besuch auf den Kapverdischen Inseln

Mein Besuch im Februar/März diesen Jahres war mein erster Aufenthalt auf den Kapverden. 

An- und Abreise erfolgten über Lissabon. Im engeren Sinn machte ich nicht nur eine Zwischenlandung dort, sondern verbrachte auf Hin- und Rückflug jeweils 3 Nächte in Lissabon.

Auf den Kapverden besuchte ich die Inseln Santiago, Fogo und Brava, die zu den Inseln unter dem Winde gehören. Dabei waren also auch die größte (Santiago, 991 qkm) und die kleinste (Brava, 67 qkm) der bewohnten 10 Kapverdischen Inseln.

Eine MAP zur Großlage der Reiseziele gibt es dort.

Die Kapverden liegen auf der Höhe von Mauretanien und Senegal. Sie sind die westliche maritime Verlängerung der Sahel-Zone. Es ist also meistens ziemlich trocken dort. Während meines 3-wöchigen Aufenthaltes habe ich keinen Tropfen Regen bemerkt und die oft savannenartige Vegetation hatte einen gelb-brauen Farbton, der schon auf eine längere Trockenzeit schließen ließ. Gleichwohl war es auf Brava oft sehr oft wolkig.


Route - Links zu den Beiträgen

Santiago (I)

01)    In Praia City

02)    Ein Auslug nach Citade Velha

03)    Totes Praia

Fogo

04a)  Der Besuch auf Fogo

04b)  Mit dem Schiff zur Ilha do Fogo

05)    In der Caldera des Pico do Fogo

Brava

06)    Brava - In Vila Nova Sintra

07)    Ein Wanderung nach Faja de Agua

08)    Gewandert nach Lomba Tantum

09)    Gewandert nach Mato Grande

10)    Auf den Fontainhas

11)    Herumhängen auf Brava

Santiago (II)    

12)    Zurück auf die Insel Santiago

13)    Tarrafal

14)    Eine Wanderung in der Serra Malagueta

15)    Assomada

16)    Assomada - Zum Kapokbaum

17)    Praia (III)


(slightly changed and new map, 01/2025)

Samstag, 1. Juli 2023

Der Besuch auf Fogo (Kapverden)

Auf Fogo war ich unplanmäßig nur drei Nächte, da das einzige Schiff "Brava - Fogo" später 4 Tage Verspätung hatte und Fogo sowieso nicht anlief. Den Plan, Fogo auf dem Rückweg erneut zu besuchen, musste ich daher aufgeben.

Mit dem Schiff zur Ihla do Fogo

In der Caldera des Pico do Fogo

Über die Kapverden gab es im September 2022 einen Aufsatz in der Geographischen Rundschau. Dem konnte man entnehmen, dass die Touristenzahlen in 2019 ihren bis dato höchsten Stand erreichten (750.000 Besucher). Das ist noch nicht so viel, da vergleichsweise 14 Millionen Touristen die Kanaren bereisten. 

Auf Fogo waren in 2019 nur 2 % der Kapverden-Touristen. 

Interessant war noch die Beschreibung der Niederschlagsverhältnisse. Durch absinkende Luftbewegungen gibt es eine Passatinversion, so dass feuchte Luftmassen vom Meer nur bis 1.500 m Höhe aufsteigen können. Im Norden der Insel Fogo fallen daher in dieser Höhe die meisten Niederschläge (bis etwa 550 mm/a) und nicht etwa in den höheren Zonen des Vulkans. Speziell in der Küstenzone ist es mit 150 - 250 mm/a an Niederschlägen sehr trocken.

(updated, 07/2024)

Sonntag, 12. März 2023

Praia (III)

Der letzte Tag auf den Kapverden. Der Flieger nach Lissabon geht um 01:00. Also, ich frühstückte gemütlich in Assomada, machte dabei den online-Check-in für den TAP-Flieger, nachdem ich gestern Abend schon eine Unterkunft in Lissabon gebucht hatte.

Danach bezahlte ich die Unterkunft (auf den Kapverden ist Barzahlung der Regelfall) und verließ die Unterkunft. Wider Erwarten konnte ich direkt einen Public Minibus (hier Aluguer genannt) auftun, ohne auch nur eine Minute warten zu müssen. Sehr überraschend, denn der Sonntag gilt als heikler Reisetag, an dem weit weniger los ist als an anderen Tagen. Andererseits ist "Tarrafal - Assomada - Praia" natürlich die Hauptroute auf Santiago.

Jetzt hänge ich hier in Praia am zentralen Platz rum. Habe gerade Spaghetti mit Thunfisch verspeist und einen Cafe Americano getrunken. 

Noch 6/7 Stunden, bevor es überhaupt lohnen kann, mit dem Taxi zum Airport zu fahren. Ich werde mir wohl ein schattiges Plätzchen zum Lesen suchen. Das ist nicht einfach, die schattigen Plätze sind bei zurzeit sonnig-windigen 32 Grad natürlich meist belegt.


Später kam ich noch mit einem Österreicher in einem Café ins Gespräch. Er spendierte mir einen ungekühlten Rotwein von Fogo.

Ich war übrigens noch in zwei Ausstellungen/Museen in Praia. Oben, das ist eine Art Amicar-Cabral-Gedenkstätte. Der Mann war Freiheitskämpfer und wurde 1973 ermordet. Das Gebäude unten ist ein historisches Museum, das einen Innenhof hat. Die Besichtigung beider Orte lohnt nur bedingt, kostet aber nicht viel.


(text slightly changed and number of photos reduced, 07/2024)

Assomada - zum Kapokbaum

Gestern. In einem nahegelegenen Tal bei Assomada steht der älteste Baum der Kapverden. Es ist ein Kapokbaum.

Die Route ins Tal führt etwa 200 Höhenmeter bergab, man sieht dann Assomada oben liegend. Unten im Tal wird intensive Bewässerungslandwirtschaft betrieben, auch mittels Tröpfchenbewässerung. Man sieht Kohl- und Möhrenfelder, aber auch tropische Fruchtbäume wie Papaya, Mango, Kokosnusspalmen und natürlich Bananenpflanzen:


>Intensiv-Landwirtschaft in der Bachaue<


Der Weg am Bach entlang ist manchmal etwas "interpretationsfähig". 

Manchmal sieht man auch Tiere, insbesondere Ziegen und Esel.

Der Baum, "Poilon" genannt, ist eine Sehenswürdigkeit, weshalb die dörfliche Bevölkerung an gelegentliche Tourist*innen gewöhnt ist. Ich war einige Stunden am Kapokbaum, deshalb sah ich auch eine Handvoll Tourist*innen vorbeikommen.


>Am Kapokbaum<


Poilon: 14:00, 28 Grad, 27 % LF.

Ich musste dort etwas die Mittagshitze überdauern, las in meinem Roman; denn die über 200 Höhenmeter musste ich auch wieder zurück nach Assomada.

Ich nahm eine andere Route, die sich bei den steileren Partien als Eselspfade durch Dörfer erwies. In meinem Alter denkt man mitunter, verraten und verkauft zu sein, wenn man dort wohnen würde. Es gibt echt nur steile Eselspfade in die Dörfer rein und raus. Und deshalb gibt es auch die Esel, denn mit schweren Lasten wird es sonst "schwierig".


Außerdem habe ich mir natürlich wieder Sorgen gemacht - und zwar über die Dorfhunde. Insgesamt habe ich aber den Eindruck, dass die Hunde hier harmloser wirken als etwa auf Teneriffa. Assomada selbst wird nachts allerdings von den Hunden übernommen. Das Gebell kann zeitweise lästig sein, wenn man bei offenen Fenstern schlafen will, um etwas kühlere Luft ins Zimmer zu lassen.

Auf dem Weg zurück kam ich noch an dieser Kirche vorbei:


(
text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Samstag, 11. März 2023

Assomada

 Pensao Asa Branca, Assomada (Doppelzimmer mit Balkon, 29 €/Nacht)

Ich habe für die letzten Tage den Standort gewechselt. In Tarrafal hat es wieder ziemlich lange gedauert, bis der Pritschenwagen voll genug war, um abzufahren. 

Assomada ist mit knapp 14.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt der Kapverden. Sie liegt auf ca. 550 m NN so ziemlich in der Mitte der Insel Santiago.

Der Stadtbummel in Assomada ergab keine Besonderheiten. Vereinzelt gibt es auch hier Murals. Es gibt eine Fußgängerzone, aber einen vielleicht interessanteren großen "Busbahnhof".

Interessanter ist die umgebende Bergkulisse. Ich ging ein paar Kilometer an der Hauptstraße entlang, insbesondere um den Berg Manhaga zu fotografieren:

Nach meinem Eindruck handelt es sich um einen herauspräparierten Vulkanschlot.

Es gibt weitere Einblicke in die Bergkulisse der näheren Umgebung:

... und spektakuläre Panoramen:

Es ist ziemlich warm, an größere Touren eher nicht zu denken. Auch in der Bude habe ich 27 Grad gemessen.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Donnerstag, 9. März 2023

Eine Wanderung in der Serra Malagueta

Das Massiv der Serra Malagueta liegt etwa 20 km südlich von Tarrafal auf der Insel Santiago. Es fahren Pritschenwagen hin, wenn sie voll sind. Das ist relativ einfach hier, da es in Tarrafal mehr Touristen gibt.

Es ist ein etwa 1.000 m hohes Bergmassiv. Oben kann man bei vergleichsweise geringen Reliefunterschieden eine schöne "Waldwanderung" machen. Der Wald ist aber relativ jung, wahrscheinlich aufgeforstet.

Die Wege haben unterschiedlichen Charakter. Bei dieser Vegetation hier gibt es natürlich keinen Ausblick:


Es gibt dort viele Kiefern und Eukalyptusbäume. Ansonsten fallen die Agaven auf, sind aber nichts Besonderes.

Manchmal gibt es aber schon Ausblick:


Der Blick schweift über weite Teile Santiagos und das Meer. Es gibt so einige schroffe Spitzen auf Santiago, wie ich schon auf der Fahrt nach Tarrafal bemerken konnte:


Es gibt auch Zinnen:


Man kann dort auch prekäre Siedlungsbedingungen ausmachen:


Thermohygrometer Serra Malagueta: 13:30, 29 Grad, 22 % LF, sonnig, windig auf 1.000 m NN. Die Sonne betrachte ich als gefährlich, benutze manchmal etwas Sonnenschutzcreme.

Nach der Tour, die vielleicht 8 km lang war, funktionierte die Rückfahrt unproblematisch. 

Ich ging dann erst einmal zum Café Montani, das einzige, dass ich hier in Tarrafal kenne.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Tarrafal

Apartamento Turistico CEUT, Tarrafal (ca. 28 €/Nacht)

Ich bin durch die ganze Insel Santiago bis in den Norden gefahren. Das dauert schon mal 4 Stunden, wovon die erste Stunde für die "Befüllung" des Minibusses zu veranschlagen ist.

Tarrafal liegt dort am Meer. Es gibt ein paar echte, dennoch relativ kleine Sandstrände:


Auf den ortsnahen Strand werden auch die Fischerboote hochgezogen und von Frauen umlagert, die sich um die Fische streiten:


Vergleichsweise gibt es hier viele Tourist*innen in Tarrafal. Essen gehen ist viel teurer als auf Brava, aber geschätzt nur halb so teuer wie in Deutschland. Gestern aß ich leckeren Fisch im Restaurant Maracuya, mit Süßkartoffeln, Zucchini, Bohnen, Reis. Echt lecker! 


Trotzdem ist festzuhalten, dass der Ort zwar weitgehend "gemütlich" wirkt, aber durch Bautätigkeiten beeinträchtigt ist. Vermutlich wird man ihn in einigen Jahren nicht mehr wiedererkennen. Die Straße am Meer mit rotem Fahrradweg und Promenade mit Sitzbänken scheint ziemlich neu zu sein. Es gibt dort auch ein paar Sehenswürdigkeiten, beispielsweise einen historischen Schlachthof oder eine Felsbrücke.

Man kann über das Meer auch nach Fogo sehen. Und schon heute kommt es mir unwirklich vor, dort gewesen zu sein.

Auffallen im Ortsbild sind noch die Murals:


Gestern war ein 34-Grad-Tag. Dafür lief es ganz gut, zumal mein Appartement im Erdgeschoss liegt: 


Die WLAN-Anbindung ist allerdings eine Katastrophe dort, sie schalten es abends einfach ab.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Mittwoch, 8. März 2023

Zurück auf die Insel Santiago

Best Rooms Quarto 1 Plateau, Praia (Doppelzimmer mit Kühlschrank, Aussenbad, ca. 22 €/Nacht)

Das Verlassen von Brava hat nun mit 4 Tagen Verspätung doch noch geklappt. Wer allerdings immer noch nach Fogo wollte, hätte auch dieses Schiff nicht nehmen können, da es direkt Santiago ansteuerte. 


>Vorbei an Fogo<

Meine beiden Smartphone-Tickets Brava-Fogo, Fogo-Santiago wurden jedenfalls ohne Umstände akzeptiert.

Gestern traf ich noch einen Deutschen auf Brava und wir waren im Poeta-Restaurant gut essen und Strela-Bier trinken. Auch er entschied sich, Fogo zu streichen.


>Vorbei an Citade Velha, Santiago<

Die Fahrt mit dem Schiff lief wieder ganz gut, nur wenige Personen mussten kotzen. 6 Stunden wird sie wohl gedauert haben. Das ist immer etwas ermüdend und anstrengend.


>Schach im Café, Praia City, Santiago<

Ich bedauere schon wieder etwas, Brava verlassen zu haben. Hier auf Santiago ist es nämlich deutlich wärmer, und die ganzen restlichen Tage ist wohl mit Maximaltemperaturen von 29 - 32 Grad zu rechnen.

Montag, 6. März 2023

Herumhängen auf Brava

Irgendwie habe ich mir den Urlaub doch etwas "dynamischer" vorgestellt. Aber ich hänge hier - wie auch schon gestern - in Nova Sintra nur rum, und auch das örtliche Office der Schiffsgesellschaft hat keine Ahnung, wann das nächste Schiff kommen könnte. In der letzten E-Mail hieß es nur, es verspätet sich. Das ist jetzt 10 Stunden her.

Schon seit Tagen warte ich darauf, die Insel wieder verlassen zu können. 4 Nächte waren geplant, jetzt werden es schon mindestens 8 Nächte. Das kann sich noch zu einem echten Problem auswachsen. Die Webseite der Rederei hat schöne Fahrpläne, auf denen man auch problemlos die Überfahrten buchen kann, nur leider sind sie "Fantasy". 

Heute ist es hier vergleichsweise kühl, ein 23-Grad-Tag mit vielen Wolken, die manchmal dicht über die "Stadt" ziehen. 


"Stadt" naja, es ist ein Kikiriki-Dorf mit zentralen Insel-Funktionen und auch entsprechend repräsentativen Bauten, hat aber nur 1.500 Einwohner.


Vorhin fotografierte ich eine Gottesanbeterin auf der Terrasse hier. Außerdem sieht man manchmal interessante Vögel, die besonders durch ihre eigentümlichen Rufe auffallen - sie sehen spechtähnlich aus (dachte ich).



Nachtrag

Die Vögel (oben) habe ich als Kapverdische Eisvögel im Netz identifiziert.

Man sieht auch noch andere Tiere und Vögel:


Mitten im Ort kann man auch Landwirtschaft, Hühner und mitunter Schweine sehen:



(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Samstag, 4. März 2023

Auf den Fontainhas (Brava)

Gestern war nicht viel los. Ich erkundete lediglich weitere "Vororte" von Nova Sintra. Ich sah weitere Baobabs (Affenbrotbäume), die verstreut in der Stadt stehen, aber nicht nur hier. 

Ansonsten kam abends die Message, dass mein Schiff gecancelt wurde. Das erfordert leider Umplanungen und natürlich einen längeren Aufenthalt auf dieser Insel. Während der Corona-Hochphase strandeten hier die Besucher 3 Monate, weil kein Schiff mehr kam, erzählte der Chef des Hauses. Diesmal besteht die Chance, dass übermorgen ein Schiff kommt.

Heute war ich ungeplant auf dem Fontainhas, Bravas höchstem Berg (976 m). Man hat hier beim Aufstieg auch Blick auf Dörfer:


Blühende Bäume sieht man auch gelegentlich. Mitunter wirkt die Landschaft etwas feuchter, eine Frage der Exposition der Hänge zu den Monsun-Winden.



Es geht weiter hoch, manchmal vernebeln Wolken die Sicht:



Der Weg führt weiter hoch, bietet aber zum Glück keine besonderen Schwierigkeiten.

Der Fontainhas ist ein Vulkan. Er hat einen Krater, der mit steppenartiger Vegetation zugewachsen ist. Außerdem gibt es hier extensive Viehzucht und Ruinen alter Steinhütten. 

Faszinierend sind die Wetterphänomene. Man kennt das auch aus dem Hochgebirge, manchmal ändert sich das Wetter im Minutentakt, wenn die Wolken auf Berghöhe sind.


Der Blick vom Kraterrand runter zum Friedhof unterhalb der Bergkuppe mit dem Burgturm, wo ich neulich gewesen bin, überzeugt.

Der Weg runter führte über alte Eselspfade. Ein paar Esel sah ich auf der Tour auch:

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Freitag, 3. März 2023

Gewandert nach Mato Grande (Brava)

Ich mache nur noch kleinere Wanderungen. Auch diese spüre ich in den Unterschenkeln.

Mato Grande liegt oberhalb von Nova Sintra. Der Weg führt an einer Plantage vorbei. Der Weg ist recht ansprechend:


Man kommt an der Ruine einer abgelegenen Kirche vorbei:


Man sieht dort auch noch weitere Ruinen:



Ich setzte den Weg fort. Ich sah auch einige Esel, die hier auf der Insel noch für Transporte genutzt werden. Manchmal, wenn sie gerade nicht gebraucht werden, stehen die Esel neugierig einfach in der Landschaft:


Die Nutzung von Eseln hängt damit zusammen, dass diverse Höfe gar nicht mittels Fahrwegen erreichbar sind:


Auf dem Weg lag auch noch ein Steinbruch, in dem es mit primitiven Methoden noch gelegentlich Tätigkeiten gibt.

Der Ort Mato Grande selbst ist nicht übermäßig interessant.

Zurück in Vila Nova Sintra aß ich Thunfisch mit Reis und Pommes. Klar, das muss hier schon mal sein, wo doch diese Fische hier auch gefangen werden. Und es ist vergleichsweise sehr günstig.

Das Wetter hat hier momentan gewisse Regelhaftigkeiten. Morgens scheint meist die Sonne. Am späteren Nachmittag ziehen Wolken auf, die im Laufe der Nacht die Insel von den oberen Partien aus vernebeln.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Donnerstag, 2. März 2023

Gewandert nach Lomba Tantum (Brava)

Die heutige Wanderung hatte nicht so den Reiz der gestrigen und war auch viel kürzer.

Lomba Tantum ist ein Fischerdorf. Ich fuhr per Sammeltaxi nach Nossa Senhora do Monte, wo ich gestern ja schon zu Fuß hinlief. So eine Fahrt von Ort zu Ort kostet hier gewöhnlich ca. 1 €. 

Von dort ging ich dann runter zum Fischerdorf. Die Landschaft wirkte sehr trocken:



Selten mal sieht man eine Baugrube, deren Stratigraphie vermutlich Aschen-/ Tuffsedimente zeigt:


Der Weg führt weiter runter:



Die Landschaft bleibt trocken. In den unteren Partien wird der Weg steiler. Der Strohtransport per Esel war fotographisch ein Glücksgriff:


Im Grunde gibt es hier kaum irgendeinen Verkehr.

Eigentlich wollte ich auch runter zum Strand. Der liegt allerdings 100 Höhenmeter unterhalb des Dorfes, und das wollte ich mir in Anbetracht der heute kräftigen Sonne und des steilen Serpentinenweges dann doch nicht zumuten, man muss ja auch wieder hoch!

Immerhin sah ich einen Mann, der gerade einen großen Thunfisch auf dem Kopf die Serpentinen hoch transportierte. Auch ein fotographischer Glücksmoment:


Das ist schon krass, diesen steilen Weg immer hoch und runter laufen zu müssen. Was "Entwicklungsland" hier infrastrukturell bedeutet, habe ich auch noch anderswo hier erfahren können. 

Zurück fuhr ich wieder mit einem Sammeltaxi. Es war analog zu gestern, ich hätte es wohl kaum geschafft, die 600 Höhenmeter hoch zu laufen, zumal mir die gestrige Tour noch in den Knochen steckte.

Ansonsten las ich viel, war auch lange in dem Laden-Café, das hier in Nova Sintra an der Shell- Tankstelle liegt, draußen Tischen und Stühle hat und auch Kuchen anbietet. Im Grunde gibt es hier auf der Insel nix touristisch Aussehendes. 

Außerdem ließ ich einen Großteil meiner Wäsche in der Unterkunft waschen.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Dienstag, 28. Februar 2023

Brava - Eine Wanderung nach Faja de Agua

Ich wanderte zunächst zum Ort Nossa Senhora do Monte, der etwas höher liegt, etwa auf 700 m NN. Am Rande des Ortes gibt es einen abgelegenen Friedhof unter einem Hügel mit einem historischen Festungsturm:


Aus meiner Sicht war dies ein lagetechnisch herausragendes Ziel. Von der Kuppe hat man eine hervorragende Aussicht.

Danach wanderte ich nach Faja de Agua, also 700 Höhenmeter runter ans Meer. Auch gibt es tolle Sichtbeziehungen:


Das ist eine ziemlich tolle Straße, die mit ihren Einschnitten auch viel vulkanische Stratigraphie zeigt:


Vereinzelt sieht archaisch-primitive Baustoffgewinnung:


Auf Brava sind alle Straßen gepflastert. Und ein Auto kommt selten vorbei. Es gibt auch alte Eselspfade, die aber manchmal "ziemlich krass" aussehen und sehr steil sein können. Für mich ist das eher nichts mehr. 

Kurz vor Faja de Agua hat eine Hangrutschung die Straße zerstört. Hier muss man dann notgedrungen den serpentinenartigen "Camino" nehmen, um noch in den Ort zu kommen. Hätte ich in diesem Ort übernachten wollen und meine Reisetasche dabei gehabt, hätte ich auf diesem "abgründigen Pfad" in den Ort schon ein Problem gehabt. Entsprechend "tot" ist es dort, kein Auto oder Personen in Sicht.



Eine Bar hatte auf. Ich orderte eine Cola und eine Kanne Kaffee. Das war günstig. Nur ca. 2 € habe ich zahlen müssen.

Der Ort hat schon eine sehenswerte Felsenkulisse und Brandung. Die Wellen donnern gegen die Pier.

Zurück, mindestens 600 Höhenmeter auf 5 km, machte ich mir keine Illusionen, das zu schaffen - jedenfalls nicht mehr bei Tageslicht. Zum Glück kam bald ein Kleinlaster mit Sitzbänken hinten vorbei. Den konnte ich direkt anhalten, und er nahm mich mit bis zur Hauptstraße, also die ganzen 5 km berghoch. Der Fahrer wollte noch nicht einmal Geld dafür. 

Den letzten Kilometer nach Vila Nova Sintra schaffte ich dann problemlos zu Fuß. Wolken kamen hoch und sorgten für eine neblige Atmosphäre. Auch die Insel Fogo war praktisch nicht mehr zu sehen.

Die Tour hat mich ziemlich geschafft, lohnte aber wegen der mitunter archaischen Eindrücke von der Landschaft.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)