Samstag, 27. April 2024

Eine Wanderung zum Wasserturm Stetternich

Gestern. Ein 12-Grad-Tag mit mittleren Wetterrisiken. Ausgangspunkt der Wanderung war Jülich.

Dies war eine "wasserreiche Tour". Am Ellebach ging ich in östliche Richtung, bog dann aber in nordöstliche Richtung ab, da ich auf meiner OsmAnd-App einen Wasserturm entdeckte. Ich folgte einem tollen Pfad:


Der Turm kam östlich Lich-Steinstraß auch bald in Sicht:


>Herangezoomt. Im Hintergrund sieht man die Sophienhöhe, eine Abraumhalde des Braunkohle-Tagebaus. Ursprünglich war die Halde das Ziel der Wanderung<

Ich nahm Kurs auf den Wasserturm:


Am Rande des Lindenberger Waldes (hinten) fand ich eine Blindschleiche:


Ich hatte schon seit Jahren keines dieser Tiere mehr in natura gesehen. Ich scheuchte das agile Tierchen ins Begleitgrün des Weges und ging weiter am Waldrand lang zum Stetternicher Wasserturm:


Dann ging es hier in den Lindenberger Wald am Fuße der Sophienhöhe:


Es gab viel Wasser hier in der Gegend in Form von Pfützen, Teichen, Sumpf und Bächen:


>Viel Wasser<


An/auf der Sophienhöhe gibt es noch mehr Biotope, aber wetter-, entfernungs- und zeittechnische Gründe sprachen gegen die weitere Erkundung am heutigen Tag.


>Wanderroute, aufgezeichnet mit der App "Komoot". 15 km, jeweils 160 Höhenmeter berghoch/bergrunter<

Zurück nach Köln fuhr ich ab der Bahnstation "Selgersdorf". Auf dem Weg dort hin gab es anfangs auch noch viel Wasser:


Den Ellebach hier konnte ich nicht ohne "Fallrisiken" überqueren, dafür war es zu matschig. Da musste ich umkehren und einen anderen Weg suchen.

Auch am Waldrand nordöstlich von Daubenrath sah man noch viel Wasser:

Freitag, 26. April 2024

Im Kino: Amsel im Brombeerstrauch

Wieder ein Asia-Film. Elene Naveriani erzählt nach einem Roman von Tamta Melashvili in ihrem Film von einer älteren Frau, die alleinstehend in einem kleineren georgischen Ort lebt, der nahe an einem größeren Fluss liegt. Am steilen Ufer gibt es Brombeersträucher, die sie gelegentlich aberntet. Außerdem betreibt sie einen eher extensiv frequentierten Krämerladen, dessen Produkte sie gelegentlich von einem Lieferanten aus der Großstadt auffüllen lässt. 

Es regnet viel in diesem Film. Während eines solchen Ereignisses hat sie erstmals Sex mit dem Lieferanten. Diese Gelegenheitsbeziehung müssen sie fortan geheim halten, treffen sich meist an anderen Orten. 

Die Frau hat ein zwiespältiges Verhältnis zu Familie, Ehe und ihren Freundinnen, mit denen sie sich häufig über ihren und deren Familienstatus streitet. Gelegentlich treffen sie sich in irgendwo in ihren Häusern zu Kuchen und Karten spielen. 

Der genau beobachtende Film beschreibt die oft spartanischen Strukturen in Georgien sowohl infrastrukturell als auch familiär sehr treffend. Er hat ein paar Längen und dürfte in erster Linie Kinobesucher ansprechen, die schon einmal dort waren. 

Eine starke Charakterstudie einer Frau, die sich in einer patriarchalen Gesellschaft keinerlei Normen unterwirft und so ihr persönliches Glück findet“, meint epd-film treffend.

Dienstag, 23. April 2024

Im Kino: Evil Does Not Exist

In den ersten 80 % der Filmzeit erzählt der japanische Regisseur Ryusuke Hamaguchi in gemächlichem Tempo vom Leben in einem Bergdorf und einem sich anbahnenden Konflikt um ein Projekt eines Touristik-Konzerns, der campingartige Unterkünfte im Wald oberhalb des Dorfes errichten will. 

Der Konzern schickt zwei Mitarbeiter*innen einer Werbeagentur, die das Projekt den Dorfbewohner*innen bekannt machen sollen. Also gibt es im Gemeindesaal eine Veranstaltung, auf der die Dorfbewohner*innen Kritik artig artikulieren. Vor allem fürchten sie um die Qualität ihres Bachwassers, da oberhalb zwar eine Kläranlage gebaut gebaut werden soll, die aber für die Anzahl der erwarteten Gäste vielleicht nicht ausreichend dimensioniert ist. 

Im Zentrum des Films steht dabei ein Dorfbewohner, der in einem modernen Häuschen im Wald mit seiner jungen Tochter lebt. Zusammen schweifen sie häufig durch den Wald, entdecken Pflanzen und Tiere. Die Mitarbeiter*innen der Werbeagentur werden genötigt, ihn auf ihre Seite zu ziehen, indem sie ihm den Hausmeisterposten für die Projektanlage anbieten und versuchen, ihm auch menschlich näher zu kommen. Aber gelingt das? 

Die letzten 20 Minuten des Films werden durch eine nächtliche Suche im Wald nach der Tochter des Mannes eingeleitet, die verschwunden ist. Der Film nimmt hier mystisch-rätselhafte Züge an, aber was zeigt er? Und wie ist es zu interpretieren? 

Am Ende bleiben viele Fragen offen. Die klassische Rollenverteilung von Gut und Böse gibt es hier nicht. Menschen können sich hinterfragen, sich verändern – innerlich mit ihrer Aufgabe kämpfen“, stellt derstandard fest.

Insgesamt war ich nicht so wirklich überzeugt von diesem Film.