Donnerstag, 19. Juni 2025

Content Creator, Privatsphäre, Instagram

Meine Aktivitäten als Content-Creator leiden im Moment überall, egal ob es hier im Blog, in WhatsApp oder bei Instagram ist. Das hat etwas mit problembedingten Burn-Out-Symptomen und meinem Zeitmanagement zu tun.

Da ich mich nicht als Influencer sehe (und schon gar nicht mit diesem Blog als Reise- oder Tagestour-Influencer) und natürlich von meinen Content-Creator-Aktivitäten nicht leben kann (gegenwärtig) und zukünftig hoffentlich auch nicht leben muss, ist das erst einmal egal. 

Es kann Follower kosten in Instagram, aber auch das ist gegenwärtig nicht relevant, da sowohl meine Reichweite dort als auch die Anzahl der Follower irrelevant klein sind. Es fehlt an klarer Positionierung in meinem Blog und eine üblicherweise genannte Mindestgröße (Nano-Influencer: > 1.000 Follower, Regelfall) wird auch deutlich unterschritten. 

Aber auch Nano-Influencer mit bis zu 10.000 Followern, können von den Einnahmen nicht leben, wenn sie nicht stark spezialisiert sind und eine gute Webseite haben, die weitere Einnahmen generiert oder sonstige Insta-Aktivitäten Einnahmen generieren, etwa Produktwerbung oder Kooperationen. Dies ist eine stark vereinfachte Darstellung, die Wirklichkeit ist viel komplizierter.

Es ist möglich, dass ein Blog von mir im Moment für alle gesperrt ist, d.h. niemand kommt rein. Dauerhaft ist das natürlich nicht beabsichtigt, denn ich schreibe ja keinen Blog, um unsichtbar zu bleiben, also sozusagen kein klassisches Tagebuch in Papierform. Aber es ist schon durchaus möglich, dass die Sperrung dauerhaft sein wird und Personen sich zukünftig einmal (oder öfter?) identifizieren müssen, um rein zu kommen. Dafür muss ich aber erst einmal recherchieren, wie das festgelegt wird und ob es so funktioniert.

Meine Maßnahme zielt auf "Schutz meiner Privatsphäre" und meint zunächst einmal jene Personen, die anonym kommentieren und die ich nicht persönlich kenne oder gekannt habe (vor etwa 1985). Sie meint auch nicht jene Personen, die ich nicht persönlich kenne, die aber sinnvolle oder harmlose oder hilfreiche Kommentare in diesem Blog gelegentlich abgeben, wenn auch selten.

Die Sperrung kann auch diesen Blog treffen, aber es ist ungleich komplizierter, denn in meinem Insta-Profil gibt es einen Link auf diesen Blog. Wenn ich es mache, ist das Ziel, Reise-Influencer auszusperren. Das kann noch Wochen oder Monate dauern, falls es überhaupt passiert, weil die Frage, ob sich das positiv oder negativ auf meinen Insta-Account auswirkt, muss noch detailliert beleuchtet werden.

Der Background für die Maßnahme ist, dass dieser Influencer-Personenkreis auf keine gute "Visitenkarte" von mir stößt, wenn er auf diesen Blog kommt. Und er ist auch uninteressant für ihn, da es sich im Kern um ein persönliches, schwer beschädigtes Reisearchiv handelt, bei dem Hunderte von Reparaturmaßnahmen erforderlich sind, die ich aber wahrscheinlich nicht tätigen werde (nur punktuell), da beispielsweise mein Insta-Account Priorität genießt. 

Man ist nicht mental im Gleichgewicht, wenn man 100 % der "echten" Freizeit in irgendeiner Form (Smartphone, Computer) im Internet verbringt, auch als nicht erwerbstätiger Rentner nicht, der "angeblich" viel Freizeit haben sollte (in dem Sinne, dass man 8 h Arbeitszeit + 1 h Anfahrt/Abfahrt zusätzlich hat). Diese Rechnung stimmt sowieso nicht. Aber der springende Punkt ist, dass so einige Personen verschiedener Altersstufen oft viele Stunden, halbe oder ganze Tage oder gar den ganzen Urlaub nur selten online sind, weil das nerven kann, Konzentrations- und Erholungseffekte mindert und evtl. auch schädlich ist. Die Diskussion, z.B. die Nutzung von Smartphones in Schulen zu verbieten, ist keineswegs abwegig.

Sonntag, 8. Juni 2025

Meine Reisen nach Marokko im März 2010 und April/Mai 2025

Der Reiseverlauf der letzten Reise wird unten als Link-Liste wiedergegeben und auch auf einer neu generierten Karte gezeigt. 

Reiseeindrücke zur jüngsten Reise gibt es auch in Instagram, zum Teil mit anderen Bildern, viel weniger Text, aber bei dieser jüngsten Marokko-Reise erstmals auch mit kleinen Filmen (Reels). Rückblickend auf viele alte Reisen ist jedoch auch der Text wichtig und die Reiseeindrücke auf Instagram sind kein Reisebericht.      

Die folgende Karte zeigt die beiden Reiserouten. Im Süden war ich vor über 15 Jahren zuerst. 

Die jüngste Reise habe ich anders als die erste Reise ganz überwiegend mit Zug durchgeführt. Das liegt zum Teil einfach daran, dass das Zugnetz im Süden nur bis Marrakesch reicht. Die Bahn-Option bestand im Süden also gar nicht.

Blog-Beiträge zur Reise in 04/05-2025:

01.  Reiseplan

02.  Medizinisch-technische Reisevorbereitung

03.  Flug, Ankunft und Herumschlendern in Nador

04.  Bummeln in Nador

05.  Mit dem Zug in die Königsstadt Fes

06.  Fes - Stadtbummel bei Hitze

07.  Die Gräberfelder von Fes

08.  In der Königsstadt Meknes

09.  Am Atlantik in Rabat

10.  Ein Besuch in Casablanca

11.  Asilah - befestigte Kleinstadt am Atlantik

12.  Nach Tetouan

13.  Chefchaouen - in einem ehemaligen Hippie-Mekka

14.  Tanger - Millionenstadt mit Literaturgeschichte

15.  Marokko-Urlaub beendet


Blog-Beiträge zur Reise in 03-2010

Über diese Reise gab es früher einmal ca. 32 bebilderte Blogbeiträge, die aber nicht in diesem Blog erschienen und schon lange zerstört sind. Jedoch konnten die Blogbeiträge vorher von mir in einem Open-Office-Dokument gesichert werden. 

Diese Reise war mit 4 Wochen mehr als eine Woche länger als die kürzliche Reise, auch anstrengender und unbequemer - und mir ging es zeitweise gesundheitlich schlechter.

Es ist beabsichtigt, diese Reisebeiträge zusammengefasst mit reduziertem Bildmaterial auch noch "demnächst" zu zeigen und dann die Links hier einzufügen, aber es erschien mir sinnig, zunächst einmal die neueste Reise strukturiert zu zeigen, denn die Wiederaufarbeitung der alten Reise dauert etwas länger.

Samstag, 7. Juni 2025

Im Kino „Caught By The Tides"

Jia Zhang-Ke's Film spielt in nordchinesischen Städten wie Datong und am Drei-Schluchten-Staudamm zwischen den Jahren 2001 bis vielleicht 2022. 

Ich habe schon mehrere Filme des Regisseurs im Kino gesehen. Es sind meist Sozialdramen, die von der chinesischen Wirklichkeit der oft eher einfachen Leute handeln, kriminelle Strukturen inbegriffen. 

In diesem Film geht es um Entwurzelung und Entfremdung, zum Teil vor dem Hintergrund der Fertigstellung des Staudamms und der beginnenden Flutung des Flussbettes, in dessen Zuge Millionen Chinesen nach und nach umgesiedelt werden mussten und zeitweise halbverlassene Ruinenstädte entstanden. 

Im Mittelpunkt steht dabei ein Paar, das sich entzweit, trennt, wiederfindet, eine schöne Frau und ihr Manager für Gelegenheitsjobs. 

Man sieht hier China, wie es mal gewesen ist, oft grau, trist, unfreundlich – und ziemlich weit weg von dem, was man beispielsweise heute auf Instagram sieht. Keine Ahnung, scheint auch mal Sonne im Film? Ist mir nicht erinnerlich. Gegen Ende, also während der Corona-Zeit, wird es dann noch trister. 

Zwei Menschen werden vom Fluss der Geschichte ergriffen, zwei Stücke Treibgut greifen nacheinander, um ein wenig langsamer unterzugehen“, sagt kino-zeit sehr treffend. 

Die sozialen Beziehungen sind nur angerissen im Film. Depressives Werk. Aus meiner Sicht ist der Film in erster Linie für jene potenziellen Kinogäste interessant, die entweder schon mal in China waren (wie ich vor langer Zeit) oder mal hin wollen.

Mittwoch, 4. Juni 2025

Wanderung Bad Hönningen - Arienburg - Westerwald

Letzten Freitag war in Bad Hönningen ein 29-Grad-Tag. Das habe ich aber gar nicht als so warm wahrgenommen, weil es zumindest zeitweise durch "richtigen" Wald ging (d.h. tatsächlich vorhandenen Wald, nicht nur durch kartographisch-digitalen Wald der Maps, den auch Komoot zeigt):


>Wanderroute, aufgezeichnet mit der App "Komoot", 14.3 km, jeweils 305 Höhenmeter berghoch und bergrunter<

Von der Bahnstation in Bad Hönningen (A) bis zum Schloss Arenfels ist es nicht weit, vielleicht 1,5 km. Sie liegt etwas erhöht am Nordrand der Stadt am Hang über dem Schwemmfächer, den Seitenbäche des Rheins hier einstmals aufschütteten: 


Auf dem Hinweg sah ich schon, dass ein Rockkonzert angesagt war.

Ich ging aber weiter, und zwar in Richtung Ariendorf durch den Wald. Es gibt dort eine große alte Kiesgrube, die aber zum Teil noch betrieben wird und nicht zugänglich ist:

Auf dem Weg gibt es im Wald historische Kastanienalleen:


In Ariendorf selbst gibt es eine Burg:


Ich ging dann das Ariendorfer Bachtal hoch, später aber nicht unten am Bach, sondern schräg bergauf:


Dort in der Nähe querte eine Wildschweinrotte meinen Weg, aber ich sah sie nur mit etwa 4 Frischlingen durch den Wald hangrunter rennen, nichts, was ich hier dokumentieren kann. Das bekommt man mit dem Smartphone nicht hin, es sei denn, man entdeckt die Tiere, bevor sie einen selbst entdecken.

Oben ist eine ackerbaulich genutzte Hoffläche und ein Hof (Homborn). Große Pfützen zeugten noch vom Gewitterregen der letzten Tage:


Unweit des Gutes Homborn gibt es ebenfalls große Kiesgruben. Zum Teil sind sie in Betrieb, zum Teil sind es Biotope. Man hört Frösche. Man könnte dort reingehen, aber es ist nicht erlaubt und war jetzt auch nicht mein Ziel.

Interessant ist, dass in diesen Kiesgruben, die auf etwa 200/210 m NN, also etwa 150 m über dem heutigen Rhein liegen, Kiese des Rheins abgebaut wurden.

In mittlerer Hanghöhe des Staierbachtals lief ich im Wald wieder zurück nach Bad Hönningen. Man kann dann da durch den Weinberg des Schlosses Arenfels laufen, der merkwürdigerweise auf manchen digitalen Karten als Wald erscheint. Dort hat man gute Sicht auf Bad Hönningen, das Schloss und den Rhein:


Insbesondere in der Spätnachmittags-/Abendsonne ist es dort recht ansprechend. Das Café des Schlosses schließt aber leider um 18 Uhr - und selbst an diesem Tag, an dem nur 50 m entfernt ein Rockkonzert statt fand:


Ich habe nicht recherchiert, ob dort außer "Brings" noch andere Bands spielten.

Durch Bad Hönningen ging ich zurück zum Bahnhof:


Bad Hönningen kam mir vor wie eine "Servicewüste". Ich kam an keiner Örtlichkeit vorbei, an der man hätte draußen ein Bier trinken können, auch nicht am Rheinufer. Und der Bahnhof ist erst recht eine Servicewüste. Da gibt es nichts, noch nicht mal einen Getränkeautomaten.

Mein wohlverdientes Weizenbier trank ich dann in Köln, am "Ecco":