Dienstag, 23. Dezember 2025

In Strömsholm/Süd-Schweden

Strömsholm 

Ich bin über die Tage geflohen an diesen Ort. Bruder und Freundin haben hier vor 2, 3 Jahren ein Holzhaus gekauft:

Das Haus ist größer als ich nach ersten Bildern dachte und wurde nach Hörensagen um 1937 gebaut. Es ist auch unterkellert. 

Der Ort selbst hier ist eine Kleinsiedlung, selbst das eigentliche Zentrum von Strömsholm ist noch 1 km weg, und im Grunde ist dies nur ein königliches Pferdegestüt, wo früher mal eine Militär-Reitschule ansässig war. 



Es gibt riesige Stallanlagen, Reithallen, Plätze, Arenen, Nebenanlagen, natürlich auch viele Pferdeweiden. Heute ist es eine Pferdeschule, aber jetzt sind natürlich Ferien. 2, 3 Cafés oder Restaurants gibt es hier auch.

Etwa 1 km weiter kommt man dann zum Schloss Strömsholm, dem früher mal königlichem Lustschloss, heute Museum mit Parkanlagen:



Und das alles liegt am Südende der etwa 10 km Luftlinie entfernten Kleinstadt Hallstahammar, die selbst nur etwa 11.000 Einwohner hat.


Man mag sich grob orientieren. Västeras ist die nächstgelegene Großstadt mit > 160.000 E.

Auf den Pferdeweiden oder auch mitunter als Alleebaum oder in Waldparzellen in der Umgebung des Schlosses sieht man einige uralte Eichen, Bäume wie aus " Sleepy Hollow", manchmal teilweise ausgehöhlt und in diversen Verfallsstadien.



Irgendwann sind sie so morsch und stürzen auch diese Bäume mal um:


Wettertechnisch ist es ziemlich kühl, heute  -1 Grad am Tage und ziemlich bewölkt. Es ist nichts los an der Reitschule und am Schloss, man sieht auch kaum ein Pferd. Winter eben. Und um 15 Uhr dämmert es schon, kurzum, als "Nachteule" bekommt man kaum etwas geregelt bei Tageslicht😅, schon gar nicht, wenn man lange auf bleibt und beispielsweise lange Maumau spielt😅.

Das Foto unten zeigt noch eine restaurierte, historische Trafostation.







Montag, 15. Dezember 2025

Im Kino: Calle Málaga - Ein Zuhause in Tanger

Maryam Touzani's Film spielt in Tanger und Asilah, Orte, die ich im Mai auf meiner Marokko-Reise besucht habe. Einige Lokalitäten dort konnte ich im Film wiedererkennen. 

Erzählt wird von einer alten Frau, die in einer geschäftigen Straße in Tanger lebt. Ihre Tochter lebt in Madrid als geschiedene Krankenschwester, kommt auf Besuch und erklärt, in Geldnot zu sein, so dass sie die Wohnung der Mutter verkaufen muss. Der Vater hatte ihr in seinem Testament die Wohnung vererbt. 

Die Tochter regelt die Dinge, verkauft das Inventar an einen Antiquitätenhändler, verfrachtet die Mutter in ein Seniorenheim. Doch die Mutter denkt nicht daran, dort zu bleiben. Sie geht zurück in ihre leere Wohnung, die noch nicht verkauft ist, richtet sich dort wieder ein, kauft auch ihre Dinge wieder zurück vom Händler. 

Sie hat eine Geschäftsidee, veranstaltet mit Hilfe von Nachbar*innen Fußball-TV-Parties in der Wohnung, bei denen es auch Bier gibt. Nebenbei kommen sich die Frau und der Antiquitätenhändler näher. 

Als die Tochter mal wieder in Tanger ist, weil es einen Käufer gibt, platzt sie in genau so eine Party und wird etwas „blass“. Die Mutter erklärt ihr später, dass sie nur tot die Wohnung verlassen wird. 

Nach "Adam" (2019) und "Das Blau des Kaftans" (2022) ist das vielleicht Maryam Touzani's bislang bester Film. 

Feine Anklänge von magischem Realismus und Melancholie bewahren die sanfte Geschichte eines langen Abschieds davor, ganz in Kitsch abzufallen“, meint moviebreak.

Montag, 1. Dezember 2025

Michiko Aoyama's Roman „Frau Komachi empfiehlt ein Buch“

Frau Aoyama's im Original in 2020 erschienener Roman spielt in einem Tokioter Gemeindezentrum mit angeschlossener Bibliothek. In die Bibliothek verirren sich oftmals alleinstehende Frauen oder Männer in unbefriedigender Lebenslage. Sie werden mit ihren Wünschen von der jungen angehenden Bibliothekarin zur hauptamtlichen Bibliothekarin geschickt, die sich ihre Wünsche anhört, mit rasender Geschwindigkeit Buchtitel in den Computer tippt und die Seite mit den Standorten der Bücher für die Kund*innen dann ausdruckt. 

An letzter Stelle der Liste steht immer ein Buch, das vermeintlich nichts mit dem Kundenwunsch zu tun hat. Außerdem verschenkt die Bibliothekarin als Zugabe jeweils ein selbstgemachtes Filzobjekt. 

Das letzte Buch auf der Liste und das Filzobjekt inspirieren die Kund*innen und wecken deren Lebensgeister, auch dahingehend, ihre Lebenssituation grundlegend zu ändern, beispielsweise Computerkurse zu machen, den Job zu wechseln oder ein Antiquitätengeschäft zu eröffnen. 

Ein sehr einfühlsames Werk. Mehr zum Inhalt kann bei wikipedia nachgelesen werden.