Mittwoch, 13. November 2024

Im Kino: Die Rückkehr des Filmvorführers

Der aserbaidschanische Regisseur Orkhan Aghazadeh erzählt in seinem Film von einem Filmvorführer, der lange in Russland gearbeitet hat und in sein bergig gelegenes Dorf zurückkehrt. Ihm schwebt vor, einen alten Filmprojektor dort wieder in Gang zu bringen und im Gemeindehaus einen alten, vorzugsweise indischen Film zu zeigen. 

Das Vorhaben stößt auf technische Probleme, so ist die Projektorbirne kaputt und muss erst aus dem Ausland beschafft werden. Das dauert Wochen, so dass die Werbemaßnahmen (Plakate etc.) für den Film bereits ins Leere laufen. 

Der Mann  wird von diversen Leuten unterstützt, u.a. von einem Jungen, der selbst Videoclips für Social-Media dreht. Am Ende kann der bestellte Film gestartet werden, auch wenn er nicht in aserbaidschanischer Sprache ist und durch eigene Live-Synchronisation improvisiert werden muss und nachdem die prüde innerkommunale Zensur das Herausschneiden einiger Filmszenen verlangt hat. Doch der Projektor gibt mitten in der Vorstellung den Geist auf. 

Die Geschichte wirkt authentisch und wenig verkitscht inszeniert, auch wenn einem das Gefühl beschleichen mag, dass die Beschäftigung mit einer improvisiert gestalteten Alltagswelt in Angesicht vieler technischer Unzulänglichkeiten bereits ein Markenzeichen für Filme aus diversen ehemaligen GUS-Staaten ist. 

Wer den Glauben an die Magie des Kinos verloren hat, wird ihn ... wiedererlangen“, meint kino-zeit zum Film.

Samstag, 2. November 2024

Die Rumänien-Bulgarien-Griechenland-Reise im September/Oktober 2024

(in construction) 

Diese 3-Länder-Reise wurde von mir zwischen dem Anflugort Bukarest und dem Abflugort Thessaloniki überwiegend mit Bussen durchgeführt. 

Die Bahn wurde auch genutzt, soweit möglich bzw. sinnvoll. Es gibt jedoch keine Bahnlinie am Schwarzen Meer, das bulgarische Bahnnetz gilt als marode und früher mal existierende internationale Verbindungen, etwa "Sofia - Thessaloniki" gibt es nicht mehr.

I.     Stilisierte Karte

II.    Verzeichnis der Beiträge

IIa.  Rumänien

01.   Status Rumänienreise

02.   Ankunft in Bukarest

03.   Bukarest II

04.   Mit dem Zug nach Constanta

05.   Im Norden von Constanta

06.   Ruhe-/Strandtag in Constanta

IIb.   Bulgarien

07.   Mit dem Bus nach Varna

08.   Varna II

09.   Ein Ausflug zum Aladzha-Felsenkloster

10.   Varna IV

11.   Nessebar

12.   Ausflug Pomorie

13.   Relaxtag Nessebar

14.   In Burgas

15.   Ein Ausflug nach Sozopol und Chernomorets

16.   Ankunft in Plovdiv und Planungsprobleme

17.   Die Großstadt Plovdiv

18.   Plovdiv II

19.   Sofia - Bulgariens Hauptstadt

IIc.  Griechenland

20.   Mit dem Bus nach Thessaloniki

21.   Stadtmauer und Kastell Thessaloniki

22.   In der Hafenstadt Kavala

23.   Auf einer bergigen Insel - Thasos

24.   Wandern auf Thasos

25.   Übernachtungsstopp Thessaloniki

26.   Ankunft in Kalabaka (Meteora)

27.   Die Meteora-Felsenklöster

28.   Meteora - Wandern

29.   No Rooms (Thessaloniki IV)

30.   Herumschlendern in Thessaloniki und Rückkehr nach Köln

Beiträge mit Bildern werden verlinkt - das kann etwas dauern, bis dieser Beitrag fertig ist.

Erstmals seit 20 Jahren wurden die Fotos nur mit Smartphones aufgenommen, da meine kleine Panasonic-Zoom-Kamera kurz vor dem Urlaub ihren Dienst einstellte. Meistens habe ich für die Fotos das ältere Xiaomi-Android-Smartphone MI MDG2 verwendet, allerdings nicht mit Original-Kamera-App. Außerdem sind die Fotos überarbeitet.

Montag, 28. Oktober 2024

Herumschlendern in Thessaloniki und Rückkehr nach Köln

Hotel Argo, Thessaloniki, 25 €/Nacht (Einzelzimmer mit Kühlschrank und Gemeinschaftsbad). In Wirklichkeit hat mich diese Nacht mehr gekostet, denn ich hatte schon am Vortag eine 4-Bett-Schlafzimmer-Notfall-Buchung für 22 € in einem Hostel gemacht. Auf den Stornierungskosten bin ich natürlich sitzen geblieben, habe das Bett trotz Nichterstattung der Kosten aber trotzdem freigegeben.

Philus Nilie Hospitality MGMT, Thessaloniki, 42 €/Nacht (Appartement mit Bad, Kühlschrank und Balkon)

Mit anderen Personen in einem Raum zu schlafen, ist wirklich nicht mein Ding, auch wenn schöne, Jahrzehnte jüngere Mädchen dabei sind. Schlafen kann ich da nur schlecht, auch wenn es ruhig zuging. Aber mein Schlaf ist leicht und wenn Personen um 2 oder 3 Uhr aus der Gastroszene kommen, bekomme ich das mit. Außerdem hatte ich ein Hochbett; da kommt man in meinem Alter nur noch schlecht hoch und runter. 

Als ich gestern zufällig bei booking.com nachschaute, sah ich das Zimmer im Hotel Argo und schlug direkt zu. Es ist nicht der Hit gewesen, denn dieses alte Hotel liegt wie viele an der Egnatia-Straße, die vielleicht mal hochklassig war, aber durch den Straßenlärm erheblich abgewertet wurde. Es geht gerade noch so auch ohne Ohrstöpsel, wenn man die Fenster geschlossen hält, aber eine Doppelverglasung der Fenster haben diese alten billigen in die Jahre gekommenen wahrscheinlich gründerzeitlichen Hotelkästen nicht. Sie haben auch keinen Fahrstuhl, nebenbei bemerkt.

Viel lief gestern nicht, auch weil ich beim Gehen Schmerzen in meinem rechten Fuß hatte. Es war einer der Feiertage hier, die etwas mit der verweigerten geplanten Besetzung Griechenlands durch italienische Truppen im 2. Weltkrieg zu tun haben. Die Egnatia war gesperrt, es gab Märsche und Militärmusik. Ich war mal abends am Kriegsschiff, das ich schon besichtigt hatte. Dort bildete sich mitunter eine Warteschlange. Als ich vor einigen Tagen auf dem Schiff war, war ich der einzige Besucher.

Heute erhöhte das Militär seine Aktivitäten. Über Thessaloniki und dem Meer fand eine Flugschau statt; alles dabei, Kampfjets, Hubschrauber, Transporter, Aufklärungsflugzeuge, teilweise im Formationsflug, dicht über den Häusern. Es war mächtig laut. 

Eine Besonderheit Thessalonikis sind die vielen frühchristlichen Kirchen, die auch in ihrer Backsteinbauweise auffallen. Sie liegen einige Meter unter dem Fußgängerniveau, so dass man zu einer dieser Kirchen erst einmal eine Treppe nach unten muss. Die Kirchenkunst interessiert mich weniger, ich war kaum in einer Kirche drin.

Über die 5/6 km lange Uferpromenade Thessalonikis ist man geteilter Meinung. Es gibt nicht viel Besonderes dort zu sehen. Es ist dennoch ganz nett, das Treiben der Menschen zu beobachten. Sie ist gut besucht - jedenfalls am späten Nachmittag und abends. 

Es gibt einen mit Linien gekennzeichneten  Fahrweg, auf dem auch Roller, Fahrräder und Fahrradrikschas unterwegs sind. Die Rikschas können wohl ausgeliehen werden, da ganze Familien auf ihnen unterwegs sind. 

Es gibt am Rande der Promenade vereinzelt Gastronomie, sowie auf der Promenade mobile Verkaufsstände, beispielsweise für Zuckerwatte, geröstete Maiskolben oder Popcorn. Straßenmusiker*innen versuchen auch ihr Glück. 

Es gibt wenig Schatten. Selbst jetzt Ende Oktober kann es mittags an einem sonnigen Tag wie heute noch sehr warm sein. Im Sommer dürfte die Uferpromenade unerträglich heiß sein. An heißen Tagen kann es jedoch abends im Dunkeln ein attraktiver Ort für Spaziergänge sein.  

Es ist mein letzter Tag hier, hoffe ich mal. Morgen Nachmittag ist der Rückflug nach Köln. Online-Check-In habe ich schon gemacht.

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Der Airport von Thessaloniki ist etwa 20 km Luftlinie vom Zentrum weg. Es gibt einen Airport-Bus, der vom Busbahnhof durch das Zentrum zum Airport fährt. Man muss "nur" die Buslinie und die Bushaltestellen herausfinden. Meine OsmAnd-Karten-App enthält diese Haltestellen. Ober der Bus dort wirklich hält, habe ich natürlich am Vorabend überprüft; denn es ist illusorisch anzunehmen, die Buslinien und Haltestellen seien grundsätzlich richtig in der App eingetragen; das hat man mal grundlegend gemacht, aber ob und wann die App Änderungen mitbekommt, ist natürlich die Frage, denn das ist ja keine Thessaloniki-App sondern eine weltweite Karten-App. 

Den Bus zum Flughafen habe ich am Dienstag genommen. Die nächstgelegene Haltestelle lag nur ca. 200 m von meiner Unterkunft entfernt. Das Ticket kann man am Automaten im Bus kaufen (1,80 €). Da dies reibungslos lief und der Bus, ohne dass ich seine Fahrtzeiten kannte, nach 2 min. kam, war ich viel zu früh am Airport. Ich trank dort einen teuren Starbucks-Café-Americano im Freien.


Die Sicherheitskontrolle lief problemlos zügig ab. Ich ging natürlich nicht direkt dadurch, denn es gibt Flughäfen, die dahinter keinen Raucherbereich mehr haben. Thessaloniki könnte auch dazu gehören, jedenfalls sah ich keinen Bereich und keine entsprechende Beschilderung (eigentlich merkwürdig für Südost-Europa).

Den Rückflug überstand ich deutlich besser als den Hinflug nach Bukarest. Ich hatte viel Beinfreiheit und die Sitze waren insgesamt nicht so beengt. Dienstag Abend gegen 19 Uhr war ich zu Hause.

(updated, 31.10.2024)