Freitag, 16. September 2022

Korfu I

Sonntag, 21. Oktober 2012

Kerkyra, Hotel Atlantis
e-Global-Internetcafé

Am Samstag. Der Start klappte schon mal. Kurz vor 6 Uhr stand ich am Samstag auf - noch etwas vor dem Wecker. Der TUI-Flieger war bestenfalls zu einem Drittel voll. 2 Std. 10 Minuten dauerte der Flug dann nur. Am Nachmittag war ich da. Um 27 Grad, blauer Himmel. 

Zum Hotel ging ich die paar Kilometer zu Fuß. Hotel Atlantis. Sie wussten von meiner Ankunft. Das Hotelzimmer ist o.k., aber mit offener Balkontür schlafen ist nicht möglich, denn vor dem Hotel ist eine große Straße. Dahinter Blick auf Fähren, Meer, Berge.    

Am Nachmittag ging ich dann zwar schon durch die schnuckelige Altstadt, aber in erster Linie hatte ich es auf die beiden großen Festungen abgesehen, die früher Kerkyra (Korfu-City) schützten. 

Vorher ging ich aber noch in einem Supermarket einkaufen - er erinnerte mich an die alten beengten Plus-Läden in Köln. Mit Euro zahlen in Griechenland kam mir komisch vor; man merkt, ich war schon lange nicht mehr im europäischen Ausland unterwegs. 

Von der größeren der Festungen hat man einen perfekten Blick über die Altstadt und auf die andere Festung, auf die griechische Festland-Küste und das Meer; sehr toll bei dieser Nachmittagssonne und dem blauen Himmel. 3 € Eintritt - ich war fast alleine dort oben und in den Katakomben. 


>Blick von der Festung auf die Altstadt von Kerkyra< 

Die andere Festung liegt auf einem Sporn. Ich konnte sie bisher nur teilweise besichtigen, denn der Weg hoch zu den oberen Teilen der Festung und zum Leuchtturm wird um 16 Uhr geschlossen. Schöne Kanonen und Mörser sind hier aufgebaut. Außerdem gibt es einen fotogenen Uhr-/Glockenturm. 

Es war dann bald dunkel, ich aß irgendwo Gyros Pita, trank ein Heineken-Bier. Den Weg zurück zum Hotel hielt ich für ein leichtes Spiel, aber Irrtum, ich verlief mich total. Einen kleinen Taxistand fand ich noch zum Glück, die letzte Rettung. 

Am nächsten Tag machte ich bei noch tollem Wetter einen schweißtreibenden Spaziergang ins 6 - 7 km entfernte Perama. Auf dem Weg kam ich am Schloss Mon Repos vorbei:


Eigentliches Ziel war aber das im Meer liegende Kloster Vlacherna. Der Blick von den Aussichtsterrassen auf den Klippen darüber zum Kloster und die im Hintergrund liegende kleine Insel Pondikonisi gilt als das meist fotografierte Motiv Korfus:

Über einen Damm, der die Lagune absperrt, kommt man dann nach Perama. Busse zurück von dort fuhren allerdings nicht. Also wieder zu Fuß zurück. 

Ich bummelte dann noch ausgiebig durch die Altstadt mit ihrem zum Teil maroden Charme. 

Alte Gemäuer und Ruinen:


Aber auch die Wäsche, die zum Trocknen oft auf Leinen die Gassen quert oder bizarre Sromleitungsinstallationen können mich faszinieren. 


>Wäsche, Stromleitungen<


Im Falle eines Erdbebens möchte man allerdings nicht gerade hier herumflanieren. 

In der Altstadt ist es recht teuer, 3 oder 3,50 € für einen Capucchino ist ziemlich viel. 

Gelegentlich sieht man Katzen, auch Hunde. Abends fällt besonders das Zwitschern der herumsausenden Schwalben auf. 

19 Uhr 30, 22.4 Grad, 75 % Feuchte. 

Bilder - naja, irgendwann. Ich habe jetzt keine Zeit und Lust, sofern es hier überhaupt möglich wäre (inzwischen seht ihr natürlich auch die Bilder hier).

Treibgut - Sonntag, 21. Oktober 2012, 19:14 - bearbeiten - Rubrik: Reisen

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Elisabetta1 - Sonntag, 21. Oktober 2012, 22:59

Der Bericht liest sich bis jetzt recht gut, aber das mit den Fotos finde ich ein bisschen mager!

Da wartet man, freut sich und dann.......?

;-))


widder49 - Montag, 22. Oktober 2012, 09:29

Auf Fotos bin ich gespannt, verstehe aber, dass Du Dir die Mühe mit einem Stick (?) gern ersparst. 

Schönen Urlaub weiterhin!

LG


Treibgut - Montag, 22. Oktober 2012, 20:55

Mühe

... es ist zeitintensiv, die Bedingungen müssen günstig sein und oft ist man einfach zu müde.


libris - Montag, 22. Oktober 2012, 12:03

Hunde

Ja, die sind mir damals auch aufgefallen, wir waren in Acharavi - übrigens gibt es dort ein Stück weiter ganz zauberhafte, einsame Buchten!


Elisabetta1 - Dienstag, 23. Oktober 2012, 14:53

In Bezug auf Fotos,...

... nehme ich ALLES zurück und behaupte das Gegenteil.

Schöne Fotos präsentierst Du hier und die Ansichten der Städte in den südlichen Ländern, sind alle irgendwie ähnlich. Natürlich nicht die Bauten, aber das Drumherum. Wäsche an den Leinen, Chaos bei den Stromleitungen, schmale Gassen und viele Fußgänger und was am tollsten ist: "fast" alles funktioniert.


Dienstag, 23. Oktober 2012

Ausflug nach Roda und Acharavi

Gestern. 50 m vom Hotel gibt es eine Green-Line- Bushaltestelle. Jene Linie, die das Busnetz durch Korfu bedient. Leider wusste ich nicht, dass Korfus Busse nur halten, wenn man die Hand raus streckt. Der Bus war jedenfalls weg, abgesehen davon, dass ich gegen die schräg einfallende Morgensonne sowieso keine Anzeige am Bus rechtzeitig entziffern konnte.

2 Stunden später nahm ich dann einen Bus nach Roda. Das war zwar nicht das geplante Ziel, aber egal. Dieser Bus war dann voll. Mehr als die Hälfte der Strecke musste ich stehen. Noch ein Nachteil dieser Bushaltestelle.

Roda und Acharavi sind zwei Strandorte an Korfus Nordküste, ca. anderthalb Stunden mit dem Bus entfernt. Die Strecke führt durch die Berge. Auf der zweiten Hälfte der Strecke gab es dann viel enge Straße und Haarnadelkurven. Die Landschaft hier sehr schön, viele Olivenbäume mit ihrem silbrig-graugrünem Blätterkleid und darüber ragen die Zypressen empor.

Beide Orte wirkten sehr verschlafen, die Touristen fast alle schon ausgeflogen, viele Restaurants und Hotels bereits geschlossen. Zu sehen gibt es sowieso nicht viel in den Orten. Diese verschlafene Stimmung wäre allerdings etwas, was mich interessieren könnte - Halligalli hingegen nicht.


>Am Strand von Roda<

Interessant wäre vor allem auch das Bergmassiv des Pantokratoras, das hinter den Orten aufragt. 


>In Roda<

Mit meinem Kartenwerk wäre es allerdings etwas gewagt (aber ob es Besseres gibt, ist auch nicht sicher). Ein wenig bin ich bergauf gewandert. 


>Blick auf Acharavi<

Man kommt dann in die Olivenbaumhaine, manchmal mit knorrigen, richtig alten Bäumen. Unter den Bäumen sind oft schwarze Netze ausgelegt, um die herunterfallenden Oliven zu sammeln. Manchmal ist die Ernte auch schon vorbei, und die Netze liegen aufgerollt zwischen den Bäumen. Ich selbst sah das noch nie.


>Olivenbäume, Acharavi<

Ansonsten bummelte ich durch die Orte und am Strand entlang. Um 17 Uhr nahm ich den Bus zurück nach Corfu-Town. Er kam kam tatsächlich.

Treibgut - Dienstag, 23. Oktober 2012, 19:36 - bearbeiten - Rubrik: Reisen

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Elisabetta1 - Dienstag, 23. Oktober 2012, 21:39

Interessante Landschaft, also nicht nur Strand und Meer, sondern Berge im Hintergrund. Eine grüne Insel so zu sehen. 

Der Unterschied zwischen absoluter Stille und Halligalli lässt sich leicht ausloten.


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Ausflug nach Paliokastritsa

Gestern. Diesmal ging ich zum Busbahnhof. Auch dieser ist nicht weit vom Hotel Atlantis entfernt, einige Hundert Meter nur.

Paliokastritsa liegt an der Nordwestküste von Korfu und ist wohl eine beliebte, gehobene Touristendestination. 

Der landschaftliche Charakter ist hier ganz anders als in Roda und Acharavi. Steile Felsenküste, kleine Buchten. Der Ort ist klein, aber verläuft mehrere Kilometer lang entlang einer Straße, die mehrere Buchten erschließt.


>Paliokastritsa und Buchten<


Oberhalb von Paliokastritsa auf ca. 250 m NN liegt Lakones, ein traditionelles Dorf. Alte sehr steile gepflasterte Maultierpfade führen an mehreren Stellen durch Olivenhaine und vorbei an Felsen hoch zum Dorf - eine schweißtreibende Angelegenheit nach oben, die aber lohnt. Runter ist allerdings angenehmer!


>Lakones<

Von Lakones lief ich auf der meist wenig befahrenen Straße weiter in Richtung Krini. Den Weg kürzte ich etwas nach meinem Wanderführer entlang eines alten Maultierpfades ab. Fast verlor ich diesen Pfad in den Olivenhainen. 

Gegenüber von Krini liegt auf einem hohen Sporn am Meer Angelokastro, eine alte Festung, die vor Angriffen aus Italien schützen sollte. 


>Angelokastro<

Sehr viel ist von der Festung allerdings nicht mehr erhalten. Man hat allerdings einen tollen Blick auf die Buchten von Paliokastritsa: 

Nur leider lagen sowohl die Festung als auch Paliokastritsa voll im Gegenlicht.

Ich ging dann zurück nach Paliokastritsa, lief noch etwas im Ort lang und fuhr mit dem Bus zurück nach Kerkyra.

Warm, sonnig, mitunter steile Passagen. Ich war ziemlich geschafft von diesem Ausflug, obwohl er nicht wirklich lang war. In Kerkyra nahm ich eine ordentliche Gyros-Portion zu mir und trank 2 Flaschen Bier dazu.

Von meinem Balkon im Hotel sehe ich Kreuzfahrtschiffe. Der Wohlstand von Kerkyra kommt schätzungsweise zu einem erheblichem Teil von solchen Schiffen, deren Passagiere mal für einen längeren Landgang hier Station machen. Jeden Tag sind andere hier; ist ja auch ein lohnendes Ziel. 

Treibgut - Mittwoch, 24. Oktober 2012, 18:51 - bearbeiten - Rubrik: Reisen


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Ausflug nach Cassiopi

Heute. Cassiopi ist ein kleines Hafenstädtchen an der Nordostecke Korfus. Wirkt ziemlich gemütlich. Der Weg dorthin die Nordostküste hoch ist für Busse ziemlich abenteuerlich - nur etwas für fortgeschrittene Busfahrer. Manchmal passt der Bus so gerade eben eben durch die winkligen Gassen.


>Cassiopi<


Auch hier gibt es mehrere Buchten und einen vorgelagerten Sporn, auf dem die Ruinen einer byzantinischen Festung liegen. Den Ort hat man schnell erforscht. Viele Katzen gibt es hier.

>Am byzantinischen Kastell, Cassiopi<

Ich wanderte etwas bergauf zu einer ca. 3 km entfernten Kirche. Vereinzelte Villen, Höfe, auch Hofruinen, viele Olivenbäume, später auch Macchie mit viel Ginster lagen am Weg.

Am Anfang war der Weg ziemlich steil. Besonderes gab es nicht zu sehen. Man hatte allerdings einen schönen Blick auf Cassiopi und die sehr nahe albanische Küste:

Sarande heißt die Stadt, die man dort sieht - und die vermutlich niemand kennt.

Nachmittags fuhr ich dann wieder nach Kerfyra zurück. Insgesamt bin ich momentan etwas ratlos, was zu tun ist. Tendenziell erscheint es mir nicht besonders sinnig, Kerkyra übernachtungstechnisch überhaupt zu verlassen; denn hier ist u.a. der zentrale Verkehrsknotenpunkt, von dem die Busse strahlenförmig über die Insel fahren. Busse um die Insel herum gibt es hingegen nicht. 

Treibgut - Mittwoch, 24. Oktober 2012, 19:12 - bearbeiten - Rubrik: Reisen

(summary of posts, 12/2024. Text slightly changed, number of photos reduced)

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