Hao's Family Homestay, Ban Lac (Schlafraum, Übernachtung + Abendessen + Frühstück = ca. 7 €)
Nach Mai Chau fährt vom Busbahnhof in Ninh Binh nur morgens um 05:00
Uhr ein Bus. Daher war frühes Aufstehen angesagt. Mit 15 Minuten
Verspätung fuhr der Bus auch los. Unterwegs sammelte er Leute ein, so
dass er doch noch recht voll wurde. Aber ich hatte einen guten Platz.
Ca.
4 Stunden dauerte die Fahrt, was zum erheblichen Teil den schlechten
Straßenverhältnissen zu verdanken ist. Zunächst begleitete die
Kegelkarstlandschaft die Fahrt, später ging es auch über Berge, die in
den Wolken hingen.
An der Kreuzung nach Mai Chau wurde
ich raus gelassen, der Bus fuhr weiter. Ich trank dort zunächst einen
Kaffee und jemand erzählte mir etwas von seinem Guest House im ca. 2 km
von Mai Chau entfernt gelegenem Thai-Dörfchen Ban Lac. Auf seinem
Moped fuhren wir dann dorthin. Das Guest House steht auf Stelzen und hat oben einen großen Schlafraum.
>Das Guest House<
>Andere Häuser auf Stelzen in Ban Lac<
Aber nicht alle Häuser stehen auf Stelzen:
Der Ort ist umgeben von hohen Bergen. In der Talebene liegen grüne Reisfelder.
>Ban Lac, Reisfelder<
Es war ziemlich heiß:
13:00 Uhr, 34.6 Grad, 66 % Luftfeuchte.
19:30 Uhr, 25.5 Grad, 91 % Luftfeuchte.
21:00 Uhr, 25.5 Grad, 94 % Luftfeuchte.
Ich
fuhr ein bisschen mit dem Fahrrad des Homestays in der Gegend rum. Aber
nicht weit, es war viel zu heiß und vom frühen Aufstehen war ich viel
zu fertig.
>Ein idealer Fahrradweg in der Reisebene<
>Hohe Berge<
>Lilaviolette Blumen bedecken dieses Feuchtbiotop nahezu vollständig<
>Der Ma River<
Um 19 Uhr, pünktlich zum angesetzten
Abendessen, gab es ein schweres Gewitter, daher die deutliche - oben
gezeigte - Abkühlung. Der Strom im Dorf fiel mehrmals aus, so dass nur
ein Kleingenerator Licht für eine Lampe abgab. Temperaturtechnisch
konnte die Nacht also gut überstanden werden.
Aber es
gab andere Probleme. Denn ziemlich genau um 20 Uhr begann die große
Samstagsparty - und zwar schwerpunktmäßig genau vor dem Guest House,
wo eine Art Dorfplatz liegt. Boxen legten los, technoide und
vietnamesische Klänge ertönten, Karaoke gab's und Leute tanzten um
große Feuer. Ein Höllenlärm bis ca. 23 Uhr. Auch wenn ausländische
Touristen dabei waren, sind es überwiegend Hanoi-Gruppen, die für
einen Abend und eine Nacht hier vorzugsweise am Samstag groß feiern.
Eine
kleinere Gruppe wurde dann auch noch in meinem Guest House
einquartiert, Frauen und Kinder schliefen, aber die Männer spielten bis
3 Uhr Karten. Nicht sehr laut, aber lauter werdend, denn sie tranken
Reiswein, der in einem großen Bottich mit 50 cm langen Strohhalmen
serviert wurde.
Um 3 Uhr gingen sie zu Bett.
Gleichzeitig fingen dann allerdings die Dorfhähne an zu krähen, Hunde
bellten, Katzen stritten sich. Kurzum, das war eine der schlaflosesten
Nächte meines Lebens. Außerdem ist so eine Art von Übernachtung
natürlich auch ein Sicherheitsproblem. Medizinisch gesehen diesmal eher
weniger, denn für alle wurden im Schlafsaal intakte Moskitonetze
aufgebaut, aber es kann natürlich auch Probleme mit Dieben geben.
>In meinem Quartier. Moskitonetze, provisorische Trennwände aus Tuch<
Im
Thai-Dorf gab es jedenfalls Moskitos, aber mein Mückenschutzmittel,
das ich ausgiebig nutzte, schien sie tatsächlich abzuschrecken.
(updated 05/2013)
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