Sonntag, 4. Dezember 2016

Vangvieng

Le Jardin Organique Guest House, Vangvieng, ca. 12 €/Nacht.

Halbzeit vorbei im Urlaub. Ich entschied, wieder Richtung Süden und Richtung Vientiane zu fahren. Vangvieng ist hier ein quasi notwendiger Stopp, denn auf dieser in etwa vielleicht 9-stündigen Busstrecke ist mir nichts Anderes bekannt.


>Kurze Rastpause<

Der Minibus - vollgepackt mit TouristInnen -  brauchte jedenfalls sechseinhalb Stunden von Luang Prabang nach Vangvieng und hätte mindestens 10 Stunden nach Vientiane gebraucht. Es ist eine sehr bergige Strecke, auf deren letztem Drittel spektakuläre Karstberge zu sehen sind. Leider gab es zwar Pausen incl. Nudelsuppe, aber - wie üblich - keinen Stopp an den spektakulären Aussichtspunkten.

Bei der Ankunft in Vangvieng hat es erstmals in diesem Urlaub geregnet - ein größerer Platzregen sogar. Er hörte aber bald auf.

Soweit ich es beurteilen kann, hat sich Vangvieng stark verändert. Vor über 8 Jahren war ich auch hier, gab es da schon große Hotelkomplexe? Der Ort war damals als Abenteuer- , Rave- und Drogenmekka verrufen. Um die 25 TouristInnen starben hier bis zur Schließung der meisten Ravetempel in 2012 durch die Regierung. Seither geht es hier wohl gemäßigter zu, es ist aber sicher immer noch die Abenteuer-Destination No. 1 in Laos.

Klettern und Höhlen erkunden gehören auch dazu. Ich war auch diesmal in keiner Höhle - das erschien mir schon damals als zu gefährlich nach Inaugenscheinnahme diverser Höhlenportale. Jung und gelenkig muss man dafür mindestens sein, eine gute Ausrüstung wäre auch nicht schlecht.


>Vangvieng<


Mein flüchtiger Eindruck ist, dass Vieles immer noch improvisiert wirkt, z.B. auch die Lehm- oder Schotterstraßen. Und die Hälfte der großen Hotels ist erst in Bau.


>Bambusbruecke über den Song River<

Am Fluss, dem Song River, fahren viele Boote hin und her, auf Lkw-Schläuchen lassen sich TouristInnen den Fluss runtertreiben.

Ich werde wohl morgen auch noch hier verbringen, ein bisschen bei den Karstbergen herumspazieren. Das ist einfach ein nettes Zimmer mit Blick auf die Karstberge in einem relativ noblen Ort, das kann man nicht leichtfertig aufgeben.


>Blick aus dem Fenster meines Zimmers<

Leckeren Mekong-Fisch gab es übrigens auch hier zu essen. Insgesamt wundere ich mich schon, dass meine Verdauung das Essen hier bisher problemlos mitgemacht hat. Es scheint so, als hätte man bei der Hygiene im Land tatsächlich dazugelernt.

Es gibt viele frische Sachen, die ich früher wegen der Risiken gar nicht gegessen hätte. Üblich ist z.B., zur Nudelsuppe einen Teller mit frischem Blattsalat, Pfefferminze, grünen Bohnen zu servieren. Das kann man zwar in die Suppe eintauchen, aber abgekocht ist es damit nicht. Gestern aß ich auch vegetarische Frühlingsrollen, die wieder Erwarten auch reine Rohkost waren, nicht frittiert oder so.

-----------

Ich machte einen Morgenspaziergang in Richtung der Karstberge. Man kommt durch Reisfelder, die durchweg abgeerntet sind. Auf Ihnen streifen Rinder umher.


>Rinder-Motive<


Später mietete ich dann dennoch ein Fahrrad. Viel gebracht hat es nicht, denn ich spürte schon bald meine Kniescheiben. Böse Zungen behaupten, es läge daran, dass ich nur außerhalb Europas Fahrrad fahren würde und daher entsprechend selten. Kann sein.

Aber es ist hier auch deutlich wärmer als in Luang Prabang, über 29 Grad habe ich gemessen und Schatten ist nur begrenzt verfügbar. Und die Wege sind meist nicht asphaltiert und sehr steinig. Da muss man beim Fahren schon etwas aufpassen.






Jedenfalls kann man hier dennoch gut zwischen den Karstkegeln Fahrrad fahren und passiert auch einige "echte" Dörfer mit frei herumlaufenden Hühnern, Enten, Gänsen etc. -  das habe ich ja auch vor 8 Jahren hier schon gemacht, bin damals aber viel weiter rumgekommen als heute.


Klima:

07:40 Uhr, 23.2 Grad, 73 % Luftfeuchtigkeit.
13:10 Uhr, 29.7 Grad, 78 % Luftfeuchtigkeit.

3 Kommentare:

  1. Frische ungekochte oder frittierte Kost zu mir zu nehmen, würde ich nicht wagen. Gibt es ein "Nach-dem-Essen-Geheimnis"?
    Bei uns Schnaps, Whiskey oder ähnliches?
    Und wie sind die Menschen - freundlich? Allgemein - oder nur des Geschäftes wegen?

    LG

    AntwortenLöschen
  2. Ehrlich gesagt,weiß ich nicht so genau, wie die normale Lao-Familie speist und ob Schnaps zumindest abends üblich ist.

    Ich empfinde die Menschen als sehr freundlich, und man hat meist auch nicht das Gefühl,deutlich überzogene Preise zu zahlen.

    AntwortenLöschen
  3. da kann ich dir nur zustimmen, in Laos wurde ich noch nie unverschämt beschissen, bin momentan in Vietnam unterwegs, da ist das leider an der Tagesordnung. die Laoten trinken natürlich viel von ihrem guten Bier aber auch Reisschnaps - LaoLao - der wahnsinnig billig ist und mir mal fürchterlich den Magen ramponiert hat, vom Essen hab ich nie Probleme bekommen. Ich bins natürlich auch gewohnt. lg aus Vietnam

    AntwortenLöschen