Samstag, 18. Februar 2023

In Lissabon

 Lis Bangla Guest House, 38 €/Nacht (Einzelzimmer mit Gemeinschaftsbad)

Die Anreise empfand ich als ziemlich stressig. Nicht den 3-stündigen Flug, der war eher entspannend. Aber Probleme hatte ich schon beim Duschvorgang zu Hause. Da fiel eine Spraydose hinunter ins Waschbecken auf meine Brille, die zerbrach. Ich habe sie dann mit Sekundenkleber "geflickt"  - mittlerweile auch schon ein zweites Mal nach einem weiteren Vorfall. Ansonsten, ich habe noch ein paar ältere Ersatzbrillen - und die habe ich auch mitgenommen auf die Reise.

Irgendwie hatte ich nicht die Zeit so im Blick, aber zum Glück fuhren die Züge ziemlich pünktlich, so dass ich noch vor dem Öffnen des Gepäckaufgabeschalters am Airport in Düsseldorf war. Den eigentlichen Check-In hatte ich am Vorabend schon online bei der Airline (TAP) hinbekommen.

An der Sicherheitskontrolle verursachte dann allerdings eine lange Schlange Stress. Und die Security war auch noch ziemlich gründlich, was die Wartezeiten erklärte. Der Mann unterzog meinen Fotoapparat einem Sprengstofftest. Ich glaube, sie spinnen langsam. Ich wäre ungefähr 5 Minuten vor dem Schließen des Boardinggates dort angekommen, wenn sich dieser Vorgang nicht auch noch verzögert hätte.

Im Flieger konnte ich gut lesen. Die Landung verspätete sich um ca. 15 min gegen 20 Uhr. Lissabon Airport ist so wie man es haben möchte, man kann dort direkt in eine Metro steigen und unterirdisch in die Stadt fahren. Die Wahl meiner Unterkunft hatte daher auch viel mit der Nähe zu einer Metrostation zu tun. 10 Stationen. 1,65 € + 50 Cent für eine Card kostet das Ticket. Der Preis ist unabhängig von der Anzahl der Stationen, im Vergleich zu Köln daher noch sehr günstig.

Der Check-In in der Unterkunft unweit der Metrostation Arroios lief reibungslos. 

Ich war dann noch portugiesisch in dem nahegelegenen Asia-Restaurant "Grill n Chill" essen, es gab dort leckere Sardinen mit Salat und großer Kartoffel. Zwei leckere Bier 0.3er dazu, der Tag war gerettet. 13 € zzgl. Trinkgeld zusammen, ist schon o.k.

Heute lief ich ziemlich viel durch die Stadt, was ich morgen wahrscheinlich in den Schenkeln spüren werde. Zunächst frühstückte ich in einer nahegelegenen Pastelleria, nur ein Croissant, aber der Café Americano war wichtig.

Ich ging dann zu einigen Ruinen, die mal wegen ihrer Graffitis bekannt waren. Inzwischen hat das Wetter allerdings viele zerstörerische Spuren hinterlassen.

Ich ging weiter zum Parque Eduardo VII. Er liegt recht hoch, aber der Blick über Lissabon ist von hier aus nicht so toll. Das Bauwerk des Pavilhão Carlos Lopes kann architektonisch überzeugen.

Auf dem Weg zum Jardim da Estrela traf ich zufällig auf ein Aquädukt, das zum "Reservatório da Mãe d'Água das Amoreiras" führt:


Das ist ein interessanter Ort, auch mit schönem kleinen Park. Im historischen Wasserreservoir selbst war ich aber nicht (der Eintritt war mir mit ca. 15 € zu teuer). Naja, vielleicht muss ich das in Zukunft aber doch mal einplanen.

Häuser mit gekachelten Außenwänden sind typisch für Lissabon, auch wenn sie keineswegs das Stadtbild dominieren:


Der Jardim da Estrela ist ein schöner Park mit alten Bäumen, auch Würgefeigen sowie Relief-Gestaltungselemente (Kuppe "
Monte do Gonçalo") gibt es dort.

Später trank ich im Park noch einen Kaffee und gönnte mir ein Stück Orangen-Karotten-Kuchen im Banana-Café.

Nach dem Stadtteil Estrela war ich im Stadtteil Alcantara. Ich besuchte dort die LX Factory, immer noch ein angesagter Ausgehort für Gastronomie und Clubs in einem alten Industriegebiet:


Mir gefiel der Ort weniger. Ich ging zurück Richtung Bahnstation. Auf dem Weg lag noch ein ansprechender Kirchen-/Klosterort.

Mit der Metro fuhr ich dann ins Zentrum. Ich war auf dem "Arco da Rua Augusta", ein Wahrzeichen Lissabons am Meer mit entsprechendem Blick:

Danach ging ich in Lissabons wohl angesagteste Viertel Alfama. Dort thront auch das Kastell, und es geht ziemlich steil hoch. Hier fahren auch die schnuckeligen kleinen Straßenbahnen, aber wer damit fahren will, sei gewarnt, es gibt wahrscheinlich bestenfalls einen Sardinen-Stehplatz. 

Vielleicht wäre ich noch ins Kastell gegangen, aber die Schlange an der Kasse war 50 m lang, und ich hatte keine Lust, mich dort um 17 Uhr noch einzureihen. Ich war im Kastell auch schon mindestens einmal, und dachte mir dann auch, die 15 € Eintritt nun sparen zu können. Nahebei kann man den "Torre da Igreja der Sao Jorge" besteigen. Eintritt 5 € mit Getränk. Ich nahm ein Glas Rosé. Die guten Ausblicke hat man allerdings eher von anderen Orten.

Bald dämmerte es. Ich fuhr mit der Metro zur Unterkunft.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

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