Freitag, 16. Februar 2024

Im Kino: Eine Million Minuten

Ich bin mal wieder im Cinedom gewesen. Zuletzt davor war ich einziges Mal in 2022 dort. Ich war relativ positiv überrascht, auch weil das Ticket nur 7,50 € kostete.

Christopher Doll inszenierte diesen Film in Anlehnung an die gleichnamige autobiographisch gefärbte Aussteigergeschichte von Wolf Küper (2016), die Bestseller-Rang erreichte. 

In einer Berliner Familie hängt der Haussegen schief, weil der Mann (Tom Schilling) engagiert seine UNO-Karriere verfolgt und Frau und Kinder häufig dienstreisebedingt lange allein gelassen werden. Das Mädchen zeigt Entwicklungsstörungen, die Frau (Karoline Herfurth) ist frustriert, weil der Haushalt und die Kindererziehung an ihr hängen bleiben. 

Als sich das Mädchen eine Million Minuten mit Mutter und Vater wünscht, kommt es bald zur Aussprache und sie beschließen mehr oder weniger notgedrungen auszusteigen, um die Familie zu retten, verkaufen alles und gehen auf Weltreise. 

Erstes Ziel ist eine kleine Insel bei Krabi (Thailand). Anders als im Buch versuchen sie, in strikt untereinander aufgeteilten Zeiten auch noch zu arbeiten. Die Kinder blühen auf, doch die Internetverbindung auf der Insel ist nicht stabil und versagt während einer wichtigen Video-Konferenz. Der Mann kündigt, da er sieht, dass es so nicht geht und auch zu viel Zeit für den Job drauf geht. 

Der Film greift insoweit auch den zunehmend bedeutenderen, von Influencern auch auf Instagram gehypten Arbeits- und Lebensstil des Digital Nomadism auf. 

Später ziehen sie nach Island weiter, mieten wieder ein Haus am Meer, werden von den Nachbarn integriert und in die Arbeit (Hausbau) eingebunden. 

Der Film schrammt mitunter haarscharf an Hollywood- und Soap-Elementen vorbei, kann sich jedoch fangen, da durchaus ernsthaft der neue Lebensstil und neue Aufgabenverteilungen verhandelt werden. Außerdem überzeugen die Darsteller*innen und die Landschaftsbilder.

Wikipedia-Link zum Film

Wikipedia-Link zum Buch

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