Dienstag, 23. April 2024

Im Kino: Evil Does Not Exist

In den ersten 80 % der Filmzeit erzählt der japanische Regisseur Ryusuke Hamaguchi in gemächlichem Tempo vom Leben in einem Bergdorf und einem sich anbahnenden Konflikt um ein Projekt eines Touristik-Konzerns, der campingartige Unterkünfte im Wald oberhalb des Dorfes errichten will. 

Der Konzern schickt zwei Mitarbeiter*innen einer Werbeagentur, die das Projekt den Dorfbewohner*innen bekannt machen sollen. Also gibt es im Gemeindesaal eine Veranstaltung, auf der die Dorfbewohner*innen Kritik artig artikulieren. Vor allem fürchten sie um die Qualität ihres Bachwassers, da oberhalb zwar eine Kläranlage gebaut gebaut werden soll, die aber für die Anzahl der erwarteten Gäste vielleicht nicht ausreichend dimensioniert ist. 

Im Zentrum des Films steht dabei ein Dorfbewohner, der in einem modernen Häuschen im Wald mit seiner jungen Tochter lebt. Zusammen schweifen sie häufig durch den Wald, entdecken Pflanzen und Tiere. Die Mitarbeiter*innen der Werbeagentur werden genötigt, ihn auf ihre Seite zu ziehen, indem sie ihm den Hausmeisterposten für die Projektanlage anbieten und versuchen, ihm auch menschlich näher zu kommen. Aber gelingt das? 

Die letzten 20 Minuten des Films werden durch eine nächtliche Suche im Wald nach der Tochter des Mannes eingeleitet, die verschwunden ist. Der Film nimmt hier mystisch-rätselhafte Züge an, aber was zeigt er? Und wie ist es zu interpretieren? 

Am Ende bleiben viele Fragen offen. Die klassische Rollenverteilung von Gut und Böse gibt es hier nicht. Menschen können sich hinterfragen, sich verändern – innerlich mit ihrer Aufgabe kämpfen“, stellt derstandard fest.

Insgesamt war ich nicht so wirklich überzeugt von diesem Film.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen