Montag, 6. Mai 2024

Bücherwelten: Amanda Sthers' Roman „Die Geisterstraße“

Die französische Autorin veröffentlichte diesen Roman im Jahr 2005. Im Zentrum der Geschichte stehen zwei ältere Juden, die als einzige Juden in Kabul in zwei benachbarten Häusern ihr entwurzelt-isoliertes Leben leben und in einer Art Hassliebe miteinander in religiösen Riten verbunden sind. Sie haben ihre Marotten, mit denen sie sich aufziehen, gehen aber auch beruflichen Tätigkeiten als Schuster und Kunsthandwerker nach. 

Die tragische und auch mit Melancholie erzählte Geschichte nimmt ihren Lauf, als einer der Juden ein afghanisches Mädchen kennen lernt, das von einem US-Journalisten in einer Bombennacht geschwängert wurde und beschließt, ihr zu helfen. 

Die Geschichte ist ziemlich archaisch. Sie wäre aus meiner Sicht besser geworden, wenn sie in Afghanistan geblieben wäre und nicht der US-amerikanischen Nebenstrang mit der Frau des Journalisten, die durch einen Brief unbeabsichtigt vom Kind der Afghanin erfährt, so viel Raum bekommen hätte. Auch dieser Nebenstrang endet allerdings tragisch. 

Bei lovelybooks haben sich einige Leser:innen positiv zum Buch geäußert.

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