Montag, 6. Mai 2024

Wanderung Horrem - Habbelrath - Frechen

Diese Wanderung fan schon am letzten Dienstag statt. Eigentlich wollte ich das Problem "Sophienhöhe" noch mal angehen, aber ein Notarzteinsatz auf der Strecke führte dazu, dass der Zug in Kerpen-Horrem endete. Also ging ich eben von dort wandern, was will man machen.

Wenn man am Bahnhof den Gleisen bergrunter folgt, kommt man zur "Kleinen Erft". Es gibt dort schöne Auenwaldwege am Flüsschen, auch mit alten Bäumen.


In diesem Bereich gibt es alte, stillgelegte Bahngleise auf Dämmen, die durchtunnelt sind:


Bei Götzenkirchen kam ich an einer alten, umgestürzten Eiche vorbei:


>Der morsche Stamm wird langsam zersetzt. "Stinkender Storchschnabel" wächst und blüht gerade auf dem Stamm. Das sagte mir meine App "Flora Incognita".<


Östlich von Götzenkirchen kommt man auf die Felder raus:


Diese Gegend ist komplett rekultiviert, da sie auf den Flächen des ehemaligen Braunkohle-Tagebaus Frechen liegt. Auch der Boisdorfer See ist "neu":


Hier kann man also am See mit seinem Waldsaum über weite Strecken über die Felder gehen und beispielsweise Vogelstimmen von der App "BirdNET" bestimmen lassen. Die klimatischen Bedingungen waren allerdings eher ungünstig, zu viel Wind, schlecht für Smartphone-Micros. Nilgänse und Silbermöwen konnte die App aber beispielsweise eindeutig identifizieren.


>Wanderroute, aufgezeichnet mit der App "Komoot". 15.7 km, 170 Höhenmeter bergauf, 190 Höhenmeter bergrunter<

Etwas weiter entfernt kommt man bei Grefrath noch einem weiteren Gruben-Biotop vorbei. Für eine nähere Erkundung bräuchte man allerdings Gummistiefel, denn in Anbetracht der doch vielen Niederschläge der letzten Zeit ist es sehr matschig-sumpfig in der Uferzone:


Nahe dem Frechener Stadtteil "Grube Carl" gibt es mehrere Pferdehöfe:


Es gab hier eine Brikettfabrik, die in größeren Teilen erhalten und vor wahrscheinlich gut 20 Jahren zu einem noblen Wohnquartier umgebaut wurde:


Die ehemaligen Förderbänder machen sich sehr gut. Insgesamt kann man wohl von einem gelungenen Beispiel des Erhalts alter Industriekultur sprechen. Ich war an diesem Ort schon vor einigen Jahren mal. Bei dem in den 1910er Jahren gebauten Frechener Wasserturm bin ich mir nicht so sicher, ob ich ihn damals auch gesehen habe:


In dem Turm sind heute auch Wohnungen.

Von Frechen aus kann man mit der Straßenbahn zurück nach Köln fahren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen