Samstag, 11. Mai 2024

Wanderung Sophienhöhe

Das war am letzten Sonntag mal eine ausgesprochen schöne und interessante Wanderung. Ein 18-Grad-Tag mit Sonne- und Wolken-Mix.

Auf der Sophienhöhe war ich - so glaube ich jedenfalls - noch nie. Das liegt auch daran, dass man mit der Bahn auf der Strecke "Düren - Jülich" nicht so wirklich nahe herankommt. Eine Wandertour auf die Sophienhöhe wird daher für mich immer mindestens 20 km lang sein.

Im Ergebnis ist der Ort besser mit dem Fahrrad zu erkunden, auch wegen des weitläufigen Wegenetzes auf der Höhe.

Ich startete die Tour in Krauthausen (A):


>Wanderroute, aufgezeichnet mit der App "Komoot". 21.5 km, 380 Höhenmeter bergauf, 340 Höhenmeter bergrunter<

Von Krauthausen ging ich über die Felder nach Hambach. Die Sophienhöhe wirkt hier optisch wie ein natürliches Gebirge, obwohl es sich um eine Abraumhalde des Braunkohlenbergbaus handelt.


Die Sophienhöhe überragt die Umgebung um rund 200 Höhenmeter. Die forstliche Rekultivierung begann 1988. Es gibt dort aber nicht nur Wald.

In Hambach kann man sich noch eine Burg ansehen:


Der Hambacher See liegt schon auf der Sophienhöhe:


Weiter oben kann man den Inselsee erreichen:


Das Gequake der Frösche hier war beeindruckend.

Am Ostrand der Kippe kommt man in jüngere, offene Bereiche der Rekultivierung. Dort hat man sich echt Mühe gegeben. Solche innovativen, gestalterisch anspruchsvollen Haldenrekultivierungen findet sonst in der Nähe nur noch im Ruhrgebiet. 


>Der Bereich hier heißt "Goldene Aue". Man hat einen sehr weiten Blick.<


An diesen Teichen quaken auch Frösche, und sie sind natürlich auch für viele Vögel wie Reiher und Gänse relevant.


Am Rande des rekultivierten Bereichs kann man dann auch in die Grube des Tagebaus Hambach schauen:


An diversen Orten der Sophienhöhe gibt es noch spezielle Sehenswürdigkeiten wie diesen Findlingskreis:


Ich konnte jedoch weder alle diese Orte noch alle Teiche aufsuchen.

Den Rückweg schlug ich Richtung Jülich ein. Der Weg führt wieder über Felder, in meinem Fall auch an der Wassermühle Lindenberg vorbei:


Die nähere Bahnhofsumgebung von Jülich kann man als gastronomische Einöde bezeichnen. Der Bahnhof liegt etwa 800 m vom Rande der City entfernt. Wer am Bahnhof etwas zu trinken oder eine Toilette sucht, wird nicht fündig. Aus Sicht des Bahnreisenden "typisch Bahn", die Entscheidungsträger dort sind unfähig und vor allem unambitioniert, die Orte aufzuwerten. Man schielt auf Profit, aber das funktioniert so nur in zentraler Lage.

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