Samstag, 3. Mai 2025

Nach Tetouan

Hotel Regina, Tetouan (Zimmer mit Bad; Dachterrasse, 26 €/Nacht)

Ich verließ Asilah und fuhr nach Tanger. Das war meine letzte Marokko-Zugfahrt auf dieser Reise. Ich kann dazu nur sagen, dass das Zug fahren hier gut funktioniert. Und meistens waren die Züge auch pünktlich. Es ist kostengünstig, hinlänglich bequem und die Buchung der Fahrkarte mit der ONCF-App funktioniert auch tadellos.

"Tanger" steht noch nicht an, aber ich musste dorthin mangels erkennbarer Alternative. Vor 12:00 war ich am Gare Tanger Ville. Ich hatte ein Busticket "Tanger - Tetouan" über die Bookaway-App für 15:00 schon am Vortag gekauft - auch mangels erkennbarer Alternative. Alles etwas dubios, es kamen unlesbare pdf-Dokumente, Links zum Ticket funktionierten nicht und die Zeit war 1 Std. später als gebucht.

Das passte mir nicht. Ich erinnerte mich an meine frühere Reise und die Bedeutung der Sammeltaxis in Marokko. Am Bahnhof spähte ich danach und binnen 5 Minuten saß ich mit 5 anderen Leuten in einem Sammeltaxis nach Tetouan. Das klappte perfekt, kostete auch nur 4.50 €, eine Std. Fahrt. 

>Mein Sammeltaxi, Ankunft in Tetouan<

OK, das doppelt so teure Busticket musste ich natürlich als "Kollateralschaden" abschreiben.

Aufgrund dessen war ich viel früher in Tetouan und konnte mir noch "die ganze Stadt" ansehen. 

Die Medina mit ihrer teilweise erhaltenen Stadtmauer ist Unesco-Welterbestätte wie jene von Fes, Meknes und Rabat auch schon waren. Sie ist auch ganz nett, sehr verwinkelt, mit vielen Tunnelhäusern. Ein Smartphone ist schon gut zu haben, man kann sich nicht gänzlich verlaufen, aber im Detail sind Kartographie und/oder GPS oftmals überfordert, weil die Karte das Gässchen nicht kennt oder das GPS zeitweise das Signal verliert.

Hier in der Medina gab es wieder (wie in Fes) so eine alte Gerberei zu sehen, wo in gemauerten Wannen Tierfelle oder -häute verarbeitet werden. Schön für euch, dass die Bilder/Videos noch keine Gerüche transportieren. Es sind unsäglich bizarre Orte:

Über der Medina thront auch eine Burg (Kasbah), die allerdings als gesperrte Ruine/Baustelle nicht begehbar war:

Auch die "neue Stadt" kann sich sehen lassen. Es gibt noch große Gebäude aus der spanischen Kolonialzeit, eine ansprechende Fußgängerzone, ein, zwei tolle Plätze, viele Cafés, viele Palmen.

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