Hotel Nisrine, Chefchaouen (Zimmer mit Bad; Dachterrasse, 16 €/Nacht)
Ich hatte ein digitales Busticket "Tetouan - Chefchaouen" und das funktionierte auch ganz gut. Zu bemängeln an der Fahrt war jedoch die zu kühle Klimaanlage. Zum Glück dauerte die Fahrt nur ca. 1:20 h.
Als die reisefreudigeren Hippies in den 1960er Jahren los zogen, um sie ansprechende Orte in der Welt zu finden, in denen sie auch unproblematisch und günstig halluzinogene Rauchwaren erwerben konnten, entdeckten sie nicht nur Goa sondern auch das Städtchen Chefchaouen, Zentrum der Haschisch-Produktion im nord-marokkanischen Rif-Gebirge. Damals überflutete das Rif-Haschisch schon längst die Stadt Tanger, die schon lange vorher ein Gebiet großer Freizügigkeit war, das als eine Art Freihandelszone weder zum französischen noch zum spanischen Protektorat Marokko gehörte.
Ich nehme stark an, dass die Anreise der Hippies per Bus auf schlechten Straßen damals deutlich strapaziöser war als heute und sie auf verwanzte Betten und Flöhe in den Decken der Unterkünfte trafen. Und sie sahen keine blaue Stadt.
Heute ist Chefchaouen eine Touristenstadt ersten Ranges, die Medina mit Stadtmauer und Kasbah (Burg) zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, und es ist ein Hotspot auf Instagram mit > 1 Mio. Hashtags. Dementsprechend sind die Hauptwege durch die Medina ein Bazar, wo auch hochwertige Waren aus Leder und Teppiche aller Art angeboten werden, ähnlich wie in Fes oder Rabat auch.
Die Medina liegt in Hanglage, hier gibt es auch viele enge Zickzack-Treppengassen, die Stadtmauer schließt die Medina gegen schroffe, hohe Berge ab.
Blau wurden viele Häuser und Gassen Ende der 1970er Jahren.
Neben der Medina ist ein Weg zu einer höher gelegenen Moschee populär. Man hat hier einen perfekten Aussichtspunkt auf die Stadt, und es gibt dort auch ein Café.
Ich aß mehrmals Tajine, Anchovis-Tomaten-Tajine und Huhn-Gemüse-Tajine, letztere auf dem Foto:
Hier in Marokko ist der Euro viel Wert. Man zahlt beispielsweise 3,50 - 4 € für so ein Gericht.
Außerdem trank ich heute leckeren Milchkaffee. Das ist nicht immer gesichert, dass er gut ist. Vergleichsweise ist der landestypische Pfefferminztee immer gut, es kommt ja nur die Pflanze in das heiße Wasser.
Heute entdeckte ich noch einige historische, aber aktiv in Nutzung befindliche Bäckereien:
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Ich kaufte an einer auch Kokosmakronen ähnliches Gebäck. Echt lecker, frisch vom Blech.
Den Friedhof entdeckte ich auch noch, klein aber schön, beispielsweise wegen einiger alter Eukalyptusbäume:
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