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Sonntag, 8. Juni 2025

Meine Reisen nach Marokko im März 2010 und April/Mai 2025

Der Reiseverlauf der letzten Reise wird unten als Link-Liste wiedergegeben und auch auf einer neu generierten Karte gezeigt. 

Reiseeindrücke zur jüngsten Reise gibt es auch in Instagram, zum Teil mit anderen Bildern, viel weniger Text, aber bei dieser jüngsten Marokko-Reise erstmals auch mit kleinen Filmen (Reels). Rückblickend auf viele alte Reisen ist jedoch auch der Text wichtig und die Reiseeindrücke auf Instagram sind kein Reisebericht.      

Die folgende Karte zeigt die beiden Reiserouten. Im Süden war ich vor über 15 Jahren zuerst. 

Die jüngste Reise habe ich anders als die erste Reise ganz überwiegend mit Zug durchgeführt. Das liegt zum Teil einfach daran, dass das Zugnetz im Süden nur bis Marrakesch reicht. Die Bahn-Option bestand im Süden also gar nicht.

Blog-Beiträge zur Reise in 04/05-2025:

01.  Reiseplan

02.  Medizinisch-technische Reisevorbereitung

03.  Flug, Ankunft und Herumschlendern in Nador

04.  Bummeln in Nador

05.  Mit dem Zug in die Königsstadt Fes

06.  Fes - Stadtbummel bei Hitze

07.  Die Gräberfelder von Fes

08.  In der Königsstadt Meknes

09.  Am Atlantik in Rabat

10.  Ein Besuch in Casablanca

11.  Asilah - befestigte Kleinstadt am Atlantik

12.  Nach Tetouan

13.  Chefchaouen - in einem ehemaligen Hippie-Mekka

14.  Tanger - Millionenstadt mit Literaturgeschichte

15.  Marokko-Urlaub beendet


Blog-Beiträge zur Reise in 03-2010

Über diese Reise gab es früher einmal ca. 32 bebilderte Blogbeiträge, die aber nicht in diesem Blog erschienen und schon lange zerstört sind. Jedoch konnten die Blogbeiträge vorher von mir in einem Open-Office-Dokument gesichert werden. 

Diese Reise war mit 4 Wochen mehr als eine Woche länger als die kürzliche Reise, auch anstrengender und unbequemer - und mir ging es zeitweise gesundheitlich schlechter.

Es ist beabsichtigt, diese Reisebeiträge zusammengefasst mit reduziertem Bildmaterial auch noch zu zeigen und dann die Links hier einzufügen. Aber das kann dauern.

(updated 07/2025)

Samstag, 10. Mai 2025

Marokko-Urlaub beendet

Die beiden letzten Tage passierte nicht mehr viel. Ich war noch mehrmals an der Nekropole von Mershan, um die Besucher und die Straße von Gibraltar zu beobachten.


... oder lief eher ziellos in der Stadt rum:


Ich aß jeden Tag gebratene Sprotten, lecker, mehr als 3 € zahlt man nicht für einen Teller mit 8/9 Stück und Brot dazu.

Die zahllosen Katzen kann man natürlich auch beobachten, füttern oder streicheln:

Vor einigen Wochen stand in der Zeitung, in Deutschland gäbe es 15,9 Mio. Katzen. Der Unterschied zu Marokko und anderen Ländern, etwa den Balkan-Staaten ist jedoch, dass man sie dort überall sieht, während sie in West-Europa im Allgemeinen weggesperrt werden.

Der Heimflug "Tanger - Köln" funktionierte mehr oder weniger reibungslos, ich konnte sogar viel im Flieger lesen. Kurz nach Mitternacht war ich heute zu Hause. Etwas verspätet, der Air-Arabia-Flieger war noch gar nicht da, als das Boarding in Tanger erfolgen sollte. 

Außerdem gab es Wirren und Verzögerungen am Airport Köln/Bonn, da der Zug ausfiel und ich dann über Köln-Wahn in die City fuhr. Das typisch deutsche Bahnchaos. Immerhin funktionierte die Bahn in Marokko nahezu perfekt; ist allerdings dort auch einfacher, es gibt fast immer nur zwei Gleise im Bahnhof.

Online-Check-In kennt Air-Arabia in Tanger offensichtlich nicht. Deshalb war ich etwas beunruhigt, denn die Airline-App kennt den Online-Check-In schon, nur wurde er nicht freigegeben. Aber ich war früh dort am Airport, musste ja sowieso aus dem Hotel auschecken. 

Passkontrolle in Marokko dauert ewig, das war ja schon bei der Einreise so. Ich bekam schon langsam Probleme, weil ich auf das Klo musste und mich nicht erneut am Ende der Schlange einreihen wollte.

Von der Medina kommt man die ca. 15-20 km für 15 € zum Airport. Es gibt keine sinnige andere Alternative, denn zwar gibt es einen Airport-Bus, aber der fährt nicht an der Medina vorbei, so dass man erst die 4/5 km zum Hauptbahnhof oder Hafen fahren müsste, um dort einzusteigen. Früher gab es mal einen Airport-Bus, der an der Medina vorbei fuhr.

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Nachtrag:

Heute aß ich in Köln ein Eis vom Eismacher. Eis essen, hätte ich mir in Marokko nicht so ohne Weiteres getraut, obwohl ich schon glaube, dass sich auch dort die Hygiene in den letzten Jahrzehnten verbessert hat und wahrscheinlich das Bewusstsein vorhanden ist, dass man kein Leitungswasser oder Schlimmeres für die Lebensmittelzubereitung verwenden sollte. Wasser in versiegelten Plastikflaschen ist jedenfalls gebräuchlich, bekommt man oft auch zu einem Kaffee serviert.

Mittwoch, 7. Mai 2025

Tanger - Millionenstadt mit Literaturgeschichte

Hotel Fuentes, Tanger (Doppelzimmer mit Bad und Frühstück, 29 €/Nacht)

Von Chefchaouen fuhr ich in zwei Sammeltaxis über Tetouan zurück nach Tanger. Das funktionierte mal wieder schnell und unproblematisch, kostete 7 € für die etwa 120 km lange Strecke. Um in die Medina zu kommen, muß/kann man dann  allerdings 5 km gehen.

Ich gammele jetzt hier so rum. Die letzten 4 Übernachtungen dieser Reise werde ich in Tanger verbringen, viel zu viel gemessen an den Sehenswürdigkeiten, aber ich sah keinen Grund, einen Tag in Chefchaouen noch dran zu hängen, und mein inoffizielles Reiseprogramm habe ich beendet.

Außerdem, heute war ich wieder nicht topfit. Ich habe den Milchkaffee in Verdacht, mir nicht so wirklich gut zu bekommen, auch wenn er zuletzt gut geschmeckt hat.

Tanger hat eine besondere Geschichte, wurde 1923 die zollfreie "internationale Zone von Tanger", die von den damaligen Großmächten gemeinsam verwaltet wurde. Es herrschte große Freizügigkeit, es gab beispielsweise Knabenbordelle und über der Stadt wehte der Geruch von Haschisch, das massenhaft aus dem Rif-Gebirge kam.  

Mit der Unabhängigkeit Marokkos 1956 endete diese Freizügigkeit zwar offiziell, dennoch wurden auch in den 1960er und -70er Jahren noch zahlreiche Aussteiger, Außenseiter, Exoten und auch US-amerikanische und europäische Künstler und Schriftsteller*innen angezogen, die einige heute weltberühmte Werke schufen.

Der existenzialistische Roman "Himmel über der Wüste" von Paul Bowles, der schon 1931 nach Tanger reiste und 1999 dort starb, erschien 1949; der surrealistische Roman "Naked Lunch" von William S. Burroughs 1959. Beide Werke wurden später verfilmt.

Heute ist das alles Geschichte, aber man sieht noch die großen alten Hotels, wie auch dieses "Fuentes", in dem ich gerade logiere, alte verrottende Paläste und Villen oder die großen Cafés in oder nahe der Medina. 

Auch mein Hotel hier hat ein großes Café im 1. Stock mit Außenterrasse, wo ich morgens frühstücke. Jetzt abends läuft da leider vermutlich Fußball, und es ist ziemlich laut.

Die Medina ist nicht so wirklich hinreißend wie die von Fes, aber in Ordnung und in Hanglage. Es gibt ein paar Aussichtsterrassen auf das Meer, im weiteren Sinne die Straße von Gibraltar. Man sieht das spanische Festland, auch wenn Tanger nicht an der engsten Stelle liegt. Auch alte Kanonen haben die Befestigungen noch zu bieten.


>Straße von Gibraltar und Kanone<

...

Interessant sind noch zwei Parkanlagen in der Nähe der Medina, wo man ein schattiges Sitzplätzchen finden kann, während es sonst in der Stadt oder am Stadtstrand nicht viel Besonderes zu sehen gibt.


An einem Storchennest konnte ich mich auch noch erfreuen:

... oder an diesem stattlichen Gummibaum:

Oberhalb der Kasbah gibt es ein Plateau direkt am Kliffabbruch, genannt Nekropole von Mershan. Dort kann man punische Steingräber sehen:

Ich kann dort stundenlang sitzen, die schwebenden Möwen oder die Menschen beobachten, den ins Meer hinausziehenden Fischerbooten folgen, die großen Containerschiffe beobachten oder einem deutschen Boot gedenken, das hier mit Wasserbomben eingedeckt wurde.

Montag, 5. Mai 2025

Chefchaouen - in einem ehemaligen Hippie-Mekka

Hotel Nisrine, Chefchaouen (Zimmer mit Bad; Dachterrasse, 16 €/Nacht)

Ich hatte ein digitales Busticket "Tetouan - Chefchaouen" und das funktionierte auch ganz gut. Zu bemängeln an der Fahrt war jedoch die zu kühle Klimaanlage. Zum Glück dauerte die Fahrt nur ca. 1:20 h. 

Als die reisefreudigeren Hippies in den 1960er Jahren los zogen, um sie ansprechende Orte in der Welt zu finden, in denen sie auch unproblematisch und günstig halluzinogene Rauchwaren erwerben konnten, entdeckten sie nicht nur Goa sondern auch das Städtchen Chefchaouen, Zentrum der Haschisch-Produktion im nord-marokkanischen Rif-Gebirge. Damals überflutete das Rif-Haschisch schon längst die Stadt Tanger, die schon lange vorher ein Gebiet großer Freizügigkeit war, das als eine Art Freihandelszone weder zum französischen noch zum spanischen Protektorat Marokko gehörte.

Ich nehme stark an, dass die Anreise der Hippies per Bus auf schlechten Straßen damals deutlich strapaziöser war als heute und sie auf verwanzte Betten und Flöhe in den Decken der Unterkünfte trafen. Und sie sahen keine blaue Stadt.

Heute ist Chefchaouen eine Touristenstadt ersten Ranges, die Medina mit Stadtmauer und Kasbah (Burg) zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, und es ist ein Hotspot auf Instagram mit > 1 Mio. Hashtags. Dementsprechend sind die Hauptwege durch die Medina ein Bazar, wo auch hochwertige Waren aus Leder und Teppiche aller Art angeboten werden, ähnlich wie in Fes oder Rabat auch.

Die Medina liegt in Hanglage, hier gibt es auch viele enge Zickzack-Treppengassen, die Stadtmauer schließt die Medina gegen schroffe, hohe Berge ab.

Blau wurden viele Häuser und Gassen Ende der 1970er Jahren.

Neben der Medina ist ein Weg zu einer höher gelegenen Moschee populär. Man hat hier einen perfekten Aussichtspunkt auf die Stadt, und es gibt dort auch ein Café.

Ich aß mehrmals Tajine, Anchovis-Tomaten-Tajine und Huhn-Gemüse-Tajine, letztere auf dem Foto:

Hier in Marokko ist der Euro viel Wert. Man zahlt beispielsweise 3,50 - 4 € für so ein Gericht. 

Außerdem trank ich heute leckeren Milchkaffee. Das ist nicht immer gesichert, dass er gut ist. Vergleichsweise ist der landestypische Pfefferminztee immer gut, es kommt ja nur die Pflanze in das heiße Wasser.

Heute entdeckte ich noch einige historische, aber aktiv in Nutzung befindliche Bäckereien:

Ich kaufte an einer auch Kokosmakronen ähnliches Gebäck. Echt lecker, frisch vom Blech.

Den Friedhof entdeckte ich auch noch, klein aber schön, beispielsweise wegen einiger alter Eukalyptusbäume:

Samstag, 3. Mai 2025

Nach Tetouan

Hotel Regina, Tetouan (Zimmer mit Bad; Dachterrasse, 26 €/Nacht)

Ich verließ Asilah und fuhr nach Tanger. Das war meine letzte Marokko-Zugfahrt auf dieser Reise. Ich kann dazu nur sagen, dass das Zug fahren hier gut funktioniert. Und meistens waren die Züge auch pünktlich. Es ist kostengünstig, hinlänglich bequem und die Buchung der Fahrkarte mit der ONCF-App funktioniert auch tadellos.

"Tanger" steht noch nicht an, aber ich musste dorthin mangels erkennbarer Alternative. Vor 12:00 war ich am Gare Tanger Ville. Ich hatte ein Busticket "Tanger - Tetouan" über die Bookaway-App für 15:00 schon am Vortag gekauft - auch mangels erkennbarer Alternative. Alles etwas dubios, es kamen unlesbare pdf-Dokumente, Links zum Ticket funktionierten nicht und die Zeit war 1 Std. später als gebucht.

Das passte mir nicht. Ich erinnerte mich an meine frühere Reise und die Bedeutung der Sammeltaxis in Marokko. Am Bahnhof spähte ich danach und binnen 5 Minuten saß ich mit 5 anderen Leuten in einem Sammeltaxis nach Tetouan. Das klappte perfekt, kostete auch nur 4.50 €, eine Std. Fahrt. 

>Mein Sammeltaxi, Ankunft in Tetouan<

OK, das doppelt so teure Busticket musste ich natürlich als "Kollateralschaden" abschreiben.

Aufgrund dessen war ich viel früher in Tetouan und konnte mir noch "die ganze Stadt" ansehen. 

Die Medina mit ihrer teilweise erhaltenen Stadtmauer ist Unesco-Welterbestätte wie jene von Fes, Meknes und Rabat auch schon waren. Sie ist auch ganz nett, sehr verwinkelt, mit vielen Tunnelhäusern. Ein Smartphone ist schon gut zu haben, man kann sich nicht gänzlich verlaufen, aber im Detail sind Kartographie und/oder GPS oftmals überfordert, weil die Karte das Gässchen nicht kennt oder das GPS zeitweise das Signal verliert.

Hier in der Medina gab es wieder (wie in Fes) so eine alte Gerberei zu sehen, wo in gemauerten Wannen Tierfelle oder -häute verarbeitet werden. Schön für euch, dass die Bilder/Videos noch keine Gerüche transportieren. Es sind unsäglich bizarre Orte:

Über der Medina thront auch eine Burg (Kasbah), die allerdings als gesperrte Ruine/Baustelle nicht begehbar war:

Auch die "neue Stadt" kann sich sehen lassen. Es gibt noch große Gebäude aus der spanischen Kolonialzeit, eine ansprechende Fußgängerzone, ein, zwei tolle Plätze, viele Cafés, viele Palmen.

Freitag, 2. Mai 2025

Asilah - befestigte Kleinstadt am Atlantik

Dar Bouanani, Asilah (Dreibettzimmer mit Bad und Balkon, 26 €/Nacht)

Gerade, am späten Abend, gießt es im Zuge eines starken Gewitters seit einigen Stunden. Es gab schöne, zackigen Blitze zu sehen. Ansonsten war der Tag aber schön sonnig, ein 22-Grad-Tag lt. Wetterprognose.

Asilah hat eine gut erhaltene Medina mit Stadtmauer und Wehrtürmen aus dem 16. Jahrhundert, die noch die Portugiesen errichteten, bevor sie 1577 von muslimischen Herrschern vernichtend geschlagen wurden.

Die Stadt ist ein bedeutender Touristenort, klein und visuell sehr ansprechend mit meist weißen Häusern und oft blauen Anstrichen in den unteren Bereichen. 

Abends gehen viele zur meerseitigen Stadtmauer, um den Sonnenuntergang zu sehen. Es gibt da einen Wehrsporn an der Nordostecke.

Es gibt kleinere Strände, auch unter der Stadtmauer. Aber tagsüber sind sie der Sonne ausgesetzt. Schatten und Sitzbänke findet man wenige, am ehesten noch in einem kleineren Park, der an die Medina grenzt. 

Ansonsten kann man wohl sagen, dass man die Stadt in etwa zwei Stunden erkundet hat. Es ist mehr die entspannte Atmosphäre, die einen auch mehrere Tage hier halten kann. Und man kann hier in diversen Restaurants mit überdachten Außenbereichen gut beispielsweise Sardinen verspeisen. 

Bier gibt's allerdings noch immer nicht. Mir fehlt die Erinnerung, wie das eigentlich auf meiner ersten Marokko-Reise vor 12 Jahren (?) war; muss ich zu Hause mal nachlesen, die Reiseberichte sind nicht in meinem Blog.

Donnerstag, 1. Mai 2025

Ein Besuch in Casablanca

Casablanca liegt nur eine gute Zugstunde südlich von Rabat, deshalb wollte ich gestern mal einen Blick auf Marokkos größte Stadt werfen, die 3,2 Mio. Einwohner hat. 

Es hat sich nicht besonders gelohnt, obgleich sicher ist, dass ich nicht alle sehenswerten Gebäude und Straßenzüge gesehen habe. Dafür sind die Distanzen zu groß.

Ich ging durch die ummauerte Medina, die relativ klein und vergleichsweise ähnlich unattraktiv wie jene von Meknes ist.

Danach steuerte ich die Strandpromenade an. Vorbei kam ich an der Hassan-II-Moschee, das bedeutendste Gebäude der Stadt, direkt am Meer, 1993 fertig gestellt und mit einem 210 m hohem Minarett:

Die Strandpromenade zieht sich Kilometer dahin, nur sie wirkt gesichts- und phantasielos gestaltet und mehr als Kinderspielplätze und dürre Palmen gibt es dort nicht zu sehen. 

Ich ging bis zum Leuchtturm, der allerdings auch nur von weitgehend brachliegender Gegend umgeben ist:

Ebenso gesichtslos sind die umgebenden Viertel und Straßenzüge, z.B. hier:

Da kann auch die eine andere palmengesäumte Allee nicht drüber hinwegtäuschen:

Manchmal fällt einem etwas Besonderes auf, etwa die Existenz einer öffentlichen Toilette:

Dienstag, 29. April 2025

Am Atlantik in Rabat

Dar Rehab, Rabat (Einzelzimmer, Bad outside, mit Frühstück, 35 €/Nacht; Dachterrasse)

2:10 h braucht der Zug von Meknes nach Rabat, Königs- und Hauptstadt von Marokko.

Mir ging es heute wieder etwas besser als gestern, außerdem ist es hier und heute nicht so warm, man ist schließlich am Meer.

Rabat hat auch eine ummauerte Medina:

Die Medina wirkt viel regelmäßiger und aufgeräumter als jene von Fes und Meknes, sc

hon fast modern:

Die Stadt liegt an einem Fluss, der sich Bou-Regreg nennt. An der Mündung liegt die Kasbah des Oudaias, ein weiterer ummauerte Festungsbereich, der an die Medina angrenzt:

Der Blick auf die Flussmündung ist ganz ansprechend:

Es gibt dort angrenzend an die Medina und die Kasbah auch große Friedhöfe: 

Den Abend beendete ich mit zwei Gläsern Pfefferminztee, das sehe ich mal hier als marokkanisches Nationalgetränk. Es kommen immer frische Pfefferminzbüschel ins Glas.

Montag, 28. April 2025

In der Königsstadt Meknes

Riad Malak, Meknes (Zimmer mit Bad und Frühstück, 40 €/Nacht; Dachterrasse)

Meknes ist nur 40 Zugminuten von Fes entfernt, also ein Katzensprung. 

Im Vergleich ist Fes die weitaus interessantere Stadt. Die Medina von Meknes ist viel kleiner. Man fühlt sich beengt. Außer am zentralen Platz El Hedim versprüht die Stadt wenig Charme, ist in Teilen sogar Baustelle, da die Kanalisation großflächig erneuert wird und ganze Straßenzüge aufgerissen sind.

Vereinzelt gibt es ein paar ältere interessante Bäume in der Stadt:

Ich schlief schlecht in der ersten Nacht. Juckende Hautprobleme an den Armen, hervorgerufen wahrscheinlich durch Sonne und Flöhe, nervten. 


>Am El Hedim Platz<

Außerdem ist es hier sehr islamisch. Dazu kommt, dass mein Zimmer hoch oben unter der Dachterrasse liegt, man hat Blick auf die Minarette und ist dem Schallpegel ausgesetzt, hier das nächstgelegene:

Die Gesänge und Gebete von den Minaretten sind lauter als in Fes, und am Morgen zwischen 04:45 und 05:15 besonders wirkmächtig. Sie haben auch den nicht weit entfernt lebenden Haushahn putzmunter gemacht, der dann nach dem Verklingen der Minarettlautsprecher loslegte mit seinem Gekrächze.

Mein Gesundheitszustand schwächelte gestern. Extreme Müdigkeit, leichte Kreislaufprobleme, leichte Magen-/Darmprobleme, leichte Übelkeit, schwacher Schnupfen. Ein etwaiger Tripp zur Ruinenstadt Volubilis etwa 25 km nördlich war mir zu kompliziert und aufwendig mit Bus, der auch nicht dorthin fährt, sondern zur nächsten kleinen Stadt in der Nähe. Bei meinem gegenwärtigen Gesundheitszustand und der vielen Sonne und Hitze wäre es keine gute Idee gewesen, das zu versuchen. Es war ein sonniger 29-Grad-Tag.

Ich bin inzwischen mit dem Zug weiter nach Rabat gefahren, gut 2 Std. Fahrt.