Sonntag, 13. Juli 2025

Eine Eifel-Wanderung nahe dem Laacher See

Gestern. Ein 26-Grad-Tag im Zielgebiet. Aber es wehte zum Teil ein angenehmer Wind.

Ich fuhr mit der Bahn nach Mendig. In Andernach muss man hierfür umsteigen, aber die Zugverbindung ist momentan ganz gut, denn wer möchte schon seit 2019 eine Umsteigezeit von weniger als 10 min. haben??

Mendig liegt am Rande des Neuwieder Beckens. Der frühere Vulkanismus in der Gegend hier macht sich auch im Ortsbild der hiesigen Orte bemerkbar, da viele Häuser, Kirchen etc. aus Basalt- und Tuffgesteinen erbaut sind und "stabil" aussehen:


Am Nordrand von Mendig kann man an diversen Tuffgruben vorbei gehen. Sie befinden sich meist eher nicht in einem attraktiven oder zugänglichen Status:


>Gruben bei Mendig<


Die Steine- und Erden-Industrie ist hier weit verbreitet:


Ein quatärgeologisch bedeutender Ort ist die Wingertsbergwand. Obwohl mit viel Aufwand auch touristisch in Wert gesetzt (Tafeln, Erläuterungen, Steinkreise Grillplätze), war dort nichts los. Ich traf keine einzige Person dort:


>Wingertsbergwand<


Vor etwa 13.000 Jahren wurden die etwa 16 km³ vulkanischer Lockermassen ausgeworfen (vergl. wikipedia).

Die Wingertswand liegt nördlich der Autobahn. Von dort sind es noch etwa anderthalb Kilometer Luftlinie zum Ufer des Laacher Sees, der dort aber gar nicht zugänglich ist.



>Wanderroute, aufgezeichnet mit der App "Komoot", 17.5 km, insgesamt 250 Höhenmeter hoch, 280 Höhenmeter runter<




Östlich des Laacher Kopfs gibt es einen Tretbootverleih, ein Kaffeebüdchen und Sicht auf den See:


Ein Blick in das Abteigelände Maria Laach sollte wohl nicht fehlen:


Man kommt auf keinen Turm. 

Die "wahre" Sehenswürdigkeit ist aus meiner Sicht der Caldera-See. Theoretisch könnte man um den See gehen. Doch so viele Kilometer wollte ich hier noch nie laufen. Umrundung, das sind 9 km. Kein Problem, wenn man bei Maria Laach startet, ansonsten für mich gefühlt zu weit, da diese Tour schon sowieso 17.5 km lang war.

Ich nahm einen östlichen Weg über den aufgeworfenen Wall am "Krufter Ofen" vorbei. Es gibt noch einige ältere Buchen dort im Wald. Da konnte ich dann noch einen Abstecher zum Krufter Waldsee machen. Es handelt sich hierbei um eine vor etwa 40 Jahren renaturierte Bimsgrube:


Hinter der Autobahn hat man dann einen guten Blick auf Kruft, den Korretsberg und das Neuwieder Becken:


Man sieht, dass die durchlässigen Tuff- und Bims-Lockergesteine den vergleichsweise nicht so ganz trockenheitsgefährdeten Getreideanbau begünstigen.

Die Rückfahrt nach Köln verlief nicht so ganz reibungslos. In Andernach war zeitweise die Strecke gesperrt, ich verbrachte bestimmt 45 min. auf dem Bahnhof, bevor es weiter ging. Deshalb war ich auch erst kurz nach 22 Uhr zu Hause, verpasste also auch noch die erste Hälfte des deutschen Spiels gegen Schweden.

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