Der Film des französisch-spanischen Regisseurs Oliver Laxe ist ein Aussteiger-Road-Movie, das überwiegend in Marokko spielt. Der Film wurde im Kölner Kritikerspiegel der Choices tendenziell als der herausragende Film des Monats August bewertet. Marokko ist mein bis dato letztes Reiseland, deshalb schreibe ich hier etwas zum Film.
Erzählt wird eine ziemlich finstere Geschichte. Ein europäischer Vater sucht mit seinem kleinen Sohn seit einem halben Jahr seine Tochter. Deshalb sind sie in Marokko mit einem Lieferwagen unterwegs und kommen zu einem Ort in felsig-wüstenhafter Gegend, an dem ein Techno-Rave-Festval stattfinden soll, wo sie das Mädchen vermuten. Es sind schon viele Raver dort, doch niemand hat das Mädchen gesehen und die Polizei verbietet das Festival.
Einige Fahrzeuge büchsen aus dem Konvoi aus und nehmen eine Nebenroute. Vater und Sohn folgen zwei truckähnlichen Fahrzeugen europäischer Aussteiger, die zu einem anderen Rave-Festival nahe der mauretanischen Grenze fahren wollen. Die Strecke wird abenteuerlich, Abgründe lauern, kleinere Flüsse müssen durchquert werden.
Die Raver helfen, weil der Lieferwagen das nicht alleine schafft. Man kommt sich näher, doch der Tod schlägt zu, als sich im Lieferwagen die Handbremse löst und der Wagen mit den Sohn in den Abgrund stürzt. Danach wird Trauerarbeit geleistet, doch die Trucks geraten später in der Wüste in ein Minenfeld, das weitere Opfer fordert.
Man erfährt wenig über die Hintergründe der Personen im Film, doch Atmosphäre, Szenerie, Soundtrack und Story können schon beeindrucken.
„Der Film setzt stark auf Atmosphäre, visuelle Kraft und einen pulsierenden Techno-Soundtrack, während er eine brutale Geschichte von Überleben, Verlust und der Suche nach Sinn erzählt, die von vielen als schockierend, aber spannend empfunden wird“, sagt die Google-KI.
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Mein persönliches Kino-Highlight des Monats war jedoch eher Cédric Klapisch's Film "Die Farben der Zeit", in dem eine Eigentümergemeinschaft von einem alten, vor 75 Jahren verschlossenen Haus in der Normandie erfährt, das ihr gehört und viel Familiengeschichte offenbart. Er ist eben auch sowieso einer meiner Lieblingsregisseure.
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