Klong Prao Beach
Chokdee Resort, 18 €/Nacht für Hütte mit Ventilator, Moskitonetz, Bad und Frühstück
Mal auf die Schnelle für das Wochenende eine preisgünstige Unterkunft auf einer angesagten Touristeninsel zu buchen, ist nicht die beste Idee. Meine Unterkunft könnte besser sei, sie liegt zu nahe an der Küstenstraße, 50 m entfernt. Allerdings war dies bei booking.com auch nicht so erkennbar, denn das Ressort ist ziemlich groß. Dass ich mir hingegen keine Aircon leisten wollte, ist nicht so schlimm, denn die Temperatur liegt in der Hütte jetzt schon - am frühen Abend - unter 27 Grad.
Nach einschlägiger Überprüfung des Sachverhalts sieht es nicht so aus, dass ich hier zur Traumhütte am Beach kommen werde, denn diese ist mit mindestens 30 €/Nacht, tendenziell eher 50 €/Nacht zu veranschlagen, wenn sie (im Regelfall) nicht bereits weggebucht ist.
Heute morgen schlief ich erst mal aus (bis 8 Uhr), trank nebenan zwei Cafe Americano, scheckte aus und ließ mich von dem vor dem Ressort in Koh Kong City stehenden Tuk Tuk zur rd. 9 km entfernten thailändischen Grenze bringen. 6 Dollar, das ging noch.
Die Grenzprozeduren gingen schnell, allerdings wurden Fingerabdrücke etc. genommen. Auf der anderen Seite warten Minibusse, die einen - wenn voll - zur mindestens 100 km entfernten Stadt Trat bringen. Dort kann man umsteigen, wohin auch immer. Zur Insel Ko Chang muss man die 17 km zum Fischerdorf Laem Ngop fahren. Pritschenwagen warten am Busbahnhof in Trat. Auch sie fahren natürlich erst los, wenn sie voll sind. Aber alles easy, dies ist eine häufig frequentierte Travellerstrecke. Man muss daher nicht allzu lange warten, die Pritschenwagen fahren dann direkt zu einer Verkaufsstelle für die Fährentickets und dann weiter zur Anlegestelle der Autofähre.
Die Insel, nur ca. 10 km von der Küste entfernt, ist dann auch bald erreicht. Dort wird man auf weitere Pritschenwagen verladen und - wenn alles gut läuft - in der Nähe des gewünschten Ressorts abgesetzt. Das ist hier alles ziemlich professionell und klappte hervorragend, wenn man bedenkt, dass mein Ressort etwa 12 km entfernt liegt und sich der Fahrer ja merken muss, wo er die einzelnen Leute hinten auf seinem Wagen absetzen muss.
Ansonsten war es dann schon ziemlich spät, um noch viel zu tun. Ich erkundete unten den Beach (mit schicken Kokospalmen bei einigen Ressorts) und das Umfeld an der Küstenstraße.
Unten am Sandstrand, das ist irgendwie schon eine andere Welt mit ihren Liegen, offenen Massage-Einrichtungen, Sonnen- und Meerbadenden.
Oben an der Küstenstraße gibt es Shops, Restaurants, Massagesalons und Girlie-Bars in wilder Mischung.
>An der Küstenstraße. Oben läuft ein Affe über die Stromleitung. Er hat ein Büschel Vegetation im Maul.<
Am folgenden Tag lief ich die einschlägigen Beaches an der Westküste ab. Zunächst ging es zum nahegelegenen Kai Bae Beach.
>Kai Bae Village<
Dort gefiel es mir tendenziell wohl auch am besten. Es gibt einige wirklich schöne Ressorts mit Palmen und die drei kleinen vorgelagerten Inseln sorgen für einen ansprechenden Ausblick auf das Meer.
>Am Kai Bae Beach<

Ich ging weiter zum Lonely Beach.
>Auf dem Weg zum Lonely Beach muss eine Bergklippe überwunden werden. Hier gibt es die berüchtigten Haarnadelkurven, die die Strände manchmal voneinander abgrenzen und die Küstenstraße auch gefährlich machen. Und es gibt Aussichtspunkte.>
Lonely Beach Village hat noch einen gewissen Traveller-Flair, aber ich schätze mal, dort dürfte es abends auch relativ laut sein.
>Lonely Beach Village. Die Affen zu füttern, ist bei 1.000 Baht Strafe verboten. Es passiert dennoch oft, und ich schätze mal, dass in Folge viele von ihnen auf der Straße überfahren werden.<
Am späteren Nachmittag lief ich noch den ganzen White Sands Beach lang. Auch ganz nett.
>Am White Sands Beach<
Jedenfalls kann man gut am Strand und manchmal gezwungenermaßen durch die Ressorts laufen, keine gesperrten Areale.
Alles in allem kann man schon verstehen, weshalb dies hier auf Ko Chang eine bedeutende Touristen-Destination geworden ist. Die Insel mit ihren grünbewaldeten, über 700 m hohen Bergen ist schon attraktiv. Und es gibt immer noch keine Küstenstraße um die ganze Insel herum und keine Straße durch die Insel, so dass es auch noch eine gut erhaltene Natur im Inselinnern gibt (Nationalpark). Mir ist allerdings nicht nach einer Trekking-Tour auf die Berge, ich habe schon genug Schrammen und Mückenstiche in Koh Kong kassiert.
Fortsetzung:
Ko Chang (II)