Freitag, 3. März 2023

Gewandert nach Mato Grande (Brava)

Ich mache nur noch kleinere Wanderungen. Auch diese spüre ich in den Unterschenkeln.

Mato Grande liegt oberhalb von Nova Sintra. Der Weg führt an einer Plantage vorbei. Der Weg ist recht ansprechend:


Man kommt an der Ruine einer abgelegenen Kirche vorbei:


Man sieht dort auch noch weitere Ruinen:



Ich setzte den Weg fort. Ich sah auch einige Esel, die hier auf der Insel noch für Transporte genutzt werden. Manchmal, wenn sie gerade nicht gebraucht werden, stehen die Esel neugierig einfach in der Landschaft:


Die Nutzung von Eseln hängt damit zusammen, dass diverse Höfe gar nicht mittels Fahrwegen erreichbar sind:


Auf dem Weg lag auch noch ein Steinbruch, in dem es mit primitiven Methoden noch gelegentlich Tätigkeiten gibt.

Der Ort Mato Grande selbst ist nicht übermäßig interessant.

Zurück in Vila Nova Sintra aß ich Thunfisch mit Reis und Pommes. Klar, das muss hier schon mal sein, wo doch diese Fische hier auch gefangen werden. Und es ist vergleichsweise sehr günstig.

Das Wetter hat hier momentan gewisse Regelhaftigkeiten. Morgens scheint meist die Sonne. Am späteren Nachmittag ziehen Wolken auf, die im Laufe der Nacht die Insel von den oberen Partien aus vernebeln.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Donnerstag, 2. März 2023

Gewandert nach Lomba Tantum (Brava)

Die heutige Wanderung hatte nicht so den Reiz der gestrigen und war auch viel kürzer.

Lomba Tantum ist ein Fischerdorf. Ich fuhr per Sammeltaxi nach Nossa Senhora do Monte, wo ich gestern ja schon zu Fuß hinlief. So eine Fahrt von Ort zu Ort kostet hier gewöhnlich ca. 1 €. 

Von dort ging ich dann runter zum Fischerdorf. Die Landschaft wirkte sehr trocken:



Selten mal sieht man eine Baugrube, deren Stratigraphie vermutlich Aschen-/ Tuffsedimente zeigt:


Der Weg führt weiter runter:



Die Landschaft bleibt trocken. In den unteren Partien wird der Weg steiler. Der Strohtransport per Esel war fotographisch ein Glücksgriff:


Im Grunde gibt es hier kaum irgendeinen Verkehr.

Eigentlich wollte ich auch runter zum Strand. Der liegt allerdings 100 Höhenmeter unterhalb des Dorfes, und das wollte ich mir in Anbetracht der heute kräftigen Sonne und des steilen Serpentinenweges dann doch nicht zumuten, man muss ja auch wieder hoch!

Immerhin sah ich einen Mann, der gerade einen großen Thunfisch auf dem Kopf die Serpentinen hoch transportierte. Auch ein fotographischer Glücksmoment:


Das ist schon krass, diesen steilen Weg immer hoch und runter laufen zu müssen. Was "Entwicklungsland" hier infrastrukturell bedeutet, habe ich auch noch anderswo hier erfahren können. 

Zurück fuhr ich wieder mit einem Sammeltaxi. Es war analog zu gestern, ich hätte es wohl kaum geschafft, die 600 Höhenmeter hoch zu laufen, zumal mir die gestrige Tour noch in den Knochen steckte.

Ansonsten las ich viel, war auch lange in dem Laden-Café, das hier in Nova Sintra an der Shell- Tankstelle liegt, draußen Tischen und Stühle hat und auch Kuchen anbietet. Im Grunde gibt es hier auf der Insel nix touristisch Aussehendes. 

Außerdem ließ ich einen Großteil meiner Wäsche in der Unterkunft waschen.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Dienstag, 28. Februar 2023

Brava - Eine Wanderung nach Faja de Agua

Ich wanderte zunächst zum Ort Nossa Senhora do Monte, der etwas höher liegt, etwa auf 700 m NN. Am Rande des Ortes gibt es einen abgelegenen Friedhof unter einem Hügel mit einem historischen Festungsturm:


Aus meiner Sicht war dies ein lagetechnisch herausragendes Ziel. Von der Kuppe hat man eine hervorragende Aussicht.

Danach wanderte ich nach Faja de Agua, also 700 Höhenmeter runter ans Meer. Auch gibt es tolle Sichtbeziehungen:


Das ist eine ziemlich tolle Straße, die mit ihren Einschnitten auch viel vulkanische Stratigraphie zeigt:


Vereinzelt sieht archaisch-primitive Baustoffgewinnung:


Auf Brava sind alle Straßen gepflastert. Und ein Auto kommt selten vorbei. Es gibt auch alte Eselspfade, die aber manchmal "ziemlich krass" aussehen und sehr steil sein können. Für mich ist das eher nichts mehr. 

Kurz vor Faja de Agua hat eine Hangrutschung die Straße zerstört. Hier muss man dann notgedrungen den serpentinenartigen "Camino" nehmen, um noch in den Ort zu kommen. Hätte ich in diesem Ort übernachten wollen und meine Reisetasche dabei gehabt, hätte ich auf diesem "abgründigen Pfad" in den Ort schon ein Problem gehabt. Entsprechend "tot" ist es dort, kein Auto oder Personen in Sicht.



Eine Bar hatte auf. Ich orderte eine Cola und eine Kanne Kaffee. Das war günstig. Nur ca. 2 € habe ich zahlen müssen.

Der Ort hat schon eine sehenswerte Felsenkulisse und Brandung. Die Wellen donnern gegen die Pier.

Zurück, mindestens 600 Höhenmeter auf 5 km, machte ich mir keine Illusionen, das zu schaffen - jedenfalls nicht mehr bei Tageslicht. Zum Glück kam bald ein Kleinlaster mit Sitzbänken hinten vorbei. Den konnte ich direkt anhalten, und er nahm mich mit bis zur Hauptstraße, also die ganzen 5 km berghoch. Der Fahrer wollte noch nicht einmal Geld dafür. 

Den letzten Kilometer nach Vila Nova Sintra schaffte ich dann problemlos zu Fuß. Wolken kamen hoch und sorgten für eine neblige Atmosphäre. Auch die Insel Fogo war praktisch nicht mehr zu sehen.

Die Tour hat mich ziemlich geschafft, lohnte aber wegen der mitunter archaischen Eindrücke von der Landschaft.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)