Dienstag, 28. Februar 2023

Brava - Eine Wanderung nach Faja de Agua

Ich wanderte zunächst zum Ort Nossa Senhora do Monte, der etwas höher liegt, etwa auf 700 m NN. Am Rande des Ortes gibt es einen abgelegenen Friedhof unter einem Hügel mit einem historischen Festungsturm:


Aus meiner Sicht war dies ein lagetechnisch herausragendes Ziel. Von der Kuppe hat man eine hervorragende Aussicht.

Danach wanderte ich nach Faja de Agua, also 700 Höhenmeter runter ans Meer. Auch gibt es tolle Sichtbeziehungen:


Das ist eine ziemlich tolle Straße, die mit ihren Einschnitten auch viel vulkanische Stratigraphie zeigt:


Vereinzelt sieht archaisch-primitive Baustoffgewinnung:


Auf Brava sind alle Straßen gepflastert. Und ein Auto kommt selten vorbei. Es gibt auch alte Eselspfade, die aber manchmal "ziemlich krass" aussehen und sehr steil sein können. Für mich ist das eher nichts mehr. 

Kurz vor Faja de Agua hat eine Hangrutschung die Straße zerstört. Hier muss man dann notgedrungen den serpentinenartigen "Camino" nehmen, um noch in den Ort zu kommen. Hätte ich in diesem Ort übernachten wollen und meine Reisetasche dabei gehabt, hätte ich auf diesem "abgründigen Pfad" in den Ort schon ein Problem gehabt. Entsprechend "tot" ist es dort, kein Auto oder Personen in Sicht.



Eine Bar hatte auf. Ich orderte eine Cola und eine Kanne Kaffee. Das war günstig. Nur ca. 2 € habe ich zahlen müssen.

Der Ort hat schon eine sehenswerte Felsenkulisse und Brandung. Die Wellen donnern gegen die Pier.

Zurück, mindestens 600 Höhenmeter auf 5 km, machte ich mir keine Illusionen, das zu schaffen - jedenfalls nicht mehr bei Tageslicht. Zum Glück kam bald ein Kleinlaster mit Sitzbänken hinten vorbei. Den konnte ich direkt anhalten, und er nahm mich mit bis zur Hauptstraße, also die ganzen 5 km berghoch. Der Fahrer wollte noch nicht einmal Geld dafür. 

Den letzten Kilometer nach Vila Nova Sintra schaffte ich dann problemlos zu Fuß. Wolken kamen hoch und sorgten für eine neblige Atmosphäre. Auch die Insel Fogo war praktisch nicht mehr zu sehen.

Die Tour hat mich ziemlich geschafft, lohnte aber wegen der mitunter archaischen Eindrücke von der Landschaft.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

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