Donnerstag, 27. November 2025

Im Kino: Lolita lesen in Teheran

Eran Riklis' Film nach den in 2003 erschienenen Memoiren der 1997 in die USA emigrierten iranischen Schriftstellerin Azar Nafisi spielt weitgehend in Teheran. 

Er handelt von einer jungen Englisch-Literatur-Professorin (Golshifteh Farahani), die 1979 nach dem Sturz des Schah-Regimes aus den USA in den Iran zurückkehrt und nach relativ kurzer Zeit realisieren muss, dass sie ihre Freiheitsrechte verliert und dort auch nicht mehr an der Uni arbeiten kann, weil die Werke, über die sie unterrichten möchte, zunächst scharf (von Männern) kritisiert und bald verboten werden. 

Sie geht zunächst in den literarischen Untergrund, bespricht mit ihren Schülerinnen in ihrer Wohnung verbotene Bücher, die ihrerseits viel mit Frauenrollen zu tun haben (Daisy Miller, Lolita, ...). 

Obgleich nicht von einem iranischen Regisseur inszeniert, zeigt auch dieser Film in höherer Intensität die Bedrohung, hier insbesondere der Frauen, durch das theokratische Unrechtssystem und seine gewalttätigen Handlanger (zu denen hier auch Frauen gehören, etwa im Frauengefängnis). 

Dank seiner engagierten Darstellerinnen auch ein wuchtiges Drama über weibliche Selbstbehauptung“, sagt film-rezensionen. Deshalb fand ich den Film auch ziemlich gut.

Samstag, 8. November 2025

Herbst - schnell noch mal ins Ahrtal

Einen noch relativ schönen Tag mit viel Sonne und nicht wirklich kalt konnte ich gestern noch nutzen, um eine kleine Wanderung um Ahrweiler zu machen. 

Leider wird es mittlerweile so früh dunkel, dass man ab spätestens 16:30 im Schatten ist und es nicht mehr viel Sinn macht weiterzuwandern. Und früher da sein, ist bei Nachteulen eben ein Problem, zumal die Zugverbindung schlecht ist; die Deutsche Bahn bringt es ja nicht (mehr) fertig, einen sinnvollen Zug ohne Umsteigen von Köln aus auf die Gleise zu bringen. So muss man in Remagen umsteigen. Der Zug war schon da, fährt aber planmäßig erst 20/25 Minuten später ab.

Von der Bahnstation Ahrweiler Markt kann man zum Adenbachviadukt hochgehen:


Hier sollte mal um 1922/23 aus militärischen Motiven heraus ein Bahnstrecke entstehen, die nicht verwirklicht werden konnte.

Wie man sieht, ist man schnell in den Weinbergen und hat bald Blick auf Ahrweiler:


Ich ging einen der Weinwege Richtung Walporzheim. Schön sonnig!

Die Weinernte ist längst vorbei, gelegentlich wird aber noch an den Weinstöcken gearbeitet, Beschneidungs-, Reparatur- und Zuchtarbeiten.


Die Reste der ausgepressten Weintrauben/-reben werden wieder auf die Felder gebracht:


Manchmal sind Clematis-Waldreben und Hagebutten ein Blickfang:



... oder alte, nicht mehr genutzte Weinbergtreppen:





Oberhalb von Walporzheim kommt man in ein weiträumigeres Weinanbaugebiet, in dem auch einige Höfe liegen:


Normalerweise müsste man dort ganz durchgehen, aber ich hatte da nicht so wirklich die Zeit für und nahm den Weg nach oben in den Wald, um nach Altenahr zurückzukehren.


Auch dort gab es irgendwelche Relikte:


Ich suchte mir einen sonnigenFeld-Wald-Weg: 


Später kam ich zu einer Brücke, die ebenfalls etwas mit der früher mal geplanten Bahnstrecke zu tun hat:


Später bot sich Ahrweiler schon im Abendlicht an:














Kurz in Ahrweiler selbst war ich auch noch:

Ich sah sogar zwei Katzen dort, fotographierte aber nur diese hier:


Sie sah nicht so aus, als könne ich sie ausleihen, dabei bräuchte ich gerade mal eine fähige Katze.

Die Wanderroute, aufgezeichnet mit der App "Komoot", sah so aus:


10.5 km, etwa 280 Höhenmeter hoch bzw. runter.

Die Rückfahrt nach Köln war in Remagen wieder mal ein kleines Desaster. Zwei mal habe ich dort den Bahnsteig gewechselt in der Hoffnung, dass ein einfahrender Zug auch weiter fährt.       

Donnerstag, 6. November 2025

Meine Reisen mit Spanien-Bezug

In Spanien war ich bis dato fünf mal, zuletzt im Oktober 2025 mit immerhin 7 Übernachtungsorten im nördlichen Spanien. Eine Karte der Reiseroute und die Blog-Beiträge können dort angesehen werden. 

Karte und Blog-Beiträge meiner Spanien-Frankreich-Bahnreise zwischen Valencia und Strasbourg im Oktober 2021 können unter diesem Link aufgerufen werden.

Um die Jahreswende 2018/19 machte ich eine 5-wöchige Kanaren-Reise über mehrere Inseln. Die Blog-Beiträge sind seit 07/2024 schadensbedingt weitgehend offline. Einstweilen kann hier nur eine stilisierte Karte meiner Reiseroute gezeigt werden:


Im März/April 2015 machte ich eine Portugal-Andalusien-Reise. Überwiegend war dies eine Bahnreise. Die Blog-Beiträge aus Spanien erschienen nicht in diesem Blog und wurden noch nicht "überführt". Einstweilen kann dort nur eine stilisierte Karte meiner Reiseroute gezeigt werden.

Im Sommer 1979 bin ich mal mit dem Zug durch Spanien gefahren. Das war mein erster Spanien-Besuch. Damals, das war Interrail-Zeit. Primär war es ein Frankreich-Portugal-Urlaub. In Spanien habe ich nur ein paar Tage in einer Jugendherberge in Madrid übernachtet. Es war Hochsommer. Ich erinnere mich noch an zahlreiche Fledermäuse, die im Innenhof der Jugendherberge über die Wiese flogen. Es gibt keine greifbaren Reiseberichte oder Fotos. Als ich im Oktober 2021 in Madrid war, konnte ich nicht nachvollziehen, wo das konkret gewesen sein soll und ob es die Jugendherberge noch gibt.