Sonntag, 9. Oktober 2022

Die Hafenstadt Durres

Hotel Durres Vila 53, Durres (Doppelzimmer mit Balkon, 20 €/Nacht)

Etwa 3 Std. dauerte die Fahrt vom Ohridsee an die Küste. Teilweise ist es im letzten Drittel Autobahn und daher recht schnell machbar.

Durres ist für einen langen Nachmittag mal gut. Die antiken Ruinen sind spärlich. Es gibt ein (wenig schmuckes) Amphitheater, einen Marktplatz mit diversen Säulen und Reste der Stadtmauer zu sehen. 


>antike Ruinen<


An der modernen Strandpromenade mit Hochhausbebauung und vorgelagerter Gastronomie bemüht man sich, die Attraktivität zu steigern. 

Es gibt dort auch Kunst, Bronzeplastiken:

Auch Palmen, und natürlich viel Edelgastronomie. Palmen gibt es auch an einigen Prunkstraßen:

Ein treppenförmiger Aussichtspunkt wurde als ins Meer ragende Halbinsel geschaffen und wird gut angenommen. Ich saß dort selbst längere Zeit.

An großen neuen Bauruinen (?) mangelt es der Stadt auch nicht. Das scheint typisch für Albanien zu sein. Oder wird an ihnen weitergebaut? Oft sieht das nicht so aus.

Erwähnenswert sind mindestens noch Reste der ehemaligen Stadtmauer:


(repaired, number of photos reduced, 09/2024)

Samstag, 8. Oktober 2022

Ein Ausflug nach Korça City

Eine südöstlich gelegene Nachbarstadt von Pogradec. Aus dem Einbruchbecken des Ohridsees fährt der Bus in Serpentinen wieder die Hänge hoch und auf der anderen Seite runter auf eine Ebene, die wie ein Polje aussieht. Man ist hier auf 850 bis 930 m NN.


Am anderen Ende des Beckens liegt die Stadt mit ihren etwa 50.000 Einwohnern.

Es hat sich nur bedingt gelohnt, dort hin zu fahren, eher ist der Weg das Ziel. Am Busbahnhof gibt es eine bemerkenswerte Kraftwerksruine:


Die Stadt selbst ist architektonisch unterschiedlich zusammengesetzt. Alt und neu, hoch und niedrig. Wie häufig in albanischen Städten kann man aber eine Altstadt und ein modernes Geschäftszentrum, in dem es auch Fußgängerzonen und Hochhäuser gibt, deutlich unterscheiden. 


In den niedrig bebauten älteren Wohnvierteln von Korça gibt es viele Ruinen. Die Straßen dort sind gepflastert. Manchmal gibt es dort auch kleine Läden zur Nahversorgung oder in zentrumsnahen Bereichen Beherbergungsgewerbe:


Die große Kathedrale liegt auf der Schnittstelle zwischen Altstadt und Geschäftszentrum:


In und nahe der Fußgängerzone gibt es hohe Gebäude, Hotels, Geschäfte, Gastronomie, aber auch etwas merkwürdige Architektur:


Ein Kuriosum sind gelegentlich "kleine Bunkerruinen" in Parks:

Ich fuhr zurück und lungerte noch etwas am Ohridsee herum. Leider ist Albanien schlecht in Sachen "echte Cafés". Kaffee haben sie, aber Gebäck/Kuchen oder etwas Anderes zu essen fast nie.

Mein Quartier hat 18 Grad. Deshalb suchte ich einen Wasserkocher und wurde fündig. Es gab also Tee (gehört zu meinem Standard-Reisegepäck).

Morgen werde ich den Osten Albaniens Richtung Küste verlassen und nach Durres fahren, Albaniens größte Hafenstadt.

(repaired, text slightly changed and number of photos reduced, 09/2024)

Freitag, 7. Oktober 2022

Am Ohrid-See

Berberi Guest House, Pogradec (appartementähnliche Unterkunft mit Balkon, 22-25 €/Nacht, je nachdem, ob nun Frühstück dabei ist oder nicht)

Die Busfahrt von Elbasan nach Pogradec klappte erstaunlich gut. Ich hatte nämlich einen Taxifahrer engagiert, mich zu einem Bushalt zu bringen. Der Fahrer fuhr erst zu einem Busbahnhof, stellte dort fest, dass in näherer Zukunft kein Bus kommen würde und fuhr dann zurück zur Hauptstraße. Und siehe da, der erste Bus konnte von ihm direkt gestoppt werden, und ich bekam das einzige noch freie Sitzplätzchen. Die Aktion war die 4 € Taxikosten wirklich wert.


>Auf einem Rastplatz. "Mein Bus". In einem "echten", großen Bus sitzt man in Albanien nur manchmal.<

Nach Pogradec geht es weitgehend ein tief eingeschnittenes Flusstal entlang - eine serpentinenreiche Strecke. Bei Prrenjas kommt man an den Ruinen eines Bergwerks vorbei:


Die Stadt Pogradec liegt an einem großen, 288 m tiefen See, der als ältester See Europas gilt:

Das Stadtbild ist nicht übermäßig aufregend. Es gibt aber eine aparte Seeuferpromenade mit Strandsand: 

Am Strand kann man gut in der Sonne herumdösen. Ich hatte einen Liegestuhl (es gibt nur zwei). 22/23 Grad wird es momentan noch warm, aber der See liegt auf 695 m NN und heute Nacht dürfte die Temperatur auf 7 Grad fallen.

Ansonsten gibt es hier allerdings nichts zu tun. Die seetouristische Infrastruktur per Boot liegt brach bzw. wurde nie aufgebaut. Meist schaut man nur auf die ruhige Seefläche:


Im Sommer soll es ein Schiff über den See von Ohrid nach Pogradec und zurück geben - aber in Pogradec darf man nicht einsteigen (lt. Reiseführer). Und jetzt im Oktober fährt das Schiff wohl überhaupt nicht mehr.


Überhaupt ist die Grenze nach Nord-Mazedonien nicht per normalem Bus passierbar, soweit ich weiß. Nach Ohrid käme man ab der Grenze nur mit dem Taxi. Das lohnt sich finanziell einfach nicht, nur um Ohrid zu besuchen.

Es gibt einige Ruinen in Pogradec:


Schön ist noch das neue Mini-Amphi-Theater, besonders in der Abendsonne.

Morgen werde ich wohl noch eine Nachbarstadt hier in der Gegend besuchen.

(repaired, number of photos reduced, 09/2024)