Samstag, 13. September 2025

Gewandert um Sinzig/Koisdorf (Rheinland-Pfalz)

Hm, irgendwie fehlt mir die Zeit, zerrinnt sozusagen⏳. Diese Wanderung fand schon vor einer Woche statt. Und besonders gut photographisch dokumentiert ist sie auch nicht; seitdem ich vorrangig Instagram-Filmchen über die Touren kreiere, vergesse ich häufig schon normale Fotos zu machen😁.

Es wurde ein 21-Grad-Tag, als ich nach Sinzig fuhr. Am Bahnhof gibt es Außen-Gastronomie, heutzutage eher eine Seltenheit an kleineren Bahnhöfen:


Einige 100 m entfernt gibt es diese alte Linde zu sehen:


Der Verkehr wird den Baum wahrscheinlich noch umbringen. Nahebei liegt versteckt eine alte verfallende Klosteranlage. Es ist ein eher "dubioser" Ort, der nicht zur näheren Inaugenscheinnahme einlädt.

Es geht dann bald in die Feldflur. Man kommt zu mehr oder weniger brach liegenden Apfelbaumfeldern:


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Ich ging eine ebenfalls "verfallende" Kastanienallee hoch, die schon recht herbstlich wirkte:







Danach ging ich längere Zeit durch Wald und das Gappental. Ich sah keine Pilze. Einer Abzweigung folgte ich zum Schloss Ahrental:


Zugänglich ist der Komplex eher nicht. Er wird als Seminar-Veranstaltungsort und Reiterhof genutzt. Es gab ein Gewitter, und unter einem großen Baum stellte ich mich längere Zeit unter. Ich hatte (ausnahmsweise) allerdings auch meinen Regenponcho dabei, den ich überhaupt noch nie auf einer Tagestour mit hatte. Aber die Gewittergefahr war in der Wetterprognose angesagt. Als das Schlimmste vorbei war, packte ich den Poncho aus und zog ihn über, um weiterzugehen.

Der Weg auf der anderen Seite des Harbachtals hoch, war relativ einfach, auch wenn mir ein Wasserbächlein entgegen kam. Oberhalb des Hanges kommt man in offene Weiden-Landschaft. Es ist die Feldflur von Koisdorf, in der ich nach Durchquerung von Koisdorf auch ein Päuschen machte.


Das Selfie entstand aus Versehen😂. Da auf der Sitzbank hatte ich den Regenponcho schon wieder ausgezogen.

Man hat Blick Richtung Rheintal und Westerwald:


Auch ein Regenbogen ist zu sehen. Von dort ist es nicht mehr weit zurück nach Sinzig. 12.7 km war die Tour lang, etwa 225 Höhenmeter ging es hoch und runter. Der Screenshot aus der Komoot-App zeigt die Wanderroute:

Sonntag, 7. September 2025

Eifel-Wanderung Satzvey - Schavener Heide - Katzensteine

Am Montag wanderte ich bei Satzvey. Es war ein verhältnismäßig kühler, aber sonnig aufgeheiterter 20-Grad-Tag.

Von der Bahnstation in Satzvey geht man normalerweise zunächst zur Wasserburg:


Ohne Event, etwa Mittelaltermarkt, ist es dort nicht so übermäßig spannend, zumal der Park nicht zugänglich ist. Aber einen Blick kann man natürlich auch wiederholt immer mal riskieren.

Satzvey dokumentiere ich hier nicht. Ich gehe aber meist immer zur Kirche und über den Dorffriedhof:



Am Rande von Satzvey kommt man, wenn man bergauf geht, in die Schavener Heide. Es ist ein ehemaliger Truppenübungsplatz, auf dem heute auch noch Aktivitäten stattfinden, aber meines Erachtens keine Panzer mehr fahren oder gar mit scharfer Munition schießen. Er ist frei zugänglich, außer bei Aktivitäten in den jeweiligen Übungsgebieten.

Das Gebiet ist landschaftlich recht heterogen. In den unteren und steileren Bereichen findet man viel Hochwald. Nach oben hin gibt es auch noch Wald, aber er wird mancherorts von großen Wiesen und oben von Heideflächen abgelöst:


Natürlich habe ich mir einige Pilze erhofft, aber es gab keine, obwohl schon der 1. September war und es in den Vortagen durchaus auch manchmal geregnet hat.

Der Teich, auch ziemlich weit oben gelegen, mit seinen Pompeseln am Ufer, ist sicher einen Abstecher wert:


Obwohl hier ein paar Wasservögel waren, sah ich ansonsten in der Schavener Heide nix: keinen Menschen, kein größeres Tier. Ok, einen Ameisenhaufen gab es. Aus meiner Sicht spricht diese "leblose" Landschaft für übermäßige Jagdaktivitäten.

Ich verließ die Schavener Heide Richtung Katzvey, querte das Veybachtal:


Auf der anderen Seite des Tals geht es steiler hoch zu den Katzensteinen. Es sind Buntsandstein-Felsen, die wahrscheinlich zum Teil durch bereits römischen Bergbau freigelegt wurden:


>An den Katzensteinen<


Der Sandstein zeigt diskordante Sandschichten:


... aber es gibt auch Geröllbänder.

Bergauf wachsen Kiefernwälder. Man hat vereinzelt Blick in die Voreifel:


Von dort musste ich noch etwa 3 km durch den Wald zurück nach Satzvey laufen. Der Screenshot aus den Aufzeichnungen der Komoot-App zeigt die Wanderroute und die Orte der Umgebung:


Die Tour war 11.6 km lang und es ging etwa 175 Höhenmeter jeweils hoch und runter.

Samstag, 30. August 2025

Im Kino: Marokko-Film "Sirat"

Der Film des französisch-spanischen Regisseurs Oliver Laxe ist ein Aussteiger-Road-Movie, das überwiegend in Marokko spielt. Der Film wurde im Kölner Kritikerspiegel der Choices tendenziell als der herausragende Film des Monats August bewertet. Marokko ist mein bis dato letztes Reiseland, deshalb schreibe ich hier etwas zum Film. 

Erzählt wird eine ziemlich finstere Geschichte. Ein europäischer Vater sucht mit seinem kleinen Sohn seit einem halben Jahr seine Tochter. Deshalb sind sie in Marokko mit einem Lieferwagen unterwegs und kommen zu einem Ort in felsig-wüstenhafter Gegend, an dem ein Techno-Rave-Festval stattfinden soll, wo sie das Mädchen vermuten. Es sind schon viele Raver dort, doch niemand hat das Mädchen gesehen und die Polizei verbietet das Festival. 

Einige Fahrzeuge büchsen aus dem Konvoi aus und nehmen eine Nebenroute. Vater und Sohn folgen zwei truckähnlichen Fahrzeugen europäischer Aussteiger, die zu einem anderen Rave-Festival nahe der mauretanischen Grenze fahren wollen. Die Strecke wird abenteuerlich, Abgründe lauern, kleinere Flüsse müssen durchquert werden. 

Die Raver helfen, weil der Lieferwagen das nicht alleine schafft. Man kommt sich näher, doch der Tod schlägt zu, als sich im Lieferwagen die Handbremse löst und der Wagen mit den Sohn in den Abgrund stürzt. Danach wird Trauerarbeit geleistet, doch die Trucks geraten später in der Wüste in ein Minenfeld, das weitere Opfer fordert. 

Man erfährt wenig über die Hintergründe der Personen im Film, doch Atmosphäre, Szenerie, Soundtrack und Story können schon beeindrucken. 

Der Film setzt stark auf Atmosphäre, visuelle Kraft und einen pulsierenden Techno-Soundtrack, während er eine brutale Geschichte von Überleben, Verlust und der Suche nach Sinn erzählt, die von vielen als schockierend, aber spannend empfunden wird“, sagt die Google-KI.

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Mein persönliches Kino-Highlight des Monats war jedoch eher Cédric Klapisch's Film "Die Farben der Zeit", in dem eine Eigentümergemeinschaft von einem alten, vor 75 Jahren verschlossenen Haus in der Normandie erfährt, das ihr gehört und viel Familiengeschichte offenbart. Er ist eben auch sowieso einer meiner Lieblingsregisseure.