Mittwoch, 23. April 2014

Die Fahrt nach Armenien (Yerevan 1)

Ich glaubte mal dem Lonely Planet und machte mich in Tbilisi zum Hauptbahnhof auf. Per U-Bahn, das war einfach. Dort irrte ich allerdings ganz schön rum und war letztlich überrascht, doch noch ein Fahrzeug zu finden, das nach Yerevan fahren wollte.

Also eine große Limousine, und zu siebt fuhren wir dann los - ein holländisches Pärchen war auch dabei. Ob wir über die Grenze kommen würden, vermuteten wir, wußten es aber nicht genau. Bis zur armenischen Grenze südlich von Tbilisi ist es nur eine Stunde zu fahren. Hinter der Ortschaft Sadakhlo geht es rüber. An der Grenze gab es einen Aus- und Einreisestempel, fertig.

Doch dann ging es noch 4 Stunden weiter durch Nord-Armenien, und das wurde hart für meine Kniegelenke. Aber es war die bisher spannendste Strecke der Reise, denn sie führte lange durch den Debed-Canyon. Schroffe Felsen, aber besonders interessant war die marode Industrie im Canyon, die in der noch betriebenen Kupfermine bei Alaverdi gipfelt.

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>Landschaft nach Verlassen des Debed-Canyons, vor Vanadzor<

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Der Weg führte später noch durch andere "dubiose" Orte und nahe am schneebedeckten 4.090 m hohen Mt. Aragats vorbei. Es ist der höchste Berg Armeniens. Photos hiervon gibt es leider nicht, bei wikipedia könnt ihr euch aber informieren und ein Bild ansehen.

Am Hauptbahnhof in Yerevan (Eriwan) war die Reise zu Ende. Ca. 17 € kostete diese Fahrt. Zum Glück gibt es dort eine Metrostation. Hier steht allerdings nix in verständlichen Schriftzeichen irgendwo geschrieben dran. Insoweit ist man gut beraten, bereits einen Plan zu haben und zu wissen, wo man hin will, dann kann man am Schalter auch ein Ticket kaufen und sollte die Stationen abzählen, damit man an der richtigen aussteigt. Ich fuhr mitten in die City.

Mittlerweile hatte ich Hunger, sah einen KFC, orderte Huhn und Cola, nutzte das WLAN dort, um mit meinem Tablet ein Zimmer bei booking.com zu buchen. Down Town Hostel,  24 €/Nacht mit Frühstück.

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>Down Town Hostel. Bis ich diesen Wegweiser sah, irrte ich ganz schön auf der Straße herum; die Hausnummern führen Unkundige nämlich in die Irre.<

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Der Spaziergang, den ich noch machte, war unergiebig, zumal es bald dunkel wurde.

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>Am Republic Square<

Allerdings sah ich noch eine Demo, die wahrscheinlich etwas mit dem historischen Genozid der Osmanen 1915 zu tun hatte und ein Verkehrschaos verursachte.

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>Demo in Yerevan<

(slightly changed, 05/2014)

1 Kommentar:

  1. Interessanter Reisebericht. Hat Spaß gemacht. Dank aus Bonn und noch interessante Tage! Lolo

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