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Freitag, 9. Mai 2014

Tbilisi (3)

Hirmas Hotel liegt mehr als 2 km nordwestlich des Standortes meiner ersten Unterkunft und auf der anderen Seite der Kura. Daher habe ich heute andere Teile Tbilisi's gesehen, die südwestlich des Hauptbahnhofs liegen. Dieser Bereich gehört ebenfalls zur Altstadt, ist aber großzügiger angelegt.

Zunächst, noch bevor ich das Hotel gefunden hatte, war ich aber hier Kaffee trinken und Torte essen:

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Die David Agmashenebeli Avenue bildet als gehobene sanierte Geschäftsstraße das Zentrum dieser Gegend:

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>An der David Agmashenebeli Avenue<

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Drum herum kann man wieder das Gemisch aus Neu und Alt bewundern - mit vergleichsweise viel maroder Bausubstanz. Düstere Hauseingänge, dunkle Toreingänge, die in mehr oder weniger bizarre Hinterhöfe führen, Kellerruinen etc., aber auch alte Bäume, viele Balkone mit schönen schmiedeeisernen Geländern sowie Erkern aus Holz und manch eine Kirche.

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>Guesthouses, optisch nicht immer vertrauenserweckend aussehend<

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Die mitunter bizarren Hinterhöfe hätten sicher ein genaueres Studium verdient. Oft spielen dort Kinder und/oder es hängt dort Wäsche oder man sieht Weinreben. Georgien ist nämlich ein Weinproduzent. Aber Hinterhöfe "auszuspionieren" kann auch schon in Köln ein Problem sein, weil man fälschlicherweise für einen Einbrecher gehalten wird etc. - und daher war ich da etwas zurückhaltend.

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>Hinterhof-Ambiente mit Wäsche und Weinranken<

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Weinranken schmücken auch die Fassaden einiger Häuser oder wachsen vor den Häusern, häufig an vorgebauten Metallgestängen:

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Die meisten der Straßen, die von der Hauptgeschäftsstraße abgehen, sind Wohn- und Gewerbestraßen. Eine Straße ist jedoch auch Geschäftsstraße für den täglichen Bedarf - mit vielen kleinen, zum Teil sogar winzigen Läden:

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>Gemüse- und Käseladen<

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>Gemüsestände<


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Tbilisi ist schon interessant, aber man sollte einen Faible für den Charme maroder Bausubstanz haben.

Dieses Hotel hat noch nicht mal Bier in der Minibar. Ich kaufte daher 2 Dosen Natakhtari-Bier in einem Laden. Vorher suchte ich vergeblich einen nahe gelegenen Ort, wo man draußen ein Bier trinken kann. Es war nämlich ein warmer Tag mit um die 27 Grad, obgleich es jetzt gegen Abend schon mehrmals kurz geregnet hat.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Die Höhlenstadt Uplistsikhe

Der letzte Ausflug. Diese Höhlenstadt besucht man normalerweise nicht gerade von Mtskheta aus, da dies 200 km Fahrt bedeutet. Sie liegt in der Nähe von Gori, aber als ich das erste mal dort war, habe ich den Besuch nicht hinbekommen und wollte keinen zweiten Tag opfern.

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>Landschaft bei Uplistsikhe<

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Uplistsikhe, von Wikipedia Uplisziche geschrieben, wurde von den Kartli ab 600 v.Chr. gebaut, hatte Tempel, die einem Sonnengott geweiht waren. Es sollen hier mal 20.000 Menschen gelebt haben, aber im 12. Jahrhundert sank seine Bedeutung und im 13. Jahrhundert wurde die Stadt von den Mongolen zerstört. Heute gibt es nur noch einige beschauliche, in den Fels gehauene Höhlen dort zu sehen und diverse andere Hohlformen, die z.B. Getreidespeicher gewesen sein könnten. Schön ist vor allem die Lage über dem Fluss (Mtkvari, dt.: Kura, der gleiche Fluss, der durch Tbilisi fließt und ins Kaspische Meer mündet).

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>Vorratsspeicher? Vielleicht standen schon immer Blumen drin?<

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Man muss in Gori ein Taxi nehmen, um zur Höhlenstadt zu kommen, aber die Kosten sind moderat (30 Lari, ca. 12 € incl. 1 Std. Aufenthalt und Rückfahrt). Es war ein wolkenreich grauer und vor Ort auch windiger Tag.

Zurück in Mtskheta aß ich Schweinefleisch mit Kartoffeln. 50 % des Fleisches waren allerdings Fett. Aber hier wird nichts vergeudet. Diese Fleischstücke packte ich ein, denn das Hotel Tamarindi hat (mindestens) 3 Katzen, die über die Dächer, Treppen und Veranden schleichen.

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>Die Hotelkatzen. Nicht nur auf den Dächern schlichen sie herum, aber dort fand ich sie besonders photogen<

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Morgen ist der letzte volle Urlaubstag. Es steht nur der Katzensprung nach Tbilisi an. In Hirmas Hotel habe ich - ausnahmsweise wieder mal per Tablet - für 25 € ein Zimmer gebucht. Am Samstag morgen breche ich dann auf zum Flughafen.

(photos added, 08/2014)

Mittwoch, 7. Mai 2014

Der Kirchenort Mtskheta

Dauerregen in Kutaisi.

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>Morgens auf der Dachterrasse in Kutaisi. Ziemlich übles Wetter, aber auch wiederum nicht so schlimm, um nicht aufbrechen zu können<

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Ich verlagerte meinen Standort dreieinhalb Busstunden in Richtung Tbilisi.

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>Rastpause auf dem Weg nach Mtskheta<

Am Abzweig Mtskheta wurde ich an der passenden Stelle herausgelassen, musste nur 20 m eine Treppe hochgehen und dort wartete bereits der nächste Marshrutka und brachte mich ins Zentrum der kleinen Stadt Mtskheta. 

Im Hotel Tamarindi (20 €/Nacht mit Frühstück) stieg ich ab, habe wieder ein Zimmer mit großer Dachterrasse und diesmal mit Blick auf die große Kirche (Svetitskhoveli Cathedral), die im 11. Jahrhundert gebaut wurde.

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>Hotelunterkunft mit View<

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Man kann hier lebendiges Christentum (orthodox) erleben (aber nicht nur hier). Die Gläubigen machen "Handzeichen" vor jeder Heiligenfigur, am Verkaufstand direkt am Portal verkauft ein schwarzgewandeter Priester Kerzen, die an allen möglichen Stellen in der Kirche aufgestellt werden, es gibt Gefäße, in die die Gläubigen ihre aufgeschriebenen Wünsche legen können. 

Diese "Bekreuzigungen" finden aber z.B. auch im Minivan statt, der meistens auch mit Heiligenbildern und Kreuzen geschmückt ist. Hoffen wir mal, es hilft. Mir waren Fahrer, die nicht einschlafen, funktionierende Bremsen und nicht implodierende Frontscheiben (die häufig mal von zahlreichen Rissen durchzogen sind) auch wichtig. Umgestürzte LKW und in den Abgrund gefallene Fahrzeuge waren im Großen Kaukasus schon gelegentlich zu sehen.

Zurück zur Kirche. Diese ist mit einer 7 - 8 m hohen Mauer umgeben, in die diverse Nebengebäude integriert sind. Der Fußboden der Kirche hat auch schöne alte und sanierte Grabplatten - lesen kann man die Inschriften dennoch nicht.

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>Diese Kirche liegt im Zentrum des Ortes. Man sieht hier die umgebenden Mauern<

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>Innerhalb der Mauern<

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Eine andere berühmte Kirche liegt jenseits des Flusses weit sichtbar oben auf einem steilen Talhang: Jvari Church.

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Den Weg zur Jvari Church habe ich mir zu Fuß erarbeitet, obwohl die ca. 8 € Taxikosten (hin und zurück) sicher einfacher und tragbar gewesen wären. Unterwegs besichtigte ich noch eine Burgruine.

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>Burg mit weggebrochener Flanke<

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Man hatte die Burg saniert, aber an einer Stelle brach ein riesiges Stück Böschung mit Burgmauer ab und stürzte ins Tal.

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>Blick von der Burg<

Von der Burg aus ging ich runter zum Fluß (Aragvi River), musste einen ausgedehnten aufgegebenen Kurpark (?) passieren, um zu einer Brücke zu kommen.

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>Aragvi River<

Danach musste ich die Autobahn passieren, und dann ging es über extensiv genutzte Wiesen bis zum steilen bewaldeten Talhang, über dem die Kirche thront. Schleichpfade, die nicht häufig frequentiert wurden, führten hoch.

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Oben an der Kirche waren dann hingegen wieder viele Touristen - sogar Souvenirstände.

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>An der Jvari Church<

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Beeindruckender als das Innere der Kirche war aus meiner Sicht allerdings der View auf Mtskheta:

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>Mtskheta mit Mündung des Aragvi in den Mtkvari River<

Zurück nach Mtskheta suchte ich mir dann einen anderen verschwiegenen Waldweg und passierte später Brachflächen, eine Müllkippe und ein Gewerbegebiet.

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>Müllkippe. Die Müllentsorgung in Georgien kann man getrost als problematisch bezeichnen<


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>Im Gewerbegebiet gab es ein paar auffällige Leuchtturmprojekte, um den Ort aufzuwerten<

Kurz vor Ende der Tour hat wieder Dauerregen eingesetzt. Nun ja, notfalls gehe ich morgen eben in die Kirche.

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>Wieder in Mtskheta<

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>Abendbild von meiner Hotelterrasse. Weil es häufiger mal regnete, konnte ich sie nur beschränkt nutzen<
 
(some text and photos added, 08/2014)