Montag, 5. Mai 2014

Hunde, Wölfe, Japaner und EU-Bürger

Was mich an der Great Caucasus Range stört, das sind die Hunde. Sie sind dazu da, das Vieh vor Wölfen zu schützen. Indes, unklar ist, ob sie hungrig sind und ob sie Wölfe von Japanern oder EU-Bürgern unterscheiden können.

Ich kann hier nicht alleine herumlaufen - das führt zu Stress. Gestern noch sagte ich einem Japaner in Ushguli, wenn er zum Aussichtspunkt neben dem Swan Tower gehen wolle, sollte er bewaffnet sein. Er hielt es für einen Scherz, ging weiter und eine bellende Bestie mit fletschenden Zähnen sprang auf ihn los. Er wollte fliehen und stürzte kopfüber in den Schlamm. Der Hund war damit zufrieden und trollte sich.

 Landscape Ushguli photo 647-Landschaft_Ushguli_zps184bcbad.jpg

>Weidelandschaft bei Ushguli<

Später trauten wir uns auch nicht weiter durch ein Dorf, weil ein Hund uns Sorgen bereitete. Ich fasse dies mal dahingehend zusammen, dass auch die Begleitung durch zwei Japaner nicht zufriedenstellend hilfreich ist. Vom alleine Herumwandern im Kaukasus jenseits der Dorfgrenzen rede ich noch gar nicht. Dort sind Bergweiden mit Rindern - und auch Hunde, die das Vieh schützen sollen.

 Landscape Ushguli photo 689-Ushguli_zps0333b094.jpg

 >Weidelandschaft bei Ushguli; gelegentlich sieht man Weidetiere als Punkte in der Landschaft<

 Landscape Ushguli photo 646-Landschaft_Ushguli_zpsc166eb31.jpg

Ich verließ die Great Caucasus Range heute wieder - nicht nur wegen der Hunde, sondern auch weil der Himmel bewölkt war und es gelegentlich regnete. 16 Grad mittags in Mestia.

Die Japaner, die ja immer nur 10 Tage oder 2 Wochen Urlaub haben, mussten schon um 5 Uhr morgens einen Minivan nach Tbilisi nehmen - und dann 8 - 9 Stunden Fahrt, nein danke. Ich frühstückte erst einmal ausgiebig, allerdings dauerte es dann Stunden, bis wieder ein Verkehrsmittel Richtung Zugdidi fuhr. Deshalb besuchte ich noch das Nachbardorf Lenjeri.

 Lenjeri photo 758-Rinder_Lenjeri_zps1eaf0454.jpg


 Lenjeri photo 760-Lenjeri_zps15ababc2.jpg

>Lenjeri<

Lenjeri photo 753-Lenjeri_zps2192bbde.jpg


 Lenjeri photo 748-Lenjeri_zps77e02f43.jpg


Lenjeri photo 747-Lenjeri_zps978e1d76.jpg


Lenjeri photo 755-Zuggespann_Lenjeri_zpsc2da469c.jpg

>Rinder, zum Teil auch noch im archaischem Ackerbau beschäftigt<

Lenjeri photo 756-Kalb_Lenjeri_zps578087c3.jpg

>Tja, und nun? Wie komme ich da runter?<


photo 764-Landschaft_Lenjeri_zpsfb527a1c.jpg


Lenjeri photo 763-Trafo_Lenjeri_zps97372808.jpg

>Trafostation, Lenjeri<


Hunde machten den kurzen Ausflug etwas stressig, und zurück ließ ich mich von einem Geländewagen mitnehmen, um diesem Stress zu entgehen - es kostete nichts, es waren ja auch nur ein paar Kilometer.

Ich fuhr mit zwei Serben und einigen Georgiern runter nach Zugdidi und weiter nach Kutaisi, wo ich wieder im Hotel Eleganti abstieg. Abends war ich noch mal kurz in der Stadt, suchte 5 kleine geräucherte Fische aus, ein gekochtes Ei und 2 Stücke Brot und dazu ein Bier. 1,20 € kostete diese Abendmahlzeit, ein kleiner Stand unter einer großen Veranda mit ausreichend Sitzgelegenheiten. 

PS: auch in meiner Hotelstraße hier in Kutaisi laufen Hunde rum, aber sie wirken harmloser und sind kleiner.

(Bilder eingelesen am 19.07.2014)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen