Mestia, ein Dorf mit rd. 2.800 Einwohnern in Svaneti, Great Caucasus Range, 1400 m NN. Wider Erwarten dauerte die Fahrt ab Zugdidi nur 3 Stunden, offensichtlich wurde inzwischen - seit Erscheinen des Lonely Planet -die Straße ausgebaut.
Die Fahrt führt die beeindruckende Schlucht des Enguri Rivers hoch - viel Laub-/Nadelbaum -Mischwald in allen Grüntönen, Schneeberge im Hintergrund, ab und zu kleine Dörfer, aber auch Bergwerksruinen.
Der Van setzte mich und einen Japaner bei Nino Ratianos Guesthouse ab. 16 €/Nacht mit Halbpension. Hier traf ich auch Tomo, den anderen Japaner wieder, den ich schon in Armenien traf.
>Das Guesthouse - hier der erweiterte neue Teil, in dem ich schlief<
Am Nachmittag gingen wir zu dritt den Ort bergauf, begutachteten die aus Steinen gebauten und Jahrhunderte alten Wehrtürme (Swan Towers, Koshkebi), für die der Große Kaukasus berühmt ist. In Mestia gibt es mehr als 20 davon. Jahrhunderte langer Isolierung dieser Region in Verbindung mit Blutrache brachten diese besonderen Dorfformen mit ihren Wehrtürmen hervor. Jede Sippe hatte so einen Turm, in den sie flüchten konnte.
Der Weg führte dann weiter bergauf, schließlich als Pfad durch Wald:
Ich liess die beiden Japaner später alleine weiter bergauf ziehen. Das Wetter war mir zu unsicher, ich war nicht ausgerüstet für eine strapaziösere Tour, hatte nichts zu trinken dabei und außerdem versperrte die Wolkendecke die Sicht auf die höheren Bergregionen. Gute Entscheidung, denn die Japaner gerieten in ein Unwetter. Ich ging zurück.
Später war ich noch in dem einzigen größerem Café des Ortes und wanderte durch das Zentrum Mestia's, das schon stark überformt ist und ein komplett neues Zentrum am Seti Square bekommen hat [früher war hier eine kleine Grünanlage, die von einem riesigen Platz umgeben war; wenn man in Google Maps die Luftbilder von Mestia heranzoomt, kann man diesen Zustand noch sehen]. Die Gebäude sind erst zu einem geringen Teil bezogen.
Abends saßen die Japaner und ich dann mit einem litauischen Pärchen zusammen beim Dinner. Wir bekamen reichhaltige Kost mit Huhn, diversen Salaten, Brot und dem salzigen georgischen Käse, Kaffee. Und da es im Guesthouse kein Bier gibt, orderten wir lokalen Vodka, der hier aus Weintrauben gemacht wird.
Mein Zimmer hat eine Elektroheizung. Das ist gut, denn nachts wird es hier ziemlich kühl.
Mestia, 07:45 Uhr, 6.9 Grad, 73 % Luftfeuchtigkeit.
(some text and photos added, 07/2014)
>Mestia hat mehrere Dorfkerne mit alten Wehrtürmen. An der Hauptstraße schon bald zusammen gewachsen, kann man die Dorfkerne, wenn man oberhalb über die Felder geht, besser erkennen<
>Ein weiterer Dorfkern - mit Tomo im Vordergrund<
>Die Wege waren zum Teil ziemlich schlammig. Die Rinder tragen dabei eine gewisse Mitschuld, aber man ist ja froh, wenn sie einen in schmalen Gassen durchlassen<
Der Weg führte dann weiter bergauf, schließlich als Pfad durch Wald:
Ich liess die beiden Japaner später alleine weiter bergauf ziehen. Das Wetter war mir zu unsicher, ich war nicht ausgerüstet für eine strapaziösere Tour, hatte nichts zu trinken dabei und außerdem versperrte die Wolkendecke die Sicht auf die höheren Bergregionen. Gute Entscheidung, denn die Japaner gerieten in ein Unwetter. Ich ging zurück.
>Die Moderne erhält Einzug in die alten Dorfkerne, besonders markant auch, wenn sie farblich hervorsticht<
Später war ich noch in dem einzigen größerem Café des Ortes und wanderte durch das Zentrum Mestia's, das schon stark überformt ist und ein komplett neues Zentrum am Seti Square bekommen hat [früher war hier eine kleine Grünanlage, die von einem riesigen Platz umgeben war; wenn man in Google Maps die Luftbilder von Mestia heranzoomt, kann man diesen Zustand noch sehen]. Die Gebäude sind erst zu einem geringen Teil bezogen.
>Am Seti Square<
>Mestia hat - sozusagen als Leuchtturmprojekt - eine verwegen-modern aussehende Polizeistation bekommen. Die Polizeistationen sind im ganzen Land in den kleineren Orten oft die einzigen architektonisch modernen Gebäude. Das ist wirklich auffällig<
>Rinder an der Hauptstraße<
>Die Hauptstraße<
>Ruinen sieht man auch im Ortsbild<
Abends saßen die Japaner und ich dann mit einem litauischen Pärchen zusammen beim Dinner. Wir bekamen reichhaltige Kost mit Huhn, diversen Salaten, Brot und dem salzigen georgischen Käse, Kaffee. Und da es im Guesthouse kein Bier gibt, orderten wir lokalen Vodka, der hier aus Weintrauben gemacht wird.
Mein Zimmer hat eine Elektroheizung. Das ist gut, denn nachts wird es hier ziemlich kühl.
Mestia, 07:45 Uhr, 6.9 Grad, 73 % Luftfeuchtigkeit.
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