Tage 16 - 19, Ragusa, Sogniblei, 30 €/Nacht mit Frühstück. Ein komfortables Studio.
Gestern verlegte ich meinen Sitz nach vier lohnenswerten Nächten in Taormina nach Ragusa. Die planmäßig sowieso schon ziemliche lange Busfahrt verlängerte sich durch einen Unfall deutlich auf etwa 5 Stunden.
Für eine Vorerkundung der mittelnahen Stadtumgebung reichte die Zeit dennoch.
Ragusa wird als "spätbarocke Stadt des Val di Noto" bezeichnet. Dazu zählen hier einige Städte der Umgebung, die unter diesem Namen zum UNESCO-Welterbe erklärt worden sind. Sie entstanden baulich nach ähnlichen Merkmalen, nachdem ein Erdbeben 1793 die Städte zerstört hatte.
Es ist "Arbeit", die Stadt zu Fuß zu erkunden, es sind beachtliche Höhenmeter zu überwinden:
Ragusa wird von Canyons begrenzt, ist dicht bebaut:
Die Stadt greift aber auch über einen Canyon hinweg. Die grüne Schlucht wird durch mehrere Brücken überwunden. Dadurch ergeben sich ansprechende Sichtbeziehungen. Unten in einem der Canyons liegt auch ein Friedhof:
Geographisch und geologisch ist die Gegend interessant, stadtgeographisch ist Ragusa auch interessant, weil es sehr durchgeplant entstanden ist mit rechtwinkligem Straßennetz, einigen Plätzen und Kirchen.
Wandbemalung ist hingegen eher selten:
Die Unterstadt - Ragusa Ibla - unterscheidet sich von dieser Planung jedoch, es mehr kreisförmig um eine Hügelstruktur angeordnet ist:
Dort liegen einige bedeutende Kirchen und am Ende ein imposanter Park.
Ansonsten möchte ich allerdings anmerken, dass Ragusa in weiten Teilen ziemlich unbelebt wirkt. Es ist nichts los, sieht man von einigen Touristen in Ragusa Ibla in der Umgebung von Park und Dom ab. Ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich jemals schon in einer so "toten Stadt" gewesen bin. Die Corona-Toten liegen überall in ihren Betten - oder wie ist es zu deuten?
>Es gibt aber noch einige Katzen zu sehen>
(repaired, slightly changed, number of photos reduced, 09/2024)
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