Donnerstag, 1. Oktober 2020

Etna Volcano

Gestern. Es stand der Etna an. Schon am Vortag kaufte ich die Busfahrkarte vom Hauptbahnhof Catania zum Refugio Sapienza. Der Bus fährt nur um 08:15 Uhr. Diesmal fuhren sogar zwei Busse hoch, viele Tourist*innen. Rückblickend war die Entscheidung, gestern hochzufahren, eine gute Idee, denn heute steckte der Berg den ganzen Tag in Wolken.

Die Busfahrt dauert etwa 2 Stunden. Der Bus hielt unterwegs am zentralen Platz in Nicolosi für eine ordentliche Kaffeepause, was mir ganz gut gefiel.

Am Refugio Sapienza, knapp 2.000 m hoch gelegen, fährt die Seilbahn ab und bringt die Gäste etwa auf 2.500 m. 

Danach kann man mit geländegängigen Bussen bis auf 2.900 m weiter fahren. Das habe ich alles gemacht.

Oben entscheidet sich dann nach der individuellen Fitness, was man tut. Ich ging da sehr vorsichtig/sparsam zu Werke, wohl wissend, Probleme mit der Fitness und mit den Augen zu haben. Ich stieg nicht höher auf, schon bei 50 m schmerzte meine Lunge. Außerdem ist das ganze "Programm" auch nicht zeitlich zu schaffen, da der Bus um 16:30 Uhr zurück fährt. 

>Etna-Views<

Ach ja, der Etna spuckt gerade gelegentlich phasenweise Aschewolken, die aufgrund des starken Windes leider horizontal abzogen. Zu den Gipfelkratern geht man daher am besten in geführter Tour (die ich mitbezahlt habe).


Krater gibt es schon am Refugio zu sehen, auf 2.900 m auch. Den "Crateri Barbagallo" und den "Coni eruzione 2003" habe ich als erstes angeschaut. 


Ich bin aber nur kurze Stücke oben am Kraterrand lang gegangen. Es stürmte nämlich enorm da oben, ich konnte schon deshalb kaum das Gleichgewicht halten. Gemütlich ist es jedenfalls nicht und windbedingt auch gefühlt ziemlich kühl, obwohl es wahrscheinlich deutlich mehr als 10 Grad warm war (ich hatte alle meine Sachen an, mit Ausnahme des Schals).


>Es ist nicht alles Lockergestein. Vereinzelt gibt es auch Lava-Felsen und Lava-Höhlen.<

Ich ging dann runter Richtung obere Seilbahnstation, warf noch einen Blick in den "Cratere Piano del Lago" (2.670 m). 

Übrigens funktionierte das GPS prächtig und die Kartographie der App "Osmand" auch gut. Und da der Weg leicht war, entschied ich, auch noch bis zum Refugio Sapienza runter zu laufen. Das sind einige Kilometer und 1.000 m Höhenunterschied. Heute und auch jetzt spüre ich das noch kräftig in den Beinen, bin nur bedingt gehfähig. 


Zeitweise befürchtete ich, es könne anfangen zu regnen:

Polsterpflanzen gehören zur typischen Vegetation, die mit als erste Gewächse die Aschen besiedeln können:


Am Refugio Sapienza schaute ich mir noch den "Crateri Silvestri superiori" an. 

Es gibt dort noch einen weiteren Krater, den ich aber zeitlich nicht mehr schaffte.


Die Rückfahrt nach Catania ging dann reibungslos über die Bühne, obwohl ich mir immer irgendwelche Sorgen mache bezüglich der Frage, ob der Bus überhaupt kommt.

Das Bier abends an einem kleinen Platz in der Nähe meiner Unterkunft war köstlich und wohl verdient.

(slightly changed, a few photos added, 09.01.2021)

2 Kommentare:

  1. da gibt es ja doch noch ein paar Bilder, die neidisch machen koennen.
    hercle

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  2. Es ist wirklich mühselig mit den Photos im Blog (war es schon immer) und meist fehlt die Zeit, es schon unterwegs zu machen. Instagram ist da viel effizienter und - nebenbei bemerkt - die Resonanz ist größer.

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