Montag, 18. Oktober 2021

Die Tage in Barcelona

Hostal Barcelona Gotic, Einzelzimmer mit Gemeinschaftsbad, 33 €/Nacht. Wahrscheinlich ein Glücksgriff.

Ich war aus strategischen Gründen noch für eine Nacht in Madrid. Am nächsten Morgen nahm ich dann wieder einen schnellen, teuren Zug (2:45 h, 55 €), um nach Barcelona zu kommen. In der Realität gibt es allerdings auch nur wenig überzeugende Alternativen.

Die Unterkunft in der "Ciutat Vella" überzeugt schon allein wegen ihrer Lage nahe dem Yachthafen in einem angesagten Viertel mit engen Gassen.

Am ersten Tag war ich im Viertel, am Strand und am Hotel "W" gucken. 

Das hohe Hotel liegt exponiert weithin sichtbar am äußeren Ende des Yachthafens.

Außerdem war ich am Parc de la Ciutadella, der konstruktiv dem großen Park in Madrid etwas ähnelt, aber viel kleiner ist und auch deshalb völlig überlaufen war.

Am zweiten Tag fuhr ich zunächst mit der Metro zu dieser berühmten Gaudi-Kirche "Sagrada Familia". 

Dort war viel los. Ich entschied, kein Ticket zu kaufen (das hätte ich auch per Smartphone machen müssen). Mit dem Bau - im Grunde eine Baustelle - vermag ich auch nicht so viel anzufangen. Architektonischer Kitsch?

Am Park dort gab es "Kegel werfen" - keine Ahnung, ob es einen Spezialbegriff dafür gibt. Ich habe es zuvor noch nie gesehen.

Insbesondere standen die Aussichtsberge der Stadt an. Der Mont Tibidabo ist nur mit Metro und Bergbahn sinnig erreichbar. Er ist 512 m hoch. Ihn krönt eine Kirche, die bei entsprechender Sichtachse aus der Stadt sofort ins Auge fällt.

Von dort oben hat man die ganze Stadt unter sich liegen. Aber die Sicht war wetterbedingt eher mäßig an diesem Tag.

Nach dem Berg fuhr ich in Richtung Yachthafen, die Hafenseilbahn als Ziel. Es gibt zwei hohe, auffällige Türme im Hafen. 

Die Türme sind schon alt, ursprünglich in den 1920er Jahren konzipiert. 

Am Yachthafen fährt man mit einem Aufzug hoch und steigt in die Seilbahn. Hier musste ich allerdings zunächst etwa 40 min für ein Ticket anstehen. Und wenn man oben ist, wartet man wieder bestimmt 20 min in der Schlange. Es fahren eben nur zwei Seilbahnen, die jeweils etwa 15 Personen mitnehmen können.

Trotzdem, diese Seilbahn ist sicher eine Attraktion der Stadt. In den vollen Kabinen kann man allerdings kaum brauchbare Fotos machen.

Die Hafenseilbahn ist nur der erste Teil des Weges hoch zum Castell de Montjuic. Man geht etwa einen Kilometer und kann dann eine weitere Kabinenseilbahn hoch zum Kastell nehmen. Das habe ich wegen der langen Wartezeit für die Hafenseilbahn gerade so noch vor Betriebsende geschafft.

Das Kastell oben ist mit seinen Bastionen riesig. 

Es gibt noch so einige Kanonen zu besichtigen:


>Kanonen<

Vor allem aber ist die Aussicht auf die Stadt und die Häfen grandios.

Da es dunkel wurde, war ich am dritten Tag nochmals oben am Kastell (zu Fuß). Ich konnte dann auch noch den pompösen Bau des "Museu Nacional d'Art der Catalunya" in Augenschein nehmen. Drin war ich nicht.

Aussen an der Festung entlang empfiehlt sich auch noch ein toller Weg mit Blick auf den Industriehafen. 

Wie kleine Matchbox-Autos fahren dort die großen Laster herum, nachdem sie eine Eingangskontrolle passiert haben und wissen dann  anscheinend auch, wo sie hin müssen. Man kann alles Treiben im Hafen genau beobachten. Echt faszinierend.

Im Ergebnis ist Barcelona eine ziemlich coole Stadt. 

Wetter während des Aufenthalts: 17 - 22 Grad je nach Tageszeit.

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