>City von Mailand. Große Blocks, breite Straßen, Straßenbahnen<
Ich hatte einen Direkt-Rückflug für 21 Uhr von Mailand-Malpensa nach Köln/Bonn bei Eurowings gebucht, nachdem klar war, dass ich nach Venedig fahren würde. Ich hatte vorher geschaut, von welchen Flughäfen Eurowings direkt nach Köln/Bonn fliegt und auch, ob ich den Flughafen Malpensa, der etwa 50 km nordwestlich von Mailand liegt, per Bahn erreichen kann.
Von Bergamo fuhr ich mit einer Regionalbahn nach Milano-Central:
Nach Malpensa muss man zu einem anderen Bahnhof ein paar Kilometer entfernt. Man kann einen Umweg über die Innenstadt laufen, genug Zeit hatte ich.
Ich war am Dom, wahrscheinlich das bekannteste Gebäude Mailands. Ein großer Platz davor, unangenehm düster-kalt-nasses Wetter, aber geregnet hat es nicht. Viel los. Die Kirche ist weitgehend Baustelle, aber nicht die Vorderfront. Vor dem Eingangsportal eine lange Warteschlange (drin war ich demnach nicht).
Vielleicht ist der Platz auch bekannt für seine vielen Tauben, die sich gern auf den Händen oder Armen der Besucher*innen niederlassen, um Futter zu ergattern. Mit Sicherheit ist das auch ein bekanntes Instagram-Motiv.
Danach bin ich weitergegangen zum Castello Sforzesco:
1450 fiel Mailand an das Adelsgeschlecht der Sforza, die hier im Renaissance-Baustil eine riesige Festung errichteten:
Neben großen Türmen gibt es mehrere Innenhöfe, die fast klosterartig aussehen.
Man kann dort gut spazieren gehen, zumal die Festung in einen großen Park übergeht:
Der Eintritt ist frei, sofern man nicht in die Museen des Kastells möchte. Am Nachmittag schien auch mitunter die Sonne, so dass man sich noch ein sonniges Plätzchen auf einer Parkbank suchen konnte. Ohne Sonne war es zu kalt, aber es gibt einige einfache Cafés im Park, in denen man wärmer drinnen sitzen kann.
Vom Kastell zum Bahnhof sind es nur ein paar 100 m. Um 17 Uhr fuhr ich dann in Richtung Airport.
Boarding Card hatte ich schon, der Flug war auf den Digitalschirmen im Airport angezeigt. Soweit, so gut. Ich ging dann später zum Check-In-Schalter von Eurowings, da ich nicht so genau wusste, ob ich dort hin muss oder nicht. Ich hatte ja kein Gepäck dabei, dass ich dort aufgeben müsste.
Mich fragte dann jemand, ob ich auch wegen der Cancelung des Fluges dort sei. Ich sagte nein, fragte dann aber doch noch, welcher Flug denn gecancelt sei, und es war auch mein Flug. Ich stieg dann erst mal aus der Check-In-Schlange aus, habe mich im Wifi des Flughafens angemeldet und mein Postfach studiert. Da waren zwei Eurowings-Mails:
18:15: Unterrichtung über Cancelung des Fluges.
18:31: Angebot Alternativflug: "07:50 Mailand - München - Köln mit Lufthansa" sowie seitenweise andere theoretische Optionsmöglichkeiten und Informationen über die Fluggastrechte.
Ich war echt schockiert, sah mich schon auf einer ungemütlichen Sitzbank im Flughafen die Nacht über dahindösen. Und um 07:50 Uhr habe ich schon mal sowieso "keine Betriebszeiten".
Zwischenzeitlich versuchte eine Frau die Probleme zu managen. Einige Personen schickte sie zur Eurowings-Lounge, wo man sich um die Probleme, etwa Übernachtungsmöglichkeiten, kümmern würde. Es sickerte aber auch durch, dass man einen Eurowings-Flug um 20:30 nach Düsseldorf nehmen könnte.
Letztendlich habe ich tatsächlich eine Boarding-Karte für den Düsseldorf-Flug bekommen. Doch danach hatte ich noch viel emotionalen Stress, denn an der Sicherheitskontrolle standen massenhaft Fluggäste in den Schlangen. Es dauerte "ewig". Wäre der Flug um 20:30 tatsächlich gestartet, wäre das Gate wahrscheinlich schon geschlossen gewesen. Echt ein Alptraum. Als ich dann ankam, war das Gate noch nicht einmal geöffnet. Der Flieger startete mit mindestens 30 min Verspätung.
Landung in Düsseldorf. Zwei Ausstiegsmöglichkeiten aus dem Flieger werden nicht angeboten. Ich saß fast ganz hinten, es dauerte wiederum "ewig", bis alle Gäste vor mir aussteigen konnten. Ich kaufte erst mal eine Bierdose im Airport. Teuer, aber egal. Dann muss man mit dem langsamen Skytrain zum Bahnhof zockeln. Halbe Stunde Wartezeit auf die Bahn um 23:30. Zum Glück kaufte ich vorher die Bierdose.
Ich habe schon entspanntere Urlaube verbracht, auch in Italien, vor 3 Jahren z.B. auf Sizilien.
(photos added, 12/2023)
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