Samstag, 28. September 2024

Im Norden von Constanta

Ich hatte etwas Probleme, ein Busticket am Busbahnhof zu kaufen, weshalb Zeit dafür drauf ging. 

Später fuhr ich mit einem Bus bis Mamaia Endstation. Mamaia im Norden und Eforie im Süden von Constanta sind für mich ebenso wie Constanta selbst lange bekannte Namen. Ich war zwar vorher noch nicht hier, aber die Orte waren bekannt als Urlaubsdestinationen der DDR- Bürger. Wenn man also damals Verwandtschaft in der DDR hatte, kamen - wie bei uns - eventuell Postkarten aus diesen Orten. 

Mamaia liegt auf einer Nehrung (?), Landzunge (?). Der Ort ist jedenfalls nur ein paar Hundert Meter breit und mindestens 8 km lang. Im Osten ist das Schwarze Meer mit dem vorgelagerten Strand, der auch ein paar Hundert Meter breit sein kann:


Im Westen liegt ein großer See, Lacul Siutghiol, der Süßwasser haben soll. Das Ufer des Sees ist allerdings ziemlich verbaut, so dass man eindeutig eher auf der Strandseite lang geht. Das Foto täuscht über die wahren Verhältnisse, ich habe nach der Seeblick-Lücke suchen müssen:


Los war nichts in Mamaia. Traditionell ist im Herbst dort wohl nie etwas los gewesen. 


Man teilt sich einen riesigen Strand mit ein paar Dutzend sicherlich ganz überwiegend rumänischen Tourist*innen. 


Dass nichts los ist, kann seinen Charme haben. Offene Cafés sieht man allerdings auch nicht. 


Ich muss anmerken, dass heute zwar ein 25-Grad-Tag gewesen sein müsste, aber ein strammer Wind blies, es gefühlt daher kühler war.


Bis 1947 hatte Rumänien noch einen König. In Mamaia gibt es eine ehemalige  Sommerresidenz, die wie verwaist wie ein Lost Place wirkt:


Vor 20 Jahren gab es noch wöchentliche Direktflugverbindungen von mehreren Orten Deutschlands nach Constanta. Seit über 10 Jahren gibt es keine mehr, las ich bei Wikipedia nach. Das ist mutmaßlich natürlich auch ein Grund, weshalb ich selbst von Bukarest mit dem Zug hierherfahren musste, andernfalls hätte ich vielleicht einen Direktflug genommen.

Zu den Stränden merke ich an, dass es hier zwei Nachteile gibt. Einerseits scheinen es (muschelreiche) Kiesstrände zu sein, andererseits ist die rumänische Schwarzmeerküste ost-exponiert. Abendsonne am Strand ist nur bedingt vorhanden, gar Sonnenuntergänge gibt es hier nicht.


Am Südende von Mamaia liegt ein weiterer großer See, Lacul Tabacariei. Auch hier schaute ich kurz vorbei. 


>Im unteren See.Foto sieht man ganz gut den strammen Wind, der wehte<


Ich ging den ganzen Weg von Mamaia zurück nach Constanta, anfangs am Strand, später auch im Ort. Südlich der "Nehrung" von Mamaia wird der weite Strand durch Strandbuchten abgelöst. Zum Strand/Meer geht es geschätzt 10-15 m hangabwärts runter. Diese Hangzonen sind meist mit Sträuchern/Bäumen bewachsen. Oft führen Treppen runter.


Einen Cappuccino trank ich später noch im Mistic Caffe":


In dieser Gegend, Piata Chiliei, sieht es recht annehmbar aus, es gibt dort auch großbürgerliche alte Villen.

Ich habe dann noch die letzten Artikel gekauft, die ich im Urlaub brauche, aber nicht mehr von zu Hause mitschleppe. Ich fand nämlich einen DM-Laden, und dort kaufte ich eine kleine Flasche Haarwaschmittel, eine medizinische Hautcreme und eine Fingernagelschere. Alternativ würde ich lieber ein kleines Küchenmesser kaufen, aber so etwas ist nach meinen Erfahrungen oft nicht einfach zu finden.

Katzen sieht man auch in Constanta und seinen Vororten häufiger mal:


(more text and photos added, 11/2014)

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