Donnerstag, 26. September 2024

Mit dem Zug nach Constanta

Casa Ruxandrei, Constanta, ca. 42 €/Nacht (Doppelzimmer mit Bad, Kühlschrank, Balkon)

Es durfte mal etwas teurer sein; der Balkon mit Aschenbecher und die Balkontür mit installiertem Mückenschutzgitter sind es Wert.

Unter der glühenden Sonne zog der Zug über 200 km durch die Walachei nach Osten. Eine Klimaanlage hatte der Zug, sie war aber überfordert, so dass mir streckenweise der Schweiß auf der Stirn stand. 

Das Ticket für den Zug kaufte ich schon zwei Tage vorher online, nachdem ich die App "CFR Calatori" der rumänischen Staatsbahn auf meinem Smartphone installiert hatte. Funktionierte alles perfekt.

Auf der Fahrt habe ich kein Foto gemacht. Das bedeutet aber nicht, dass nichts Interessantes zu sehen gewesen wäre. Da gibt es zum einen die alten, vor sich hin bröckelnden Wassertürme der Bahn. Jeden einzelnen hätte ich gerne näher in Augenschein genommen. 

Zum anderen gab es so diverse interessante Siloanlagen zu sehen. "Walachei", das ist ungefähr Jülicher Börde in groß. Plattes Land, oft endlose Ackerflächen bis zum Horizont. Und eben Siloanlagen, um die Ernte mit der Bahn zu verfrachten.

Constanta liegt am Meer. Das hat gerade dieser Tage Vorteile, denn es ist z.B. morgen lt. Wetteronline 6 Grad kühler als in Bukarest, wo 31 Grad angezeigt sind. Und es gibt hier richtigen Wind. Auf dem Balkon zeigte mein Thermohydrometer vorhin:

21:45 Uhr, 21.7 Grad, 95 % Luftfeuchte. Erstmals brauchte ich mein Sweetshirt.

Constanta hat einige bemerkenswerte Bauwerke. Vorhin bin ich beispielsweise auf ein Minarett hoch gestiegen. Man hat Blick auf die Stadt, den Hafen und das Meer.

Auch der vermutlich rumänisch-typische Verfall der Bausubstanz ist hier - wie in Bukarest - zu beobachten. Verfall und Leerstand, auch von ehemals stolzen Palasthotels, kann man entdecken. 

Es gibt aber auch eine modern gestaltete lange Fußgängerzone als Einkaufsmeile.

Ich gönnte mir einen leckeren Cappuccino (aus kolumbianischen Bohnen) im "The Coffee Shop" gegen Ende der vorläufigen Ortsbesichtigung. Danach war ich noch Einkaufen, u.a. eine Timisoreana-Bierdose für den abendlichen Genuss auf dem Balkon. 

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