Donnerstag, 12. September 2024

Rumänien III

Summary of posts, 01/2025. Text slightly changed, number of photos reduced.

Freitag, 24. Oktober 2014

Altertümliches Sighisoara

Pensiunea Lelila Inn (Zimmer, 21 €/Nacht)

Gerade mal um 12 Uhr fährt ein Zug von Sibiu nach Sighisoara (Schäßburg) - und Busse fahren auch nicht zu "vernünftigen Zeiten". Mit ca. 35 km/h trödelte der Zug die 95 km lange Strecke dahin. Immerhin war die Landschaft schön - hügelig, mit vielen alten Ackerterrassen, immer noch viel Mais auf den Feldern, viele Weiden, meist alles in gelb-braun-grünlichen Tönen. Das Wetter war unerwartet sonnig, obgleich keine Sonne angesagt war.

Sighisoara's Altstadt auf einem Hügel oberhalb der Großen Kokel - wie der Fluss hier auf Deutsch heißt - ist UNESCO-Weltkulturerbe, manche sagen, das rumänische Rothenburg ob der Tauber. 

>Sighisoara<


Es gibt eine Stadtmauer, zugehörige Türme, Kirchen, alte Gassen mit Kopfsteinpflaster:


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Draculas Geburtsort soll es auch noch sein, es gibt ein Dracula-Haus:


Flüchtig hat man die Altstadt schnell erkundet.  

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auch weiter oben am Hügel:


Das kühle Wetter eignet sich nicht, um einfach irgendwo herumzusitzen.

Später war ich mal wieder Essen in einem echten Restaurant, auch wieder mal mit Maisbrei - Huhn geschnetzelt, leckere Soße, Maisbrei, Bier. Zeitweise lief dort leicht trippig-technoide Musik.

Wer sich traut und wem es nicht zu kalt ist, kann auch nachts herumlaufen. Im Sommer ist es aber bestimmt romantischer.

Die Unterkunft hatte ich vorgebucht. Es ist ein altes Haus, wo man sich den Kopf stoßen kann. Im 13. Jahrhundert gebaut, sagte die Hauseigentümerin. Für mich ist das hier rauchtechnisch nicht so optimal, ganz abgesehen davon, dass ich Probleme mit dem hakeligen Türschloss der Außentür habe und meist niemand da ist. Aber es gab sowieso wenig Auswahl in meiner angestrebten Preislage.

Geringfügig geändert und Bilder eingelesen am 22.11.2014.

Treibgut - Freitag, 24. Oktober 2014, 20:38 - bearbeiten - Rubrik: Reisen

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Ingrid (Gast) - Montag, 27. Oktober 2014, 12:09

Altes und Moderne

Wie blöd von deinem Blogbetreiber. Beim Captcha hab' ich mich angeblich vertippt und dann ist der Kommentar weg. Also noch mal:
Erst mal 'danke' für den Live-Reisebericht, der sogar ohne Fotos interessant ist. Ich nehme an, die folgen noch ...? Ich staune immer wieder über die Melange dort zwischen Altem und Moderne.
Weiterhin gute Reise, Ingrid (nicht mehr Franka) ;-)


Treibgut - Montag, 27. Oktober 2014, 12:34

Blog

.... mir geht hier auch schon mal der Text verloren, weil entweder das WLAN oder twoday einen Aussetzer hat. Deshalb habe ich gestern Absatz für Absatz veröffentlicht.

Mir gefiel Franka als Name ganz gut.


schlafmuetze - Dienstag, 28. Oktober 2014, 21:20

Ach darum ...

hatte ich soviele Benachrichtigungen über einen neuen Beitrag... ;-)
Wenn ich einen Beitrag schreibe, speichere ich den Text mit der Maus zwischen .. , für den Fall, dass Twoday zwischenzeitlich mal den Geist aufgibt. Manchmal bemerkt man das ja schon vorher, weil sich die Seiten sehr laaangsam öffnen.
Grüßli :-)
@ Hallo Ingrid, schon mal versucht mit dem "eine Seite zurück" - Pfeil den Kommentar nochmal anzuzeigen? Meistens klappt das.
Grüßli :-)


Samstag, 25. Oktober 2014

Medias, eine Mittelstadt in Siebenbürgen

Ein Ausflug, Teil I. Medias, knapp 50.000 Einwohner. Wieder habe ich den langsamen Zug von Sighisoara aus nehmen müssen, der diesen morgen noch langsamer fuhr. Schönes Wetter, aber kalt ist es inzwischen geworden, man braucht einen Schal.

Die Stadt selbst wirkte auf mich zum Teil etwas schäbig mit ihren vielen Brach- und Gewerbeflächen nahe dem Zentrum, hat aber auch restaurierte Häuserzeilen:


Ich ging durch die Stadt und konnte wenig Begeisterung aufbringen. Es war auch relativ wenig los dort, kaum Verkehr.

Es gibt Kirchen, auch eine baufällige Synagoge, sowie Reste der alten Stadtbefestigung, meist Türme:


>Türme<




Medias hat auch eine Art Kirchenburg, auch Kirchenkastell genannt. Dieses ist sehenswert:


>Innenhof Kirchenkastell<


Ich besuchte dann die Kirchenburg von Biertan.

Zurück in Medias lief ich noch etwas durch den Ort und kehrte in einem schlecht gehenden Café ein, musste ja die Zeit überdauern, bis wieder so ein Bummelzug vorbei kommt.

In diesen Bummelzügen merkt man schon, dass auch ärmere Personenkreise hier leben und unterwegs sind, bettelnde schmutzige Kinder im Bahnhof und im Zug inklusive.

Zurück in Sighisoara ging ich Gulasch essen. Das schmeckte ordentlich.

Treibgut - Samstag, 25. Oktober 2014, 20:26 - bearbeiten - Rubrik: Reisen


Samstag, 25. Oktober 2014

Biertan und seine Kirchenburg

Um die bekanntere Kirchenburg von Biertan zu sehen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, blieb mir nur, in Medias ein Taxi zu nehmen. Das hat 20 € gekostet, und es waren ca. 45 km hin und zurück. Die Strecke war ansprechend, ab und zu war hier auch noch ein Pferdefuhrwerk unterwegs.


>In Biertan<


An der Kirchenburg wurde viel herumsaniert, und die Kirche selbst war geschlossen. Aber der Blick auf die Kirchenburg und von der Kirchenburg in die Landschaft lohnte schon:


Blick von der Kirchenburg auf die Landschaft:


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Manche fahren hier hin und erkunden die Gegend mit Leih-Fahrrädern. Das geht auch, es sollte dafür nur etwas sommerlicher sein.

Treibgut - Samstag, 25. Oktober 2014, 21:29 - bearbeiten - Rubrik: Reisen



Sonntag, 26. Oktober 2014

Eindrücke aus Targu Mures

Es ist hier viel kälter als z.B. gerade in Köln. Für morgen sind - 1 bis + 10 Grad angesagt. Heute war es noch kälter, ich merkte es an den Ohren, als ich gegen 08:30 Uhr die Pension in Sighisoara verließ - im übrigen eine Stunde zu früh, weil die Zeit umgestellt wurde.

Immerhin bekam ich auch einen früheren Kleinbus, sonst hätte ich mich kältebedingt in den Zugbahnhof zurückziehen müssen. Ansonsten, man kann hier an den Bahnhöfen auf die automatischen Kaffeeautomaten zugreifen. Sie spucken für umgerechnet ca. 25 Cent einen kleinen Cappuccino oder Espresso aus.

Die Busfahrt nach Targu Mures, das früher mal "Neumarkt am Mieresch" hieß, dauerte auch über eine Stunde, obgleich es nur 50 km weg ist. Die Strecke ist auch sehr hügelig und kurvenreich.


Wie ich feststellen musste, handelt es sich um eine Großstadt und der Kleinbus, der später noch weiter fuhr, steuerte einen Busbahnhof an, der in einem Gewerbegebiet lag. Ich lief noch bestimmt 2 km in die City, entschied mich aber immerhin für die richtige Richtung.


In der Stadt gab es einige größere Kirchen und ein nicht zugängliches Kastell, ebenfalls mit einer zentralen Kirche. Man sah aber auch viele Bausünden aus der jüngeren Vergangenheit.


Wenig abseits des Zentrums wird es schon kleinstädtisch mit auch vielen Straßenbäumen:


In einem angesagten Laden, Café Piaf, frühstückte ich ordentlich, mit Pfannkuchen, Brot, Wurst, Käse, Kaffee mit Sahnehäubchen. Das war unbedingt notwendig, auch wenn es mich 7 € kostete:

Am Nachmittag konnte ich die Reise dann fortsetzen, kaufte ein Zugticket nach Cluj-Napoca (Klausenburg).


Bei dieser Zugfahrt war Konzentration angesagt, denn ich musste an einem Ort namens Razboieni, der auf meiner Rumänien-Karte gar nicht verzeichnet ist, umsteigen. Diese Bummelzüge halten hier oft an Orten, wo nichts dran steht. Zum Glück zeigt eine Website der deutschen Bahn sogar diese Bahnverbindungen an, so dass man sich etwas vorbereiten kann.

Der Zug fuhr manchmal sehr nahe an Dörfern vorbei. Man sah dann auch "echte Dörfer", nicht nur bevölkerungsstatistische Größen. Häuser, dahinter ein "Subsistenz-Ackerbaugarten", meistens mit herumlaufenden Hühnern, manchmal auch mit Schweinen.

Das Umsteigen klappte und auch das Aussteigen in Cluj-Napoca. Mittlerweile war es längst dunkel draußen. Hier und auch heute schon in Targu Mures setzte ich gewinnbringend meine App "OsmAnd" ein. Schon in Köln hatte ich die Rumänien-Karten herunterladen. Man geht dann auf "wo bin ich?", das GPS findet den Standort und man kann zum Hotel laufen (wenn man weiß, wo es ist, aber ein Ziel in Form eines Straßennamens kann man wahrscheinlich auch eingeben). Braucht kein WLAN, nicht schlecht.

Geringfügig geändert und Bilder eingelesen am 05.11.2014.

Treibgut - Sonntag, 26. Oktober 2014, 20:24 - bearbeiten - Rubrik: Reisen

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schlafmuetze - Dienstag, 28. Oktober 2014, 21:01

Hallo Treibgut :-)

Ich lese gespannt mit .. !
Zeitumstellung verpennt *lach*.
Und im Dunkeln in Transsilvanien am Friedhof entlang .. *grusel* Das wäre ja nix für mich. :-)
Aber tagsüber interessiere ich mich sehr für (alte) Friedhöfe.
Weiterhin einen schönen (und trockenen) Urlaub...
Grüßli :-)


Treibgut - Dienstag, 28. Oktober 2014, 21:21

Wetter

... so wie es aussieht, wird es trocken bleiben, aber auch recht kühl, obgleich keine Minusgrade mehr angesagt sind.


schlafmuetze - Mittwoch, 5. November 2014, 21:21

Hui ...

die Bahn sieht ja wirklich vertrauenserweckend aus ;-)
Irgendwie passt sie nicht zum Cafe, das sehr modern daherkommt. Zwei Welten.
Sehr schöne Bauten gibt es zu sehen, sicher teuer in der Unterhaltung.
Die Festung macht auch richtig was her.
Tolle Fotos hast du mitgebracht.
Grüßli :-)


Treibgut - Mittwoch, 5. November 2014, 23:37

Der visuelle Kontrast

.... zwischen alt und neu, saniert und nicht saniert ist wohl ziemlich typisch für den gesamten ehemaligen Ostblock. Macht aus meiner Sicht den Reiz der Gegend aus.

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