Dienstag, 21. Februar 2023

In Praia City (Ilha Santiago)

Plateau Bedroom & Chambre, 25 €/Nacht, Praia City

Das war wieder ziemlich stressig. 5:30 aufgestanden, um den Flieger zu bekommen. An der U-Bahnstation gab es in Lissabon die ersten Probleme. Sie war abgesperrt und öffnete erst um 6:30. Das nächste Problem gab es am Ticketautomaten, er konnte kein Ticket ausgeben. 

Schon ziemlich genervt, hatte ich dann weiter im Airport auch Probleme durchzublicken. Dort muss man echt alles selbst machen, auch das Band für die Kennzeichnung der Gepäckstücke drucken. Außerdem hatte ich Orientierungsprobleme. Der Flug war dann so "lala" und dauerte 4:20 h. Immerhin gab's eine Mahlzeit mit Getränk. 

Praia liegt auf der Insel Santiago. Am Airport von Praia wurde ich vom Taxidriver der Unterkunft abgeholt. Das wurde kostenpflichtig angeboten (ca. 10 €) und habe ich mal wahrgenommen. Man kommt sowieso nur per Taxi in die Stadt. 

Am Nachmittag lief ich so rum, trank auch Kaffee zu geröstetem Brot mit Dip, später aß ich noch eine Gemüsesuppe und orderte zwei Bier.

In Praia sieht man koloniale Vergangenheit in der Architektur:

Natürlich gibt es in einer ehemaligen portugiesischen Kolonie auch Kirchen. Ansonsten ist die Altstadt einigermaßen gemütlich, aber auch überschaubar. Es gibt ein paar nette Plätze, etwa am 
Café Sofia. 


Es gibt afrikanischen Flair in der Stadt, sichtbar an der Bevölkerung.

Die Altstadt liegt auf einem tafelbergähnlichen, aber nicht sehr hohen Felsmassiv. Auf einer Seite hat man Blick runter zum Hafen und zum Meer. Dort gibt es auch ein paar Kanonen und Denkmäler. Das einzige Krankenhaus der Kapverden liegt dort auch.

Es ist deutlich wärmer als in Lissabon, 23/24 Grad. In Lissabon war der Sonntag noch ein 20-Grad-Tag. Es ist sehr windig hier. 

Ich muss mal kürzer treten, die nähere Zukunft wird wohl sein, die Insel näher zu erkunden. Ich denke nach einigen Recherchen, man kommt sowieso nicht weg.

(number of photos reduced, 07/2024)

Montag, 20. Februar 2023

Der Ausflug nach Sintra

Sintra liegt etwa 25 km nordwestlich von Lissabon. Dort war ich zuvor noch nicht, obgleich es viel zu sehen gibt. Man kann problemlos in etwa 45 min mit dem Zug hinfahren, es kostet auch nicht viel, 5 € hin und zurück. 

Es ist unmöglich, sich alle Sehenswürdigkeiten in einer Tagestour ohne Auto anzusehen. Ich kaufte für 20 € ein Hop-on-Hop-Off-Busticket, aber das ändert daran auch nichts, denn das Problem sind die immer noch zu tätigenden Fußwege mit deutlicher Reliefenergie und die Warteschlangen. 

Mein Hauptziel war der "Palacio da Regaleira". Der Palast sieht toll aus, ist aber kaum begehbar. 

Die Attraktion ist der sich den Hang hinaufziehende Park. Es gibt viele Quellen und große Steine bzw. auch Steinburgen, viele Bäume, diverse Türme und Terrassen. Das wirklich Besondere ist jedoch der "Poco Iniciatico". Das ist ein ebenerdig konstruierter Turm mit Wendeltreppe, der in den Untergrund führt. Am Grund ist ein Freimaurersymbol.

Manche haben diesen Turm, der ziemlich dunkel und nass ist, als den unheimlichsten Ort beschrieben, an dem sie je gewesen sind. Der Ausgang führt durch künstliche Höhlengänge.

Mein nächstes Ziel war das "Castelo dos Mouros". Auch dort gab es ziemlich viele Treppen zu steigen. Markante Felsen gibt es auch hier

Ziel No. 3 war der "Palacio da Pena". Hier gab es wirklich lange Schlangen und man bekam mit dem Ticket eine Uhrzeit genannt, wann man rein durfte. Sie lag anderthalb Stunden in der Zukunft. Einstweilen konnte man noch im Park spazieren und zu einem Gipfelkreuz wandern. Das war ein Waldweg, vorwiegend Kiefern, aber es gab auch andere Wege. Auch in diesem Park gab es Felsburgen:

Im Schloss dann kommt man nur langsam voran - zu viele Menschen. Es gibt viele Einrichtungsgegenstände, alte Schränke, Uhren, Betten etc., prunkvolle Säle mit Kronleuchtern. Auf der Café-Terrasse habe ich zwei Kaffees und einen Cranberry-Muffin konsumiert. Auch dafür war erst mal Anstehen angesagt.

Die Züge zurück nach Lissabon waren ziemlich voll. 

Das war ein ziemlich anstrengender 12-Stunden-Ausflug. Für die drei Sehenswürdigkeiten fielen noch 30 € an Eintrittsgeldern an.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Samstag, 18. Februar 2023

In Lissabon

 Lis Bangla Guest House, 38 €/Nacht (Einzelzimmer mit Gemeinschaftsbad)

Die Anreise empfand ich als ziemlich stressig. Nicht den 3-stündigen Flug, der war eher entspannend. Aber Probleme hatte ich schon beim Duschvorgang zu Hause. Da fiel eine Spraydose hinunter ins Waschbecken auf meine Brille, die zerbrach. Ich habe sie dann mit Sekundenkleber "geflickt"  - mittlerweile auch schon ein zweites Mal nach einem weiteren Vorfall. Ansonsten, ich habe noch ein paar ältere Ersatzbrillen - und die habe ich auch mitgenommen auf die Reise.

Irgendwie hatte ich nicht die Zeit so im Blick, aber zum Glück fuhren die Züge ziemlich pünktlich, so dass ich noch vor dem Öffnen des Gepäckaufgabeschalters am Airport in Düsseldorf war. Den eigentlichen Check-In hatte ich am Vorabend schon online bei der Airline (TAP) hinbekommen.

An der Sicherheitskontrolle verursachte dann allerdings eine lange Schlange Stress. Und die Security war auch noch ziemlich gründlich, was die Wartezeiten erklärte. Der Mann unterzog meinen Fotoapparat einem Sprengstofftest. Ich glaube, sie spinnen langsam. Ich wäre ungefähr 5 Minuten vor dem Schließen des Boardinggates dort angekommen, wenn sich dieser Vorgang nicht auch noch verzögert hätte.

Im Flieger konnte ich gut lesen. Die Landung verspätete sich um ca. 15 min gegen 20 Uhr. Lissabon Airport ist so wie man es haben möchte, man kann dort direkt in eine Metro steigen und unterirdisch in die Stadt fahren. Die Wahl meiner Unterkunft hatte daher auch viel mit der Nähe zu einer Metrostation zu tun. 10 Stationen. 1,65 € + 50 Cent für eine Card kostet das Ticket. Der Preis ist unabhängig von der Anzahl der Stationen, im Vergleich zu Köln daher noch sehr günstig.

Der Check-In in der Unterkunft unweit der Metrostation Arroios lief reibungslos. 

Ich war dann noch portugiesisch in dem nahegelegenen Asia-Restaurant "Grill n Chill" essen, es gab dort leckere Sardinen mit Salat und großer Kartoffel. Zwei leckere Bier 0.3er dazu, der Tag war gerettet. 13 € zzgl. Trinkgeld zusammen, ist schon o.k.

Heute lief ich ziemlich viel durch die Stadt, was ich morgen wahrscheinlich in den Schenkeln spüren werde. Zunächst frühstückte ich in einer nahegelegenen Pastelleria, nur ein Croissant, aber der Café Americano war wichtig.

Ich ging dann zu einigen Ruinen, die mal wegen ihrer Graffitis bekannt waren. Inzwischen hat das Wetter allerdings viele zerstörerische Spuren hinterlassen.

Ich ging weiter zum Parque Eduardo VII. Er liegt recht hoch, aber der Blick über Lissabon ist von hier aus nicht so toll. Das Bauwerk des Pavilhão Carlos Lopes kann architektonisch überzeugen.

Auf dem Weg zum Jardim da Estrela traf ich zufällig auf ein Aquädukt, das zum "Reservatório da Mãe d'Água das Amoreiras" führt:


Das ist ein interessanter Ort, auch mit schönem kleinen Park. Im historischen Wasserreservoir selbst war ich aber nicht (der Eintritt war mir mit ca. 15 € zu teuer). Naja, vielleicht muss ich das in Zukunft aber doch mal einplanen.

Häuser mit gekachelten Außenwänden sind typisch für Lissabon, auch wenn sie keineswegs das Stadtbild dominieren:


Der Jardim da Estrela ist ein schöner Park mit alten Bäumen, auch Würgefeigen sowie Relief-Gestaltungselemente (Kuppe "
Monte do Gonçalo") gibt es dort.

Später trank ich im Park noch einen Kaffee und gönnte mir ein Stück Orangen-Karotten-Kuchen im Banana-Café.

Nach dem Stadtteil Estrela war ich im Stadtteil Alcantara. Ich besuchte dort die LX Factory, immer noch ein angesagter Ausgehort für Gastronomie und Clubs in einem alten Industriegebiet:


Mir gefiel der Ort weniger. Ich ging zurück Richtung Bahnstation. Auf dem Weg lag noch ein ansprechender Kirchen-/Klosterort.

Mit der Metro fuhr ich dann ins Zentrum. Ich war auf dem "Arco da Rua Augusta", ein Wahrzeichen Lissabons am Meer mit entsprechendem Blick:

Danach ging ich in Lissabons wohl angesagteste Viertel Alfama. Dort thront auch das Kastell, und es geht ziemlich steil hoch. Hier fahren auch die schnuckeligen kleinen Straßenbahnen, aber wer damit fahren will, sei gewarnt, es gibt wahrscheinlich bestenfalls einen Sardinen-Stehplatz. 

Vielleicht wäre ich noch ins Kastell gegangen, aber die Schlange an der Kasse war 50 m lang, und ich hatte keine Lust, mich dort um 17 Uhr noch einzureihen. Ich war im Kastell auch schon mindestens einmal, und dachte mir dann auch, die 15 € Eintritt nun sparen zu können. Nahebei kann man den "Torre da Igreja der Sao Jorge" besteigen. Eintritt 5 € mit Getränk. Ich nahm ein Glas Rosé. Die guten Ausblicke hat man allerdings eher von anderen Orten.

Bald dämmerte es. Ich fuhr mit der Metro zur Unterkunft.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)