Freitag, 24. Februar 2023

Mit dem Schiff zur Ihla do Fogo

Pensao Domingas, Sao Felipe, Ilha do Fogo, ca. 28 €/Nacht mit eigenem Bad und Balkon und Frühstück 

Die Abfahrt des Schiffes - es wurde immerhin per E-Mail auf portugiesisch mitgeteilt - verschob sich erheblich. Von 01:00 auf 08:00 Uhr lt. E-Mail. In Wirklichkeit fuhr das Schiff allerdings erst um 10:00 Uhr los. 

Ich hatte sowieso die Nacht gebucht (allerdings notgedrungen in einer anderen Unterkunft). Es war einfach so, dass ich nicht den ganzen Tag herumlaufen wollte, um dann um 23 Uhr zum Hafen zu fahren und die ganze Nacht auf der Fähre durchzusitzen. Deshalb verschob sich nur mein Aufbruch von 23:00 auf 06:00 Uhr. Ich hatte ein Taxi geordert, das allerdings nicht pünktlich erschien. Ich entschied, ein anderes Taxi zu suchen. Das klappte aber nicht auf Anhieb, denn um 06:00 Uhr ist nicht viel los im historischen Zentrum von Praia; da schläft man noch, es fährt kaum ein Fahrzeug.

Die Fahrt mit dem Schiff war wenig aufregend und bemerkenswert ruhig. Ich hatte mir schon Kotzorgien vorgestellt, aber trotz des vielen Windes der letzten Tage war das Meer ruhig. Irgendwie dauert es ewig lange, bis man auf das Schiff kam bzw. wieder vom Schiff runter. Die Fahrzeuge haben Vorrang. 


Ich war mindestens 7-8 Stunden auf dem Schiff. Man konnte auch raus auf ein Deck, sozusagen sich aufwärmen, da die Sitzsäle aircon-gekühlt waren - eine schlimme Angewohnheit, die mir im Laufe der Jahre nicht nur hier begegnete.

Beim Einlaufen in den Hafen von Sao Felipe sieht man das Schiffswrack der Deimos. Meine Recherchen ergaben inzwischen, dass das Schiff dort am 13.11.2020 strandete. Ich hoffe, man hat es inzwischen geschafft, die Treibstoffe rauszuholen.

Am Hafen wurde ich per Taxi abgeholt. Er liegt etwas abseits des Hauptortes Sao Felipe und die Strecke von ca. 2 km ist wie in Praia vernünftigerweise nicht zu Fuß mit Gepäck zurückzulegen.

Flüchtig konnte ich den Ort noch erkunden. "Der Nabel der Welt" ist hier nicht gelegen. Es gibt aber ein historisches Zentrum mit auch alten kolonialzeitlichen Bauten. 


Es gibt Mini-Mercados und eine BCI- Bank mit funktionierendem Geldautomaten (habe ich direkt getestet). Diese Bankautomaten der BCI-Bank bieten sogar die deutsche Sprache an.

Ferner gibt es Aussichtsterrassen mit Blick auf's Meer. Unter dem etwa 15 m hohen Kliff gibt es einen schwarzen Sandstrand. Ich war aber nur kurz dort, vor allem, weil er nicht als sicher gilt (las ich irgendwo). Eine Treppe führt runter:


Im Dorf gibt es streckenweise einen Weg oben am Kliff entlang. Hier konnte ich einige passable Fotos machen, beispielsweise von Katzen, oder auch von Hühnern, die sich gerne in die Bäume flüchten.


Toll gelegen ist der Friedhof:


Ich war Einkaufen. Es ist teurer hier als in Praia. Kein Wunder, die meisten Sachen - auch für uns Tourist*innen - müssen importiert werden und nehmen wohl oft denselben Schiffsweg. Die Fähre hatte viele Sachen wie Kartoffeln und Zwiebeln geladen.

Ich fand dann noch ein ansprechendes, aber nobles Restaurant, um (endlich) Kaffee und Bier zu trinken. Angenehme Musik sowie die Gespräche der Grillen und Zikaden in den Bäumen bildeten die Geräuschkulisse.

Insgesamt wirkt der Ort angenehm verschlafen. Menschen sieht man kaum. Aber es gab vereinzelt auch ein paar Tourist*innen. Der Blick auf den Fogo-Vulkan ist nicht überall im Ort und immer gegeben.

(text slightly changed, number of photos reduced, 07/2024)

Donnerstag, 23. Februar 2023

Totes Praia

Ich mag keine katholischen Feiertage. Die Stadt ist wie ausgestorben, die meisten Geschäfte und Cafés haben dicht. Zu tun gab es nicht viel.

Ich war im Geschäftszentrum, das nicht mit dem historischen Zentrum gleichzusetzen ist. Um hinzukommen, nahm ich einen Bus. Aber dort gibt es nichts zu sehen, erst recht nicht heute. 

Von dort lief ich runter zur Küste. Es gibt kleinere Strände, für die Praia allerdings nicht berühmt werden wird. 


Hauptattraktion des heutigen Tages war der Leuchtturm, der auch bestiegen werden konnte. 

Aber die Gegend ist ziemlich tot, auch die Skyline der Stadt macht wenig her. Es gibt noch eine weitere Landzunge mit Ruinen drauf, nach meinem Eindruck ist sie aber nicht zugänglich.

Ansonsten habe ich viel gelesen, aber auch ein Schiffsticket nach Fogo online gekauft. Ich glaube, ich sollte die beiden Westinseln Fogo und Brava vorziehen, bevor ich hier mit Santiago weitermache.

(number of photos reduced, 07/2024)

Mittwoch, 22. Februar 2023

Ein Ausflug nach Citade Velha (Ilha Santiago)

Dieser historische Ort liegt etwa 15 km von Praia entfernt. Zunächst frühstückte ich lecker in dem benachbarten Café Sofia. Da war ich gestern auch schon.

Danach fuhr ich mit einem local bus. Etwa 2 € kostet die Fahrt. Diese Busse starten hier am Sucupira Market, einem großen Markt für Kleidung etc. Drumherum sind zahllose kleine Gemüsestände. 

Es dauerte bestimmt 40 min, bis der Kleinbus voll war und los fuhr. An einer Abzweigung zur Fortaleza Real de Sao Felipe oberhalb des Ortes stieg ich aus und ging zum Fort. Der Blick schweift über die trockene Savannenlandschaft, einige Berge, den Canyon und das Meer. 


Das alte portugiesische Fort liegt ganz nett. Es gab nur wenige Besucher.


Unter dem Fort liegt der Ort. Unten im Ort ging ich an der Ruine einer Kirche vorbei:


Viel los ist im Ort nicht.

Danach ging ich etwas in den Canyon hinein. Dort gibt es viel kleinbäuerliche tropische Vegetation, Kokospalmen, Mangobäume, Zuckerrohr mit Bewässerungsfeldbau.



Man kommt zu einer Kirche mit gepflegtem Platz, später zu den Ruinen eines Klosters. Die Wege zu den Feldern wirken zum Teil archaisch, mit hohen Steinmauern.


Später kaufte ich eine teure Cola, nachdem ich beim Abstieg vom Fort schon eine Fanta kaufte.

Es war sehr windig und mit 26 Grad ein auch ziemlich warm-sonniger Tag. "Inseln unter dem Winde" heißen die Süd-Inseln auch. Der Wind weht vor allem im Januar und Februar. 

Die Rückfahrt gestaltete sich reibungsloser. Auf dem großen Markt in Praia fiel mir besonders auf, dass die Kleidung in großen Fässern verpackt und transportiert wird. Ölfässer?

Abends aß ich Huhn mit Reis, Bohnen, ein paar Pommes, Tomaten- und Gurkenscheiben.

(number of photos reduced, 07/2024)